Der CPU ist das Herz des Computers. Er ist für Verarbeitung von Informationen sowie für die Steuerung der unterschiedlichen Verarbeitungsabläufe zuständig. Die passende Wahl für einen Prozessor ist komplex und übersteigt das primäre Kriterium: Eine möglichst gute Leistung zu einem möglichst kleinen Preis zu erhalten.
Hersteller: AMD oder Intel
Intel ist hinsichtlich der Höhe der Taktfrequenzen derzeit führend, aktuell holt AMD mit den Ryzen-Prozessoren allerdings auf. Zudem sind die Preise im Vergleich zu Intel meist günstiger. Je nach Hersteller kann sich auch der zum Mainboard gehörende Chipsatz unterscheiden. Die Intel-Hyper-Threading-Technik ermöglicht eine effizientere Nutzung der Prozessor-Ressourcen. Verfügbar ist die Hyper-Threading-Technik für Intel Core vPro, M und Xeon CPUs.
Anzahl der CPU-Kerne: für Serien schauen oder Gaming
Es existieren Single-Core, 2-, 6-, 8- oder sogar 12-Kern-Prozessoren. Die Entscheidung hängt von den individuellen Anforderungen an den Computer ab. Eine Dual-Core-CPU ist eine gute Wahl, wenn Sie lediglich einfache Büroarbeiten erledigen oder sporadisch im Netz surfen. Ein CPU mit vier Kernen, Quad-Core, sollten Sie wählen, wenn Sie ihn für vielfältige Anwendungen, wie Filme oder Serien abspielen nutzen möchten.
Gamer nutzen für Gaming-PCs mindestens den 6-Kern-Prozessor, da er eine bessere Leistung bei Multimedia-Anwendungen und Spielen bietet. Zudem ist mit dieser Variante ein schnelleres Video-Rendering möglich. Besonders anspruchsvolle Nutzer nutzen meist eine 8-Core-CPU. Für grafisch sehr anspruchsvolle Spiele, aufwendige Videobearbeitung, komplexe Architektur-Software oder ähnliche Programme ist eine möglichst hohe Kern-Anzahl sinnvoll.
Basis- & Turbotakt: Keine große Hitzeentwicklung
Die besten Modelle bieten mögliche Werte von ca. 3,7 bis 4,7 Gigahertz (GHz). Bei mehr als 4 GHz wird es jedoch kritisch, da andernfalls eine zu große Hitzeentwicklung entsteht. Dann wird ein leistungsstarker CPU-Kühler unverzichtbar. Eine noch höhere Leistung erreichen die Hersteller durch eine höhere Anzahl an Kernen.
Der Grafikchip ist meist integriert
Bei vielen CPUs gehört ein integrierter Grafikchip zur Grundausstattung. Für klassische Anwendungen ist der Einbau einer separaten Grafikkarte daher meist nicht notwendig. Für anspruchsvolle Gamer oder Videokünstler sind diese integrierten Grafikchips meist zu leistungsschwach.
Sockel: Kompatibilität mit Computer
Die Platzierung des CPU auf der Hauptplatine erfolgt mittels einer Steckplatzvorrichtung (Sockel). Vor dem Kauf des Prozessors sollten Sie unbedingt prüfen, welchen Steckplatz die Platine erfordert. Aktuelle CPU sind bei älteren Computern häufig nicht einsetzbar. Bei den aktuellen Varianten von AMD gehört der AM4-Sockel zur Ausstattung. Der AM4-Sockel ist für Endkunden seit 2017 erhältlich. Bei den neuen Intel-Core-Prozessoren ist in der Regel der Sockel 1151 im Einsatz. Für CPUs der 4. Intel-Core-i-Generation ist der Sockel 1150 geeignet.