Kapitel 1

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Sonnenstrahlen ziehen mich von meinem Traum raus und langsam öffne ich meine Augen. Ich muss paar mal blinzeln, um zu mir zu kommen und dabei strecke ich mich auch. Mein Bett ist immer morgens so gemütlich, dass ich es gar nicht verlassen möchte, da ich weiß, dass vor mir eine Menge Arbeit liegt, die ich erledigen muss. Seufzend rappele ich mich auf und gehe ins Badezimmer, um mir Wasser in mein Gesicht zu spritzen.

Ich trockne mit einem Handtuch mein Gesicht und blicke dabei in den Spiegel vor mir. Meine schwarzen Haare sind zerstäubt, unter meinen grünen Augen sind dunkle Schatten zu erkennen und mein Gesamtbild sieht einfach schrecklich aus.

Wieso kann man einfach nicht wie in den Filmen und Serien aufstehen und dabei immer noch perfekt aussehen? Jetzt muss ich Stundenlang vor dem Spiegel sitzen und mich fertig machen, um einigermaßen akzeptabel auszusehen.

Jedoch meldet sich mein Magen mit einem lauten Grummeln zu Wort, welches mich zum Schmunzeln bringt. Erst einmal muss ich etwas essen, denn das ist immer das Wichtigste! Grinsend über mich selber laufe ich die Treppen runter in die Küche, wo schon mein Bruder Kerem sitzt und in seinem Handy vertieft ist, während er an seinem Kaffee nippt. Ich lächle und gebe ihn einen Wangenkuss, da er mich noch nicht bemerkt hat.

Mein Bruder ist alles für mich, da er mich groß gezogen hat. Er hat mir jeden Wunsch von den Lippen gelesen und hat mich bei all meinen Entscheidungen unterstützt. Ich fühle mich gegenüber ihm schuldig, da er in seiner Jugend auf vieles verzichten musste wegen mir. Doch einerseits bin ich auch froh darüber, denn er ist nicht so wie die meisten Jungs, so abgehoben und vom richtigen Weg ausgewischen. Er ist ein bodenständiger Gentleman, der sich mit jungen Jahren seine eigene Firma auf die Beine gestellt hat, die ziemlich erfolgreich und bekannt ist. Er ist zuverlässig und vertrauensvoll, weshalb ich ihn so sehr bewundere.

Kerem ist mit seinen 24 Jahren 5 Jahre älter als ich, dennoch haben wir eine sehr enge Beziehung und können über alles reden. Naja vielleicht auch nicht über alles, denn das Thema Jungs ist Tabu, aber das ist auch schon bisschen verständlich, immerhin ist er mein älterer Bruder und das letzte was er möchte ist, dass ich verletzt werde, denn ich bin die einzige  in seinem Leben, die er noch hat.

Kerem schaut von seinem Handy auf und lächelt mich liebevoll an. Er ist im Gegensatz zu mir perfekt gestylt mit seinem Anzug.

"Na gut geschlafen Prinzessin?" ich nicke und schüttele mir ebenfalls einen Kaffee, um mich dann gegenüber von ihm hinzusetzen.

"Was steht heute an?" frage ich ihn und kaue dabei genüsslich an einem Croissant, die Kerem wohl heute geholt hat.

"Das übliche. Muss heute wieder Überstunden machen, wir haben vieles zu tun. Du kommst doch heute Abend wieder ohne mich klar oder?" er schaut mich entschuldigend an.

Überstunden. Mal wieder. Es nervt mich schon, aber was soll man großartig sagen? Ich verbringe dann meinen heutigen Abend mit meiner Besten Freundin Elif in unserem Lieblings Café.

"Alles gut, gehe dann mit Elif in unser Café" er nickt als Bestätigung und steht dann auf.

"Ich muss jetzt los. Trödel du auch nicht rum, du kommst sonst zu spät zur Uni" er küsst mich zum Abschied auf die Stirn und verlässt dann auch in wenigen Sekunden das Haus.

Ich aß auch noch schnell zu Ende und eile dann aus dem Haus, um mit meinem Auto zur Universität zu fahren.

Stunden später am Abend...

Am Abend sitze ich im Café an unserem Stammplatz am Fenster und warte auf Elif. Ich habe mir ein Knielanges weißes Sommerkleid angezogen und meine Haare liegen mir gewellt über meine Schultern.

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