Ich biss in meinen Bürger rein und hörte den anderen bei ihrem Gespräch zu. Voll und ganz fokussierte ich mich auf sie. Meine Gedanken drifteten jedoch ab, bis Gon eine entscheidende Frage stellte. „Und was ist mit dir Leorio, hast du auch Nen gemeistert?" Belustigt blickte ich von meinem Essen auf und sah Killua herausfordernd an. Auch als der Mann, der neben mir saß, sich nach vorne beugte und angeberisch anfing zusprechen. „Klar doch, ich habe es perfektioniert."
Ein breites Grinsen breitete sich auf meinem Gesicht aus. „Hat er nicht." schoss es mir durch den Kopf. Auch der weißhaarige Junge vor mir fing an zu grinsen, als er dachte, er hätte unsere Wette gewonnen. Jedoch realisierte er meine Gesichtszüge und starrte mich verdutzt an. „Das ist ja super." sprach Gon freudig, während Killua sich nun Leorio zuwandte. „Stimmt es wirklich?" Dies wurde schnell mit einer Definition beantwortet, die nur einem Nen-Typ zugeordnet wird.
Triumphierend blickte ich den an, der gegenüber von mir saß, als er aufseufzte. Sein Blick wandte sich mir zu. „Toll, du hast gewonnen." Verstimmt suchte er in seiner Tasche nach dem besten Lolli den er hatte und warf ihn mir zu. „Ich mache immer wieder gerne mit dir Geschäfte, Kill." Leorio wandte sich uns aufgebracht zu. Ich jedoch beachtete ihn nicht weiter und aß seelenruhig mein Essen weiter.
Mit verschränkten Armen und meinem Fuß gegen die Mauer gelehnt seufzte ich auf. Meine Kapuze hatte ich herunter gezogen und den Schal ab genommen. Meine Augen lagen auf dem Mann vor mir, der mich breit anlächelte. Ernst blickte ich Leorio an, während er ausladend versuchte, mir alle Vorteile zu erklären, welche es geben könnte, würde ich doch ein schwarzes, kein Fantasie erlaubendes, Kleid anziehen. Ich hatte schon mehrere Male abgelehnt, aber nichts desto trotz hörte er einfach nicht auf, auf mich einzureden. Meine Wut stieg für einen Moment. Meine Hände ballten sich zu Fäusten. Gefährlich blitzten meine grünen Augen auf, als er mich immer noch so dämlich angrinste.
„Verdammt nochmal, Leorio, auf mich ist ein Kopfgeld ausgesetzt!" hörte ich meine eigene Stimme eiskalt sagen. Meine Augen weiteten sich geschockt, als ich realisierte, wie ich gerade mit ihm geredet hatte. Was würde passieren, wenn ich meine Wut in seiner Gegenwart nicht mehr zügeln könnte? Mein Herz blieb stehen und ein eisiges Gefühl machte sich in mir breit. Er jedoch schien das gar nicht zu beachten. Sein Lächeln wurde kleiner und verständnisvoller, aber trotzdem redete er weiter. „Aber mit den Idioten, die versuchen dich zu töten, wirst du doch locker fertig." Meine Miene wurde weicher und ich spürte ein wohliges Gefühl. Ich wandte mich von ihm ab und ging einige Schritte. „Weißt du, ich bin auch nicht unbesiegbar."
Ich lief weiter, um ein wenig Abstand von dieser Situation zu gewinnen. Mein überdurchschnittliches Gehör vernahm mehrere Schritte, die dann abrupt mit der Stimme von Gon endeten. „Lass ihr ihren Freiraum. Wir sind froh, dass sie uns helfen will, also vergraul sie bitte nicht und setze sie nicht unter Druck."
Angespannt beobachtete ich die Eröffnung unserer Auktion, ehe ich mich neben Killua stellte. „Also ich finde, dass du eindeutig besser dazu geeignet bist, als Model dazustehen." gab ich leise von mir. Er öffnete seine tiefblauen Augen ein Stück und besah mich. Er schloss sie wieder und grinste mir keck entgegen. „Schönheit vor Alter."
Ein sanftes Lächeln legte sich auf meine Lippen. „Touché, Killua, Touché. Aber wer hat nochmal die meisten Wetten zwischen uns beiden gewonnen? Kannst du es mir vielleicht buchstabieren?" Höhnisch grinste ich ihn nun an, als er seine Zähne zu knirschen begann. Dieser Moment hielt jedoch nicht lange an, denn wir fingen beide an zu kichern. Genau da wurde mir bewusst, welch großer Unterschied zwischen ihm und seinen größeren Bruder Illumi bestand. Meine Gesichtszüge wurden wieder monoton und ich vergrub meine Hände in meiner Pullovertasche. Ob ich ihm jemals werde erzählen können, was zwischen meiner und seiner Familie passiert ist? Könnte ich ihn danach noch ins Gesicht sehen, jetzt wo ich es so lange vor ihm verheimlicht hatte? Ich spürte, wie meine Gedanken immer weiter abdriften wollten und schüttelte resigniert mit dem Kopf. Niemals werde ich ihnen entfliehen können.
Meine Aufmerksamkeit richtete sich erst wieder auf das Geschehen, als ich die Stimme eines Mädchens vernahm. Meine giftgrünen Augen huschten in ihre Richtung, während meine dunkelblonden langen Haare leicht im Wind wehten. Ein ungutes Gefühl machte sich in mir breit und ich verspürte schon beinah so etwas wie Nervosität. „Irgendetwas stimmt hier nicht." ging es mir durch den Kopf, ehe ich sie genau analysierte. Sie streckte Gon ihren rechten Arm entgegen, weil er es ihr vorgemacht hatte. Auch ihr Haar, welches jedoch kurz und schwarz war, wehte leicht im Wind. Ihr Pony stoppte über den Augen und eine Brille zierte ihre Nase. Sie trug einen schwarzen Rollkragenpullover und um ihren Hals hing eine Kette mit dem St.Peters Kreuz. Als der Startpfiff los ging, drückte sie gegen Gons Arm. Meine Augen weiteten sich unwillkürlich. Ohne zu überlegen setzte ich so schnell meine Kapuze auf, dass kaum jemand diese Bewegung wahrnahm. Ihre Augen huschten jedoch einen Moment zu mir. Meine blitzten ihr entgegen. Ich wusste wer sie war und ich wusste, dass sie wahrscheinlich nicht alleine hier war.
„Was ist denn los, Taiyo?"gab Killua besorgt von sich.
Mein Atem stockte, als ich eine große Gestalt im Hintergrund erblickte, dessen Blick auch auf mir lag. Mein Körper verkrampfte sich. Meine Gedanken rasten und meine Augen huschten unruhig hin und her. War er hier? Ich stopfte meine Hände in die Tasche meines Sweaters und drückte meine Fingernägel so fest in meine Handballen, dass ich einen Schmerz vernahm, der mich wieder zur Vernunft bringen sollte.
Ich senkte meinen Kopf, als der weißhaarige Junge mich sanft am Ellenbogen anfasste. „Ist alles okay bei dir?"
Ich drehte mich zu ihm, ehe ich sah, dass das Mädchen verschwunden war. Auch ihr Begleiter war gegangen. Unwillkürlich entspannte sich mein Körper wieder. Dieses merkwürdige Gefühl verschwand wieder und ich konnte durch atmen.
Verlegen kratzte ich mir am Kopf. „Alles okay. Ich hab gerade nur ein wenig überreagiert. Du weißt schon, dieser 6. Sinn von Assassinen." Er jedoch antwortete nicht, sondern besah nur meine Hände, welche bluteten. Aber anstatt etwas dazu zu äußern, wandte er sich wieder dem Geschehen zu. Dafür war ich ihm unendlich dankbar. Ich setzte ein kleines Lächeln auf.
Mein Inneres schrie mich jedoch an. Abertausende Mal die selben Wörter. „Phantom Troupe". Jedoch veränderte sich dieses Wort schnell in ein noch grauenhafteres. „Feitan."
„Verdammter Hisoka. Wieso muss er mir auch alles erzählen. Ungewissheit ist eindeutig manchmal besser." murmelte ich vor mich her.
Heyhoooo meine wunderbaren Leser,
es tut mir echt leid, dass ich erst jetzt etwas neues hochlade. Mein Netflix hat nicht funktioniert. Not cool.
Aber hier habt ihr euer neues Kapitel und ich hoffe, es gefällt euch. Heute Abend oder morgen kommt der nächste Teil.
Ich bin gerade, durch das einigermaßen schöne Wetter, voll in Naruto Stimmung. Lel XD
Ich wünsche euch einen wunderbaren Tag, während ich weiter an meiner Prüfungsvorbereitung leide, die gefühlt 2637784274 Seiten umfasst.
Eure merkwürdige Autorin namens Emmy :D
(P.S. was würdet ihr davon halten, wenn ich eine Playlist hochlade?)
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unstable phantom (Feitan X OC)
FanfictionMeine Kapuze hing mir tief im Gesicht, als ich in das Wasser unter mir blickte. Für einen Moment sah ich statt meiner langen dunkelblonden Haare einen schwarzen verwuschelten Haarschopf, der ein blasses Gesicht umrahmte. Bei diesen Gedanken entfuhr...