Kapitel 9: Schmerz

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Der Kuss zwischen Rose und mir ist grade mal paar Stunden her. Die Stimmung zwischen uns war mehr als nur komisch und unangenehm. Sie hat auch nicht versucht mich nochmal anzusprechen, vorallem auf den Kuss. Ihre Nähe war mir plötzlich mega unangenehm und ich wollte einfach nur noch weg. Meine Tränen habe ich auch durchgängig zurück gehalten, da mir nach heulen zumute war. Jedoch wollte ich vor Rose nicht heulen und schon gar nicht wegen einem Gefühlsausbruch meinerseits. Als es zum Stundenende klingelte war ich die erste die den Raum fluchtartig verlassen hat. Ich konnte es einfach nicht mehr ertragen. Ihre Nähe, ihren Duft und zu wissen, dass sie nur paar Zentimeter neben mir war. Also stürmte ich aus der Schule nachdem ich meine Jacke und den Helm geholt habe und wartete danach zwingend auf Emily. Schließlich konnte sie ja nicht's dafür. Während ich wartete zündete ich mir eine Zigarette an um mich irgendwie abzulenken. Als ich diese jedoch aufgeraucht habe und sie immer noch nicht da war zündete ich eine zweite an und zog den Nikotin erneut in meine Lungen. Jedoch wurde mir die Zigarette aus der Hand gerissen als ich sie zur Hälfte geraucht habe. "Was soll denn das man?" ,sagte ich genervt und drehte mich zu Emily die mich böse ansah so wie ich sie. "Du hattest genug Nikotin für heute denkst du nicht?" ,fragt sie mit druckvoller Stimme und sah mich eindringlich an. "Nein, also gib her." Ich wollte sie ihr aus der Hand nehmen jedoch tritt sie zurück ehe sie meine wertvolle Auszeit auf den Boden warf und zertrat. Beleidigt schnaubte ich und wollte mich auf das Motorrad setzen. Jedoch wurde ich an der Schulter festgehalten und umgedreht. Ehe ich mich weiter beschweren konnte wurde ich in eine feste Umarmung gezogen. Keine Sekunde später flossen die Tränen und leise Schluchzer verließen meinen Mund während ich mich an meine beste Freundin klammerte. "Was ist zwischen dir und Rose passiert?" ,fragte sie vorsichtig nach während sie mir durchs Haar fuhr. Ich wollte den Kopf heben um sie anzusehen, sie allerdings drückte ihn gegen ihren Hals. "Rose schaut grade zu uns." Dankend nickte ich und versuchte meine Atmung unter Kontrolle zu bekommen. Als die Tränen getrocknet sind löse ich mich und setze mir schnell den Helm auf damit keiner meine verweinten Augen sieht, Vorallem Rose. "Ich.. Ich erkläre dir zuhause alles.. ok?" Ich konnte und wollte nicht hier und jetzt darüber reden. Als erstes musste ich von diesen Ort weg. Weg von ihr. Emily nickte und schenkte mir ein aufmunterndes lächeln. Ich setzte mich auf die Maschine und Emi ließ sich hinter mir nieder ehe sie ihre Arme um mich schlingt. Kurz sah ich in die Richtung von Rose und was ich sah ließ meinen Herzschlag aussetzen. Sie stand dort mit irgend einem Weib. Sie waren sich meiner Meinung nach viel zu nah. Das muss wohl diese Alicia sein. Ihr One Night Stand und heimliche Verehrerin. Als die Bitch jedoch ihre Lippen auf die von Rose legte und diese den Kuss erwiderte, schaute ich schnell weg und gab Vollgas. Die Reifen quietschten schon, doch mir ist das egal. Ich spüre wie mein Herz in kleine Stücke zerbricht und mir schwer in der Brust sitzt. Meine Tränen blinzelte ich immer wieder weg, damit meine Sicht nicht versperrt wird. Emily sagt nichts dazu das ich schneller fahre als erlaubt und manchmal sogar überhole. Sie drückt sich nur fester an mich und streichelt leicht meinen Bauch. Sie hat es anscheinend auch gesehen..

Mit gebrochenen Herzen raste ich durch die Straßen und machte mich auf den Weg zu Emily. Meine Schwester und meine Mum müssten schon Zuhause sein und ich will nicht erklären müssen was los ist. Ich wüsste nicht mal wie ich bei diesem Gespräch anfangen sollte.. Ich meine Rose ist das erste Mädchen in das ich mich verliebt habe. Mit Emily kann ich darüber reden. Mit ihr konnte ich schon immer über alles reden. Es tut mir leid, dass ich sie vorhin so angepampt habe. Doch ich war so wütend und so traurig gleichzeitig. Ich bin wütend auf mich selbst das ich es so weit habe kommen lassen und mich in einen Eisklotz verlieben musste die mir das Herz bricht. Und warum ich traurig bin ist denke ich mal selbstverständlich..

Ich parkte auf den Parkplatz vor ihrem Haus und wir stiegen von der Yahama ab. Em zog mich gleich an der Hand in das Haus wo ich ihr langsam nachtrottete. Ich habe jetzt keine Kraft mehr für überhaupt irgendwas. Ich will einfach nur noch ins Bett. Drinnen angekommen zog sie mir den Helm ab und zog mir auch die Jacke aus. Wir gingen gleich hoch in ihr Zimmer. Ihre Eltern haben uns wohl nicht gehört da der Fernseher extrem laut ist. Die Helme stellte sie auf einer Kommode ab und zog mich weiter zu ihren Bett wo ich mich gleich drin fallen ließ. Mein Gesicht vergrub ich in ihren weichen Kissen die so gut nach ihr riechen. Ich merkte wie die Matratze neben mir nachgab und keine 2 Sekunden später schmiegte sich der Körper von meiner besten Freundin an mich. Ich drehte mich auf die Seite und zog sie so nah wie möglich an mich. Die Beine verkreuzten wir miteinander und meine Nase vergrub ich in ihren Hals. Ich liebte es zu kuscheln. Es gab mir Wärme, Geborgenheit und Sicherheit. Jedoch nur bei Emily. Ich stehe sonst nicht so auf körperliche Berührungen aber bei ihr ist es was anderes. Bei Rose auch..

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