Selana (P.o.v)
„Er dachte du bist tot und kreuzt erst danach auf?" Ich überlegte. „Vielleicht wollte er mich selbst ins Grab tragen, woher soll ich das wissen?" „Aber er ist doch dein Beschützer!" „Wir haben ihn aus dem Revier verbannt! Vielleicht hat das Auswirkungen auf den Instinkt?"
„Und er ist einfach gegangen?", fragte Isa danach und ich nickte, dann fiel mir auf das sie mich gar nicht sehen konnte. „Ja.", sagte ich schnell und blieb vor den Cornflakes stehen. „Und er war so kalt?" „Ja.", wiederholte ich mich. „Meinst du er hat Dreck am Stecken?" „Keine Ahnung."
„Hat er nichts gesagt? Ich mein, ihr habt euch Monate nicht mehr gesehen. Gabs keine Umarmung oder Freudentränen?" „Du hast aber gehört das er mein Haus zerlegt hat und Luca angreifen wollte?", fragte ich vorsichthalber nach und packte was in den Einkaufswagen.
„Doch." Ich verdrehte die Augen und schob den Einkaufswagen weiter. „Was machst du bitte das du nur mit einem Ohr zuhörst?" „Ich koche gerade." „Was gibt's?"
„Geschnetzeltes mit Reis." „Keine schlechte Idee.", murmelte ich und schaute mir die verschiedensten Sorten Reis an. „Was machst du?" „Ich bin gerade einkaufen.", antwortete ich ihr und sie lachte. „Du gehst einkaufen?" Ich zog eine Augenbraue hoch.
„Warum nicht?" „Ich dachte du schickst immer ein Rudelmitglied zum Einkaufen." „Das macht David tatsächlich.", sagte ich und verkniff mir ein Grinsen. „Er hasst es einkaufen zu gehen."
„Also, um auf Alexios nochmal zurückzukommen. Hast du ihm eine Rechnung zugeschickt?" „Nein und das werde ich auch nicht machen." „Wieso nicht? Er hat dein Haus zerlegt!", sagte sie ernst. „Dir steht das zu!" „Hmm." Mittlerweile war ich bei den Süßigkeiten angekommen. „Selana?" „Ja?", fragte ich und schaute mir die Lakritz Verpackungen an.
„Hast du mir eben zugehört?" „Ja, ja!", murmelte ich schnell und überlegte was sie eben gesagt hatte. „Ich renne ihm nicht hinterher, Isa. Zwar ist das alles nicht gerade billig, aber ich habe keine Lust auf den ganzen Scheiß!" „Wir reden hier von mehreren tausend Euro! Dir steht das zu, Selana!" „Ich weiß.", sagte ich und ging mit meinem Einkaufswagen um die Ecke. „Wie kannst du nur so naiv sein?", knurrte sie und ich stieß mit jemand zusammen. „Uh, sorry!", meinte ich und schaute auf.
„Oh scheiße!" „Selana?", fragte Isa und ich schluckte schwer. Vor mir stand der Seelenverwandter von Paula. „Ich muss auflegen.", sagte ich zu ihr und beendete sofort das Gespräch. Ich umfasste den Griff vom Einkaufswagen fester.
„Es tut mir leid, alles.", sagte ich ehrlich, aber ihm entwich nur ein Knurren. „Ich möchte dir und deinem Rudel mein Beileid aussprechen! Das was David mit Justin gemacht tut mir unglaublich leid! Ich weiß das macht ihn nicht wieder lebendig-„ „Von was redest du da? Justin geht es bestens."
Mir fiel die Kinnlade herunter. „Wie bitte?" „Justin lebt, er ist gerade nur nicht in der Stadt." „Weißt du jeder geht mit der Sache anders um und das ist ja auch okay, aber das geht hier echt zu weit!", sagte ich ernst und schüttelte den Kopf.
„Willst du mich gerade verarschen?", knurrte er und kam einen Schritt näher. „Justin lebt! Wer hat dir den so ein Müll erzählt? Abgesehen davon wäre etwas passiert würdest du es doch wissen. Paula wäre die erste die dich angerufen hätte!" „Das glaube ich dir nicht.", murmelte ich verwirrt.
„Das kann doch jetzt nicht dein Ernst sein, denkst du ich lüge dich an? Du bist die Seelenverwandte meines Alpha und die beste Freundin von Paula!"
Es fühlte sich an wäre die Zeit stehen geblieben. Hatte mich David angelogen? War ich so verletzlich und blind das ich ihn vertraut hatte? Konnte man mich so leicht an der Nase herumführen?
Ich schüttelte den Kopf. David würde mir doch nicht so eine Story auftischen!
„Hier!" Ich hatte gar nicht mitbekommen das er mir sein Handy vor der Nase hielt. Verwirrt nahm ich es entgegen und hielt es an mein Ohr.
„Hallo?"
„Kleine Wölfin."
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Selana
WerewolfSelana Anemio ist genau wie ihr Bruder Alexios ein Werwolf. Sie ziehen in eine neue Stadt und wagen wieder einen Neuanfang. Der Vergangenheit und der Blutlinie den Rücken zu kehren ist aber nicht so einfach. Natürlich hat sie nicht damit gerechnet h...