"Also, habt ihr verstanden was ihr machen müsst?" ,fragte Rose in die Runde. Alle waren hier. Meine Freunde, aber auch Rose Freunde. Ich stehe stumm daneben und beobachte das alles. Von außen wirke ich wohl gefasst und bereit dazu, doch das stimmt nicht. In mir herrscht ein Chaos. Ich war zuversichtlich das wir das schaffen. Wir müssen es einfach. Dennoch bleibt so ein flaues Gefühl im Magen. Ich habe ehrlich gesagt Angst ihm alleine gegenüber zu treten. Jetzt wo ich weiß, was er alles getan hat. Ich verstehe immer noch nicht wie das passieren konnte. Kann man so sehr von einem Menschen besessen sein? Ich schloss meine Augen und konzentrierte mich auf die Atmung. Ich muss Ruhe bewahren, sonst merkt James das etwas nicht stimmt. Er muss es mir einfach abkaufen. "Bella?" ,flüsterte meine beste Freundin und umgriff sanft meinen Arm. Ich sah in ihre besorgten Augen, bis sie mich in ihre Arme zog. Sofort umschloss ich ihren Körper und drückte mich an sie. Wir haben uns lange nicht mehr gesehen, jeder war mit der Beziehung beschäftigt. Umso besser fühlt es sich an sie jetzt bei mir zu wissen. "Dir wird nichts passieren. Wir passen alle auf dich auf falls etwas schief gehen sollte. Auch wenn es mir entfällt dich in seine Arme laufen zu lassen." Der Druck auf meinem Körper wurde stärker. "Pass bitte auf dich auf. Ich liebe dich Bel." Ich spürte eine Träne auf meiner Schulter. Ich selbst kämpfte auch mit meinen Emotionen. "Ich liebe dich auch, Em." Sanft umfasste ich ihren Kopf und küsste ihre Wange. "Heute hat alles ein Ende." 
                          
Es dämmerte bereits, während ich mich auf den Weg machte zum Park. Das war früher unser Park, in dem wir uns oft getroffen hatten, auch schon vor der Beziehung. Ich war hier lange nicht dort. Kein Wunder, schließlich erinnert mich alles dort an ihn. Damals wollte ich ihn nur vergessen. Jetzt will ich ihn vergessen und aus meinem Leben entgültig verbannen. Es fiel mir echt schwer die Schritte zu setzen. Meine Füße sind schwer und wollen sich nicht bewegen. Mein Körper schreit mich die ganze Zeit schon an ich solle zurück gehen. Doch kann ich das nicht. Auch wenn mir das atmen schwerfällt, ich Angst habe und wütend bin. Egal was ist, ich muss meine Rolle perfekt spielen. Wenn James auch nur irgendwas bemerkt war es das für uns. Ich sah hinter mich. Etwas weiter entfernt waren Rose und die anderen. Ich erkannte das Rose alles andere als ruhig und entspannt war. Jeder hier war angespannt. Leise seufzte ich und blieb stehen. Hier ist es. Der Eingang zum Park. Jetzt gibt es kein zurück mehr, sobald ich ihn betreten habe. Ich sah mich kurz um. Ich erkannte noch die alte Bank, auf der wir früher immer saßen und lachten. Sogar die paar Büsche dahinter waren noch da. Ein letztes Mal drehte ich mich um uns gab ihnen das Zeichen. Sie verstanden und warteten. Ich holte nochmal tief Luft und tat den ersten Schritt. Ich zwang mich zu beruhigen und cool zu bleiben. James war noch nicht da. Gott sei Dank. Ich setzte mich auf die alte Bank und sah wie die Mädchen und die paar Jungs hinter den Büschen verschwanden und wohl nochmal den Plan durchgingen. Auch ich ging nochmal das durch was ich sagen muss. Ich muss ihn dazu zwingen mir die Wahrheit zu sagen. Egal für welchen Preis. In Gedanken versunken, bemerkte ich gar nicht wie sich jemand neben mich setzte. Erst als mich jemand am Arm packte, nahm ich meinen Umkreis wieder wahr. Ich zuckte leicht zusammen. "Oh, verzeihe. Ich wollte dich nicht erschrecken." ,lächelte mich der Junge an, der beinahe mein ganzes Leben zerstört hat. Ich zwang mich ebenfalls zu lächeln. "Ach, alles gut. Du bist es ja nur." "Ich war ziemlich erstaunt, als ich deine Nachricht bekam. So schnell hätte ich damit nicht gerechnet. Doch finde ich es schön, dass du dich mit mir treffen wolltest." , grinste er. Bis jetzt bekam er noch nichts mit. Ich lachte gestellt und strich mir eine Haarsträhne hinter das Ohr. "Ich habe damit auch nicht wirklich gerechnet. Doch ist mir so einiges klar geworden." Ich hatte Probleme die Worte überhaupt auszusprechen. Es fiel mir mehr als nur schwer mit ihm zu reden. Ich hoffe nur, dass meine Freunde alles wie gefolgt machen. "Was ist dir denn klar geworden? Hast du endlich eingesehen das die großartige Rose Black doch nicht so großartig ist?" Alleine für seine Worte könnte ich ihm eine Ohrfeige geben. "Sie hat mich betrogen. Sie ist anscheinend nicht so wie ich immer dachte." Es schmerzt mich, diese Worte auszusprechen. Mal davon abgesehen, hört Rose ja auch was ich sage. "Ich habe es dir ja gesagt. Rose wird sich nie ändern. Sei froh dass du sie los bist." Ich musste mit ihm im Gespräch bleiben und irgendwie auf die Drogen kommen. "Wie meinst du das?" , fragte ich verwirrt nach. Er grinste mich an und nahm meine Hand in seine. Ich musste mich wahnsinnig zurückhalten um sie seiner nicht wieder zu entreißen. Es fühlt sich so falsch an. "Frau und Frau.. das kann auch gar nicht funktionieren. Es ist gegen die Natur. Es ist abscheulich. Zu einer Frau gehört immer ein Mann." Ich biss die Zähne zusammen und versuchte nicht ausrasten. Mein Blut kochte und am liebsten würde ich ihm alle Beleidigungen gegen den Kopf werfen, die ich kenne. "Du hast Recht. Es ist unnatürlich. Doch deswegen sitzen wir doch jetzt hier oder nicht?" Ich zwang mir ein Grinsen auf die Lippen, was wohl eher ein Grimasse glich. Doch ihm fiel das natürlich nicht auf. Dafür war er auch zu dumm. "Achso?" ,fragte er mit verführerischen Ton, von dem ich mich am liebsten übergeben würde. "Ja. Ich habe eingesehen das ich zu dir gehöre. Da kann auch keine Rose was ändern." Erstaunt sah er mich an und lächelte mich dann ehrlich an. Früher habe ich genau dieses Lächeln geliebt. Jetzt verabscheue ich alles an ihm. "Es macht mich so glücklich das du das sagst. Ich bin froh, dass du zur Vernunft gekommen bist. Rose war eh nur eine Schlampe. Ich kann dir mehr bieten als sie." Mir war Sau übel. Jedes Wort das er sagte war einfach nur ekelhaft. Lange würde ich dieses Gespräch nicht mehr stand halten können. Ich musste mich etwas beeilen. "Du hast Recht. Ich.. liebe dich immer noch." Kurz stockte ich. Es war furchtbar, dies auch nur auszusprechen. Er drehte seinen Kopf zu meinem und wollte mich küssen, doch blockte ich ab. Verwirrt sah er mich an. In mir stieg die Panik auf. "Warum willst du mich dann nicht küssen? Du weißt das ich dich auch noch liebe." Ich lehnte mich etwas vor. "Das heben wir uns für später auf." Ich zwinkerte ihm noch zu und er grinste zufrieden, drehte sein Gesicht wieder vor. "Ich bin echt so glücklich das der Plan funktioniert hat." , lächelte er. Da haben wir es. Jetzt musste ich ihn nur noch ausquetschen. "Welcher Plan denn?" ,fragte ich nichtsahnend nach. "Was fühlst du für Rose?" ,fragte er mich ernst nach. Ich lachte gestellt leicht auf. Ich bereue meine Worte jetzt schon, aber muss es sein. "Nichts als Hass und Abscheu. Das liegt aber nicht nur daran das sie mich betrog. Generell ist sie einfach niemand den man leiden könnte. Ich bin froh, dass mir endlich die Augen geöffnet wurden." Ich atmete tief aus und versuchte den leichten Schmerz zu ignorierten. "Zufrieden lächelte er mich an. Gott wie ich dich hasse... "Nichts zu danken." Er legte seinen Arm auf die Rückenlehne der Bank. "Ich werde dir jetzt etwas erzählen. Doch das muss unter uns bleiben." Ich nickte und hoffte er würde endlich das sagen was ich will. "Nun, du weißt ja das Alicia unsterblich in Rose verliebt ist und ich in dich. Doch euch beide zu sehen war alles andere als schön. Ich habe Rose gehasst und Alicia dich. So schlossen wir uns zusammen und machten einen Plan. Auf der Party haben wir Rose Drogen verabreicht. Alicia hat Rose bekommen und ich dich. So mussten wir zumindest die K.O. Tropfen nicht einsetzen. Du musst schon zugeben, es war ein genialer Plan. Schließlich habe ich dir endlich das einfließen können was richtig ist. Jetzt kann uns auch niemand mehr trennen." Er kotzte mich an. Er machte mich extrem wütend. Mein ganzer Körper war angespannt. Mein Blick war voller Wut und Rachelust. Ich gab vor, dass ich meinen Rücken knacken lassen wollte und drehte mich mit dem Oberkörper zur Seite und sah zu dem Busch. Es erschien ein Daumen nach oben. Augenblicklich lockerte sich meine Körperhaltung und ich fing erleichtert an zu lachen. "Was lachst du denn? War das so gut was wir gemacht haben?" ,lachte nun auch er leicht. "Nein. Ich finde dich einfach nur so erstaunlich." , lachte ich. Als er was sagen wollte stand ich auf und ging etwas auf Abstand. "So erstaunlich dumm." ,gab ich jetzt emotionslos von mir. Ich sah wie er wütend wurde. "Ich habe das alles für dich getan, für uns! Was ist daran dumm?!" "Ich sage es dir." Er versteifte sich und sah vernichtend zu Rose, die aus dem Versteck gekommen ist und auf uns zulief. Ihr Arm umschloss meine Hüfte und ich lehnte mich gegen sie. "Was zur Hölle ist hier los??!! ,brüllte er uns sah sie vernichtend an. "Und Finger weg von meiner Bella!" ,schrie er weiter. "Deiner Bella?" ,fragte ich sarkastisch nach? "Sie gehört nur mir." , grinste meine Freundin ihn an. Auch die anderen traten aus ihrem Versteck. "Unfassbar wie bescheuert ein Mensch sein kann. Dachtest du echt das Bella dich lieben würde, du Stück Dreck?" ,fragte Emily todernst. Rachel spielte eine Aufnahme ab, wo man mehr als deutlich hörte was er sagte. 
"Ich habe Rose gehasst und Alicia dich. So schlossen wir uns zusammen und machten einen Plan. Auf der Party haben wir Rose Drogen verabreicht." "Das mit den K.O. Tropfen ist übrigens auch drauf." ,grinste sie wütend. Wütend sah James mich an. "Ich dachte du würdest mich lieben?!" ,schrie er. Ich lachte. "Lieben? Dich? Die einzige Person die ich liebe ist meine Freundin neben mir." , schmunzelte ich. Ich hörte sein Herz förmlich brechen, doch war mir das mehr als nur egal. Dieser Mensch hat mir so vieles angetan. Nach all dem soll ich auch noch Mitgefühl zeigen? Das ich nicht lache. "Das werdet ihr beide sowasvon bereuen. Ich werde euch das Leben zur Hölle machen. Wenn ich dich nicht haben kann, dann soll es auch niemand anderes!" ,brüllte er und zog ein Taschenmesser. Sofort sprangen wir einen Schritt zurück und sahen ihn mit großen Augen an. Ich spürte wieder die Angst in mir aufkommen, als er mit dem Ding auf mich zurennt. Wie in Zeitlupe nahm ich das Geschehnis wahr. Ich hörte leise die Stimmen meiner Freunde wie sie meinen Namen schrien. Doch konnte ich mich nicht bewegen. Egal wie sehr ich es auch wollte, es ging nicht. Mein Körper gehorcht mir nicht. Ich spürte einen Schmerz. Plötzlich spürte ich wie ich kräftig zur Seite geschubst wurde und hart auf den Boden flog. Schmerz durchfuhr meinen Körper. Ich sah zurück zu dem Punkt wo ich eben noch stand. Ich sah wie James auf Rose einsticht, immer und immer wieder. Sie versucht sich zu wehren, doch war zu schwach. Ich hörte ein Schreien. Die Stimme rief Rose Namen. Erst jetzt Begriff ich, dass ich die Person war die geschrien hat. Ich sah noch wie die Jungs ihn runter zogen und ihm ein paar verpassten. Und Blut. Da ist so viel Blut.. auf Rose, auf mir, überall... Dann wurde alles schwarz um mich herum.