Pop – welch undurchdringlich Wort! Nichts Kleineres mehr ist in ihm enthalten, und ob man’s von hinten liest oder von vorn, macht auch keinen Unterschied. Pop ist ein Begriff, der sich gegen jede weitere Zerlegung sperrt und vielleicht deshalb für was auch immer herhalten muss. Einst war er Sex and Drugs and Rock ’n’ Roll. Später bezeichnete er einen eingängigen Rhythmus samt possierlicher Melodie. Letzthin ist er das unendliche Klagelied der gebrannten CD-Industrie.
Pop kann alles und nüscht sein!
Nach dieser Vorrede begeben wir uns unmittelbar an einen Ort zeitgenössischer Pop-Produktion, und zwar in die Wohnung von Albrecht Kunze. Die befindet sich in einer belebten Straße am Frankfurter Hauptbahnhof, nicht weit vom Mosel-Eck, einer letzten Herberge Betrunkener, die zum Dudali, Dudali der Spielautomaten noch einen Schnaps bestellen.