Wojtek Czyz eckt oft an. Bei den Paralympics gibt der Altstar des deutschen Parasports ein überraschendes Comeback. Unterstützt wird er in Paris von einem berühmten Fan.
Wojtek Czyz hat wieder Der Alchemist gelesen, den Roman von Paulo Coelho. Wie 2004 vor den Paralympischen Spielen in Athen, wie 2008 vor Peking und 2012 vor London. Wie so viele Menschen hat Czyz in der Weltreise des jungen Santiago Inspiration gefunden und sich selbst in der Hauptfigur erkannt, die einmal alles verlor und dennoch am Ziel ankam.
Bei der Lektüre habe er, 44 Jahre, gemerkt, wie ihn seine eigenen Abenteuer geprägt haben. "Ruhiger" und "weiser" sei er geworden, sagt er in einem Videotelefonat mit ZEIT ONLINE aus dem paralympischen Dorf. Manche Passage "leuchte heute anders". Wenn am Donnerstag die Wettkämpfe der Paralympics in Paris 2024 beginnen, wird Czyz wieder dabei sein. Und doch wird es ganz anders sein als früher. Er wird nicht das erwartungsschwere Trikot der deutschen Leichtathleten tragen. Er wird für Neuseeland Badminton spielen – ohne Medaillenanspruch.
