Nichts stimmt mehr in dieser Krise. Eigentlich müssten Billiganbieter von ihr profitieren, weil die Verbraucher in schlechten Zeiten knausrig werden. Doch jüngst erwischte es sogar Woolworth. Der billige Jakob unter den Händlern ging in die Insolvenz. Und Woolworth ist nicht der einzige Kaufhauskonzern, dem es richtig schlecht geht. Auch die Zukunft von Hertie ist nach wie vor ungewiss. Die Warenhauskette befindet sich bereits seit neun Monaten in der Insolvenz.

Dramatisch zugespitzt hat sich in den vergangenen Tagen die Lage bei der Karstadt-Mutter Arcandor. Am vergangenen Wochenende verabschiedete der Aufsichtsrat einen Rettungsplan. Die Not muss groß sein: Selbst die Nobelkaufhäuser des Konzerns in Berlin, Hamburg und München sollen abgestoßen werden. Außerdem hat der neue Unternehmenschef, Karl-Gerhard Eick, bei der Bundesregierung bereits sondiert, ob und wie der Staat dabei helfen könnte, das Schlimmste zu verhindern.