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By ninaschreibt_

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Wie reagierst du, wenn du in eine neue Stadt ziehst und dein Nachbar plรถtzlich der Junge ist, dem du vor fast... More

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So High School

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By ninaschreibt_

Die nächsten Tage sind wir noch mit umräumen, einräumen und aufbauen beschäftigt, sodass soweit alles an seinem richtigen Platz steht. Wir müssen nur noch einzelne neue Teile besorgen, die wir nicht aus unserem alten Haus mitgenommen haben. Also fahren Mom und Dad am Samstagnachmittag in die Stadt und besorgen sie fehlenden Teile. Wie ich Mom kenne, kauft sie wahrscheinlich noch Dekozeug dazu.
Währenddessen habe ich mich dazu entschieden, eine Runde mit meinem Fahrrad durch die Stadt zu fahren. So habe ich die Möglichkeit, durch kleine Gassen zu fahren und Abkürzungen zu nehmen, wenn ich welche finde. Außerdem bleibt mir so die Suche nach einem Parkplatz erspart und den Sonnenschein möchte ich so gut es geht genießen.

Meine Eltern haben mich vorher gefragt, ob ich nicht doch mit ihnen kommen wolle, doch ich habe abgelehnt. In dem Fall eines Streits will ich keine Partei ergreifen müssen, weil sich die beiden nicht entscheiden können, welche Lampe sie kaufen sollen.

Gleichzeitig verlassen wir das Haus. Mom und Dad fahren in die eine Richtung, während ich in die entgegengesetzte abbiege. Natürlich habe ich davor mein Handy auf 100% geladen, sodass ich, falls ich mich komplett verfahre, mithilfe von Google Maps den Weg zurück finden kann.

Ich glaube, wir wohnen in einer ruhigen Gegend, denn selbst noch einige Straßen weiter bin ich fast sie einzige auf der Straße. Vielleicht liegt es aber auch daran, dass noch Ferien sind und die meisten noch im Urlaub sind.

Nach mehrmals abbiegen, komme ich irgendwann an größeren Häusern vorbei und weiß sofort, dass ich jetzt in einer Art Reichenviertel gelandet sein muss. Allein schon die großen Vorgärten wirken fast schon etwas protzig auf mich. Als Dad uns erzählte, dass wir nach Belview ziehen würden, habe ich ein bisschen im Internet recherchiert und bin dabei auf eine Privatschule gestoßen, von der ich jetzt mehr als überzeugt bin, dass es die Schule der Teenager ist, die hier wohnen. Der Grund, weshalb ich das denke ist, dass der Jahresbeitrag dieser Schule fast fünfmal so hoch ist wie der Betrag unseres neuen Hauses. Dabei wohnen wir bereits in einer recht wohlhabenden Gegend, wofür Dad gesorgt hatte.

Ich fahre an Parks vorbei und dann in die Stadt, in der zum Glück mehr los ist und die nicht so ausgestorben wirkt wie Wohngegenden. Zu finden sind auch hier die typischen kleinen Läden, Supermärkte und Cafés wie in jeder anderen Kleinstadt. Also nichts wirklich besonderes, bis ich an einem Laden vorbeikomme, der Music & More heißt und mich sofort anhalten lässt. Ich stelle mein Fahrrad in einen Ständer vor der Tür ab und schließe es mit einem Schloss ab.

Von außen scheint der Laden recht klein zu sein. Im Schaufenster kann ich verschiedene Arten von Gitarren sehen, ein Schlagzeug und Notenblätter, was mein Herz sofort höher schlagen lässt. Also trete ich ein. Eine Klingel ertönt über der Tür, als ich sie aufstoße. Sofort steigt mir ein vertrauter Geruch in die Nase und ein sanftes Lächeln breitet sich auf meinen Lippen aus. Ich lasse meinen Blick durch den Laden gleiten. Gitarren, Ukulelen, Trompeten, Keyboards und andere Instrumente stehen in jeder Ecke, in jedem Regal und an den Wänden hängt noch kleines Zubehör. Diese Stadt scheint alles zu haben, um mein Herz zu gewinnen. Ich glaube, ich könnte hier wirklich glücklich werden.

*

Als ich wieder zurückkomme, steht unser Auto bereits wieder in der Einfahrt vor Dads Firmenwagen, der bereits seit unserer Ankunft hier steht. Er hat jedoch gestern erst die Schlüssel von seinem Chef bekommen. Ich muss zugeben, dass dieser dunkelgraue Audi gar nicht mal so schlecht aussieht, obwohl er mir für unsere Verhältnisse irgendwie zu fein vorkommt.

Ich stelle mein Fahrrad in der Garage ab und gehe über die Wiese zu unserer Haustür. Vor unserer Veranda bleibe ich stehen und suche in meiner Tasche nach dem Haustürschlüssel. Als ich gefunden habe, will ich ihn gerade rausholen, als ich plötzlich eine Autotür laut zuschlagen höre. Erschrocken drehe ich mich um. Ein kleiner dunkelhaariger Junge, vielleicht acht oder neun Jahre alt, geht in das Haus nebenan. Also ist es doch kein älteres Ehepaar, sondern eine junge Familie. Gut, damit kann ich leben. Solange er nicht so eine Nervensäge wie der kleine Jim ist – unser ehemaliges Nachbarskind – komme ich damit klar. Vielleicht hat das ja auch was Gutes.

Bereits beim Betreten des Hauses, nehme ich den Geruch von Essen wahr. Mom steht in der Küche und brät Fleisch in einer Pfanne.

„Perfektes Timing, Avery. Du kannst mir mit den Kartoffeln helfen", sagte sie, als sie mich im Türrahmen stehen sieht.

„Klar." Nachdem ich mir die Hände gewaschen habe, nehme ich den Topf mit den Kartoffeln und befolge Moms Anweisungen. Was das Kochen angeht ist sie sehr streng. Selbst bei uns Zuhause habe ich manchmal das Gefühl, sie vergisst, dass sie hier nicht die perfekte Chefköchin sein muss. Das Gute an ihrem Ehrgeiz jedoch ist, dass ihr Essen dafür immer unglaublich lecker ist.

*

Als ich nach dem Essen die Spülmaschine einräume, klingelt es an der Hautür.

„Ich gehe schon", ruft Dad, bereits auf dem Weg zur Tür. Neugierig stelle ich mich in den Türrahmen der Küche und versuche, die Stimme der weiblichen Person an der Tür wiederzuerkennen, doch ich kenne sie nicht. Also ist keine Nachbrain, die wir bereits kennen.

Plötzlich ruft Dad nach Mom und mir und wir gehen ebenfalls vor die Tür. „Guckt mal. Weitere Nachbarn wollen uns kennenlernen", sagt er mit einem Lächeln an uns gewandt.

Und das ist der Moment, in dem mein Herz stehen bleibt und ich mein Lächeln nicht mehr aufrechterhalten kann. Nein. Nein nein nein. Nein! Das ist das erste, das mir in den Sinn kommt. Das ist unmöglich. Das muss ein Traum sein. Ist ja nicht so, als hätte ich noch nie von ihm geträumt.

Ich kann meinen Blick nicht von seinen braunen Augen abwenden, die neugierig in meine blauen schauen. Das Gefühl, jeden Moment zu ersticken, steigt mir auf. Ich weiß nicht, ob ich noch atme, aber das muss ich wohl, sonst würde ich nicht mehr hier stehen. Mir sagte mal jemand, dass mein Körper automatisch atmet. Er wisse, was er zutun hat und meine Angst zu ersticken sei somit unbegründet. Jetzt verstehe ich endlich, was er damit gemeint hat.

Mit einem leichten Stupser werde ich wieder in die Realität geholt und gucke mit großen Augen zu Dad, der mir mit einem leichten Kopfnickten bedeutet, mich vorzustellen. Also setze ich mit großer Mühe wieder ein freundliches Lächeln auf, als der Junge vor mir das Wort ergreift.

„Ich bin Blake", stellt er sich vor. Ich schlucke, als ich seine durchaus bekannte Stimme höre. Als ob ich das nicht wüsste. Als ob ich ihn nicht überall erkennen wiedererkennen würde. Schon von der ersten Sekunde an, in der ich wieder in seine braunen Augen gesehen habe, wusste ich, dass er es ist. Er hat sich kaum verändert, außer dass er ein wenig größer ist und älter aussieht. Ungewollt macht mein Herz einen Sprung. Mir wird bewusst, dass ich ihn viel zu lange anstarre und finde endlich meine Stimme wieder.

„Ich bin Avery", sage ich leise. Ich bin überrascht, dass ich einen ganzen Satz rausbekommen habe. Vermutlich bin ich so in eine Schockstarre verfallen, dass ich einfach reagiere, ohne wirklich dabei nachzudenken.
Schnell wende ich meinen Blick der Frau zu, die neben ihm steht und offensichtlich seine Mutter ist. Sie hat genau die gleichen braunen Haare und Augenfarbe wie Blake. Höflich strecke ich ihr meine Hand entgegen. Mit einem lächelt ergreift sie diese. „Hallo, Avery. Ich bin Maggie Parker und das sind meine Söhne Blake und Ashton." Den kleinen Jungen von vorhin habe ich noch gar nicht bemerkt. Blakes plötzliches Erscheinen hat mich vollkommen aus dem Konzept gebracht. Ich lasse von Mrs Parker ab und wende meinen Blick Ashton zu, der mich nur gelangweilt anguckt. Er sieht aus wie eine kindliche Version von Blake, nur mit viel mehr Locken auf dem Kopf. Mein Herz zieht sich zusammen. Oh Gott. Das ist ein Albtraum.

Meine Eltern unterhalten sich noch etwas mit Blakes Mutter. Ich kann meine Augen einfach nicht daran hindern, den Blick in seine Richtung wandern zu lassen. Wie groß ist schon die Wahrscheinlichkeit, dass man Jahre später, nachdem man diesem einen Jungen seine Liebe gesteht und der danach wegzieht, der neue Nachbar dieses besagten Jungen wird? Genau. Viel zu gering, um wahr zu sein. Fast null Prozent. Möglichst unbemerkt zwicke ich mir in den Handrücken, doch ich wache nicht auf. Es passiert wirklich. Ich glaube, mir wird gleich schlecht.

Als unsere Eltern sich endlich ausgesprochen haben, gehen wir wieder ins Haus. Sofort renne ich in mein Zimmer und lasse mich an der Tür hinuntergleiten. Wie ist das möglich? Ist sowas überhaupt möglich? Das hier ist das reale Leben und kein Film. Das Gute ist jedoch, es schien nicht so, als würde er sich an mich erinnern. Ich kann es ihm nicht verübeln. Seitdem ist einige Zeit vergangen und ich habe mich verändert. Na ja, hauptsächlich hat sich mein Style geändert. Ich trage jetzt keine Brille mehr, sondern nur noch Kontaktlinsen und meine alten Overalls und langen Kleider habe ich durch schlichte T-Shirts und normale Jeanshosen ausgetauscht. Alles in allem sehe ich und fühle ich mich weniger wie ein Nerd und bin nur eine ganz normale Highschoolschülerin, die hier, wie alle anderen, ihre Zeit absitzt. Mal angesehen davon, dass er sich sowieso nie für mich interessierte und die Veränderungen den Spott auch nicht verringern konnten.

Blake ist noch immer genauso gutaussehend wie früher und ich bin mir sicher, dass sich das bei ihm kaum ändern wird. Und- Nein! Das ist vorbei! Ich bin über ihn hinweg.

Ich bin kurz davor, Fiona anzurufen, bis ich auf die Uhr schaue und beschließe, dass es doch etwas zu spät ist und lasse es daher lieber bleiben und verschiebe es auf morgen. Dieser Anruf würde deutlich länger dauern als eine Stunde.

Die ganze Nacht über kann ich kaum schlafen. Immer wieder spielt sich das Zusammentreffen von Blakes und meiner Familie in meinen Gedanken ab. Wie eine CD, die einen Sprung hat und die gleiche Stelle deswegen immer wieder auf repeat läuft.

Als ich ihm in die Augen sah, habe ich mich wieder wie die 14 jährige Version meines alten Ichs gefühlt und alle Demütigungen wurden mir wie ein Kurzfilm vor meinem inneren Auge abgespielt. Ich war in diesem Moment einfach zu geschockt, um irgendwas zu machen oder überhaupt zu denken.

Erst jetzt kommt mir die Frage in den Sinn, wo sein Vater war und warum ich nie etwas von einem Bruder wusste, obwohl damals jeder alles über ihn zu wissen schien.

Es kommt mir immer noch viel zu absurd vor, um wahr zu sein. Damals glaubte ich noch an sowas wie Schicksal, aber jetzt bin ich mir sicher, dass die Welt sich nur einen großen unlustigen Scherz mit mir erlauben will. Niemals hätte ich damit gerechnet, Blake Parker jemals wiederzusehen.

So viel also zu meinen Neuanfang.

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