Waffenstarrendes Persien

Eines der Hauptanliegen von Mohamed Reza Pahlevi, Schah des ölreichen Iran, während seines viertägigen Staatsbesuchs in Washington war, seinem ohnehin bereits waffenstarrenden Land noch mehr militärisches Gerät zu beschaffen. Seit 1965 hatte er den Amerikanern für 3,7 Milliarden Dollar Waffen abgekauft, und zwar in steigendem Maße. Allein im vergangenen Jahr gab er zwei Milliarden Dollar vor allem für F-4-Kampfbomber, F-5-E-Abfangjäger und schwere Helikopter aus. Nun soll der Iran auch Interesse an dem modernsten Kampfflugzeug der amerikanischen Marine, der F-14, und der F-15 der Luftwaffe gezeigt haben. Den Amerikanern kommt der Wunsch nach den schon in der Entwicklung ungeheuer kostspieligen Maschinen nicht ungelegen. Sie erhoffen sich davon eine Produktionssteigerung und eine Verringerung der Stückkosten. Eine F-14 kostet bisher mehr als 14 Millionen Dollar. Auch mit der Bundesrepublik finden Verhandlungen über einen Ankauf der Flugzeuge statt. Das Argument der Amerikaner: Die F-4, die modernste Maschine der Bundesluftwaffe und des Iran, kann mit der sowjetischen Mig 25 nicht mehr mithalten.