36 | fuck marry kill

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MINGI| Ich sah zu Yunho, der seinen Kopf leicht zu mir gedreht hatte. Worüber ich nachdachte? ,,Verschiedenes.. ist unwichtig. Halt die ganze Situation gerade." Yunho schmunzelte. ,,Tut mir leid, es ist alles wegen mir so gekommen. Ich bereite echt nur Probleme." Ein leichtes Lachen kam von ihm.

,,Wegen dir lebe ich noch." ,,Warum klingt das mehr sarkastisch als Dankbar." ,,Weil es auch so gemeint ist." Yunho lachte wieder leise auf und auch ich musste schmunzeln. Yunho wollte sich aufsetzen, doch ich beugte mich zu ihm und drückte ihn an seinen Schultern sachte wieder runter.

,,Bleib liegen." ,,Ich mag es nicht mich im liegen zu unterhalten." ,,Eigentlich solltest du auch schlafen und nicht darüber reden was für Probleme zu bereitest.. tch.." er seufzte und gab sich geschlagen, indem er seufzte und nickte.

,,Du bleibst jetzt in meiner Obhut und Beaufsichtigung." Sprach er leise. ,,Sagt derjenige, der gerade beaufsichtigt werden muss?" ,,Halts Maul." ,,Nein ernsthaft, du bist jetzt schon krank und willst mich beaufsichtigen? Hast du keine Angst, dass ich fliehe? Mich umbringe?"

,,Das würdest du nicht tun. Du kannst es nicht."

Ich sagte nichts, denn wir wussten beide, dass er Recht damit hatte. ,,Ich werde dich nicht zurück in dieses Gefängnis lassen, was sich dein zu Hause nennt. Du bleibst hier. Ich weiß du magst es nicht, wenn man dich an Regeln bindet und einengt, aber ich muss es für's erste tun."

,,Regeln?" ,,Du verlässt das Haus nur mit mir, ich muss öfters mal nach dir sehen, wenn du alleine was machst oder dass du bei mir im Zimmer schlafen wirst. Die Regeln setze ich aber alle ab, je nachdem wie du dich aufführst."

,,Du vertraust mir genug, dass ich mich nicht umbringe und fliehe, aber vertraust mir anderer Seits nicht genug, dass du mich so beaufsichtigst? Willst du einfach nur Nähe oder wie." Ich lachte auf.

,,Yah! Sag sowas nicht! Ich hab jetzt die Verantwortung über dich. Du kannst froh sein, dass du hier leben und tun kannst was du willst, neben den Regeln. Ich bin noch gnädig zu dir." ,,Rede nicht so darüber, als hättest du schon andere gerettet."

,,Vielleicht hab ich das ja?" ,,Jaja und ich will weiterleben, natürlich, der Witz war gut. Das ist eine so sture und hitzköpfige Idee, die ist nicht mal durch geplant. Andere würden mich in ne Zelle sperren, anseilen und Essen vor die Füße werfen. Nein, sie würden mich nicht mal retten. Du wärst kein Killer, wenn du andere retten würdest. Man erkennt direkt, dass das bei mir ein Ausrutscher war."

Yunho seufzte. ,,Ach komm halt die Klappe und lass mich. Ich hab dir schon erklärt, wieso ich dir helfen will. Ich war in der gleichen Lage wie du und ich habe es wieder herausgeschafft. Ich stand wie du am Tod und mich hat jemand gerettet, weswegen ich gelernt habe frei zu sein und zu leben. Ich glaube daran, dass du es auch kannst."

Ich sah zum Fenster. ,,Deine Eltern waren auch reiche Schnösel die dich in ihr System zwingen wollten?" Ich lachte etwas auf. ,,Nein. Wir waren keine reiche Familie, wir hatten sogar Schulden. Meine Eltern haben mich geliebt. Zu sehr geliebt..."

,,Wie meinst du das?" Ich sah wieder zu Yunho, welcher jedoch flach atmete und wohl wieder eingeschlafen war. Gut so, er sollte sich wirklich ausruhen.

Seine Eltern hatten ihn zu sehr geliebt? Ich konnte mir nicht ausmalen, wie er deswegen in der gleichen Lage wie ich war. Vielleicht lag es auch einfach daran, dass ich keine Elterliche Liebe kannte. Es war doch eigentlich was gutes, oder nicht?

Konnte denn etwa Liebe so sehr kaputt machen?

Ich habe mich noch nie so genau mit dem Thema Liebe beschäftigt. Ich verspürte nur eine Liebe, die Geschwisterliebe zu Mina. Wie es ihr gerade ging? Sie konnte froh sein, an einem Ort zu sein, der nicht unsere Villa und Familie war.

𝗖𝗔𝗡 𝗬𝗢𝗨 𝗞𝗜𝗟𝗟 𝗠𝗘 YUNGIWo Geschichten leben. Entdecke jetzt