Parteien von CDU bis BSW werfen den Grünen vor, die Gesellschaften mit Verboten erziehen zu wollen. Doch das ist ein falscher Vorwurf, der den Diskurs vergiftet.
Sie haben Asbest auf dem Bau vergraben, Berichte manipuliert und Rezensionen gefälscht: Fünf Menschen erzählen, wie sie sich in ihren Jobs unethisch verhalten haben.
Die richtige Haltung ist zum Statussymbol geworden, findet der Philosoph Philipp Hübl. Das sei nicht nur egozentrisch, sondern verleite auch dazu, andere zu täuschen.
Wir waren noch nie in so einer Situation, sagt Triage-Spezialistin Barbara Friesenecker. Sie spricht über die Corona-Lage in Österreich und die Erschöpfung der Kollegen.
Bund und Länder bescheren zum Frühling einen Freedom Day. Doch der ist auch ein Tag der Spaltung – die Freiheit der einen wird zur Unfreiheit der anderen.
Menschen mit Behinderungen dürfen bei einer pandemiebedingten Triage nicht benachteiligt werden. Der Bundestag müsse dies sicherstellen, entschied das Verfassungsgericht.
Jeder hat das Recht auf Hilfe beim Suizid, entschied das Verfassungsgericht. Seitdem sind die Ärzte und Sterbehelfer gefragt wie nie. Doch ihr Handeln ist umstritten.
Das häufige Gerede von allmächtigen Maschinen ist nur ein Ablenkungsmanöver. Und Paranoia von Hightech-Gurus. Roboter können keine Moral, denn die ist zutiefst subjektiv.
Im Januar boomt das Onlinedating, aber die Manieren verlottern. Parship-Chef Marc Schachtel über Ghosting, neue Regeln und den Impfstatus als Kriterium der Partnerwahl
Menschen mit Behinderungen dürfen bei einer pandemiebedingten Triage nicht benachteiligt werden. Der Bundestag müsse dies sicherstellen, entschied das Verfassungsgericht.
Das Gremium rät zu einem Impfregister. Die Mitglieder sind sich uneins, ob die Impfpflicht auf alle oder nur einen Teil der Erwachsenen ausgeweitet werden sollte.
Wir waren noch nie in so einer Situation, sagt Triage-Spezialistin Barbara Friesenecker. Sie spricht über die Corona-Lage in Österreich und die Erschöpfung der Kollegen.
Jeder sollte für eine Transplantation zur Verfügung stehen, der nicht widersprochen hat, sagt der Arzt Bruno Meiser. Die Medizinethikerin Claudia Wiesemann ist dagegen.
Verzeihen gilt als großzügige Geste, Rache hingegen als destruktiv. Dabei brauchen wir Letztere gerade in unserem Alltag, sagt die Philosophin Maria-Sibylla Lotter.
Auf das Attentat auf Donald Trump folgte nicht nur Entsetzen, sondern auch viel Schadenfreude. Wann diese Gefühle gefährlich werden, erklärt die Ethikrätin Petra Bahr.
Jeder Dritte ist zu unethischem Verhalten im Job bereit. Haben Sie auch mal Bilanzen gefälscht, Schmiergeld bezahlt oder die Konkurrenz abgehört? Erzählen Sie uns davon!
Wir brauchen ein bedingungsloses Grundeinkommen, sagt der Philosoph Philippe Van Parijs. Und zwar selbst für Menschen, die den ganzen Tag nur surfen gehen.
Die deutsche Gesellschaft droht zu zerbrechen. Denn wie soll sie zusammenstehen, wenn alles und jeder skandalisiert wird? Ein Plädoyer für Gelassenheit und Verzeihen
Nach dem Skandal um Schmiergeld aus Katar will die EU ein Ethikgremium einrichten. Eine Mehrheit der Abgeordneten stimmten dafür, die Konservativen protestierten.
Der Ausgang aus der selbst verschuldeten Unmündigkeit, der kategorische Imperativ – ein wenig Kant kennt fast jeder. In seinem Werk steckt aber noch viel mehr.
Der Philosoph Omri Boehm wurde mit dem Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung ausgezeichnet. Lesen Sie hier die Laudatio, die Eva Illouz auf ihn gehalten hat.
Sein letztes Werk schafft Immanuel Kant krank und zurückgezogen. Ihn quält, dass seine Philosophie unvollendet ist. Bis er kurz vor seinem Tod die Lösung findet: Gott.
Ab und an gönnte sich Kant ein Fässchen Spreewälder Gurken, die Welt genügte ihm im Kopf. Eine Annäherung an einen modernen, tragischen, absurden Menschen
Fake-Interviews, reißerische Überschriften, Bloßstellungen: 2023 hat der Presserat so viele gerügt wie noch nie. Zumeist wegen Verstößen gegen die Sorgfaltspflicht.
Lernen statt Partymachen. Ein Verbrechen begehen oder nicht. Das mag sich nach einer freien Entscheidung anfühlen. Ist es aber nicht, sagt Neurobiologe Robert Sapolsky.
Vor 300 Jahren wurde Immanuel Kant geboren. Seine Antworten auf elementare Fragen des Menschseins beschäftigen die Philosophie bis heute. Wir können viel von ihm lernen.
Vom Nördlichen Breitmaulnashorn gibt es noch zwei Weibchen. Ein Nashornbaby aus dem Labor macht nun Hoffnung auf das Überleben der Art. Wie weit darf der Mensch gehen?
An deutschen Universitäten herrschten Denkverbote, sagt Professorin Maria-Sibylla Lotter. Die Wissenschaft habe verlernt, unliebsame Meinungen auszuhalten. Ein Gespräch
Wo hilft mein Geld am meisten? Der Schweizer Ethiker Stefan Riedener spendet ein Zehntel seines Einkommens – bis zum Tod. Warum er denkt, dass ihn das reicher macht.
Der ideale Mensch setzt sich durch, hat alles im Griff, optimiert sich selbst. Typ McKinsey. Nur zu sich selbst führt ihn das nicht. Ein Plädoyer für altmodische Werte
Die offene Gesellschaft wird von Kulturkämpfen und Marktkonformität bedroht. Um sie zu schützen, müssen wir neue Drehbücher für die politische Bühne schreiben.
Ein Gastbeitrag von Thomas Beschorner und Daniel Cuonz
Seit bekannt wurde, dass zwei Richter sich von Milliardären beschenken ließen, stand der US-Supreme Court in der Kritik. Nun legte das Gremium ethische Grundsätze fest.
Bei knappen Kapazitäten in Kliniken sollen Alte und Behinderte laut Gesetz nicht benachteiligt werden. Doch das widerspreche dem ärztlichen Ethos, sagen Ärztevertreter.
Mit der Einstellung der Ermittlungen gegen Till Lindemann sind die strafrechtlichen Fragen vorläufig geklärt. Die moralischen und medialen sind es nicht.
Seit Beginn der Pandemie leitet sie den Ethikrat. Im unendlichen Podcast spricht Buyx über Solidarität und darüber, welche Rolle KI in unserem Alltag spielen wird.
Um den Freiheitsbegriff ist ein Kulturkampf entbrannt. In ihrem Buch "Bleibefreiheit" unternimmt Eva von Redecker den Versuch, die Freiheit neu zu denken.
Beide Gesetze zur Sterbehilfe sind im Bundestag gescheitert. Damit müssen weiter die Gerichte entscheiden, Experten warnen vor den Folgen für kranke Menschen und Ärzte.
Ärzte warnten zuletzt vor voreiligen Beschlüssen zur Sterbehilfe. Die Stiftung Patientenschutz fordert indes die Einhaltung des Abstimmungstermins im Bundestag.
Clarence Thomas nimmt seit Jahren Geschenke von einem Milliardär an. Jetzt kam heraus, dass dieser auch das Schulgeld für den Großneffen des Richters übernommen hat.
Bär und Mensch bedeuten füreinander ein Risiko. Das wurde deutlich, als eine Bärin namens Gaia in Italien einen Jogger tötete. Nun ist die Frage: Was tun mit dem Tier?
Muss man Angst vor superintelligenten Maschinen haben? Blödsinn, sagt die KI-Ethikerin Emily Bender. Gefährlich seien Systeme wie GPT-4 aus ganz anderen Gründen.
"KI darf den Menschen nicht ersetzen": Der Ethikrat äußert sich ausführlich zum Verhältnis von Mensch und Maschine – in Schule, Medizin, sozialen Medien und Verwaltung.
Margot Käßmann ist gegen Waffenlieferungen an die Ukraine. Die Ethikrätin Petra Bahr bezweifelt, dass man mit Putin verhandeln kann. Wer hat die besseren Argumente?
Siemens hat einen Millionendeal mit der Türkei geschlossen – und sich dabei zu einem Israel-Boykott verpflichtet. Doch ein rechtlicher Trick macht das ganz legal.
Im Pariser Gare Montparnasse sprang ein Kater unter einen stehenden Hochgeschwindigkeitszug. Der fuhr dann trotzdem los. Und nun diskutiert Frankreich über Tierrechte.
Auch Tiere haben ein Recht auf ein Leben, das ihren Fähigkeiten entspricht, sagt die Philosophin Martha Nussbaum. Deshalb sollten wir Menschen unser Leben ändern.
Es heißt so oft: Tu Gutes. Doch was ist wirklich gut? Das kommt tatsächlich auf die Persönlichkeit an. Wir untergraben unsere Moral öfter, als wir denken.
Alena Buyx leitet mitten in der Pandemie den deutschen Ethikrat. Im Podcast erzählt sie, welcher Moment ihr Angst gemacht hat – und wie sie es schafft, abzuschalten.
Omri Boehm verteidigt in seinem Buch "Radikaler Universalismus" die Ideen Kants gegen rechte und linke Feinde. Es ist der Idealfall einer intellektuellen Einmischung.
Ein junger Russe, der vor dem Dienst an der Waffe flieht. Ein junger Ukrainer, der seine Heimat nicht verteidigen will. Über Moral und Gewissen in Zeiten des Krieges
In Afghanistan oder der Ukraine gehören Drohnen zum Kriegsalltag. Sie verringern Kollateralschäden und den Verlust eigener Truppen. Doch gerade darin liegt ein Dilemma.
Im Osten unterstützt die EU die Ukraine, im Westen lässt sie Flüchtende sterben. Diese Schizophrenie zeigt: Moral ist oft nur noch ein Egoismus der Macht
Der Rechtsanwalt Mustafa Kaplan hat schon den türkischen Präsidenten Erdoğan und den Lübcke-Attentäter Stephan Ernst vor Gericht vertreten. Warum macht er das?
Ja, sagen zwei Doktorand:innen, die mit Mäusen und Schweinen forschen. Nein, sagen zwei Frauen, die sich bei Ärzte gegen Tierversuche und bei Peta engagieren.
Interview: Hinnerk Feldwisch-Drentrup und Theresa Tröndle
Der Bundestag verhandelt, wie das selbstbestimmte Sterben neu geregelt wird. Ein Palliativmediziner und eine Abgeordnete streiten, wie stark der Staat mitreden darf.
Der Bundestag diskutiert am Freitag in erster Lesung über drei Gesetzentwürfe zur Sterbehilfe. Wie sinnvoll sind die Vorschläge und braucht es sie überhaupt?
Nachhaltig und fair reisen bedeutet nicht, auf Flugreisen verzichten zu müssen. Es verlangt aber, sich mit Politik auseinanderzusetzen. Wie ethisches Reisen gelingt
Ein Google-Forscher verbreitet, dass eine Maschine Bewusstsein erlangt habe. Das Unternehmen entlässt ihn daraufhin. Dabei ist seine Idee nicht ganz abwegig.
Wenn Politiker wegen ethischer Fauxpas zurücktreten müssten, sei das unverhältnismäßig, sagt der britische Premier. Eine öffentliche Entschuldigung müsste ausreichen.
Die Sterbehilfe muss neu geregelt werden. Dazu liegen dem Bundestag drei Vorschläge vor – zum Missfallen der Patientenschützer. Keiner der Anträge sei praxistauglich.
Søren Kierkegaard verteidigte das Recht, die Politik zu ignorieren, um sich seinem Selbst zuzuwenden. Gerade in Kriegszeiten hat dieses Gefühl seine Berechtigung.
Der US-Amerikaner David Bennett bekam als erster Mensch ein Schweineherz eingesetzt. Sein Tod zwei Monate nach der Operation wirft ethische Grundsatzfragen auf.
Die Nebelkrähe holt das Amselküken und drangsaliert Babyeichhörnchen. Es ist grausam, das vom Balkon zu beobachten. Doch gibt es in der Natur wirklich Gut und Böse?