Einen Schritt weiter (26)

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Seit dem kurzen Gespräch waren wieder ein paar Tage vergangen, an denen mir Carlisle jedes Mal verboten hatte auf zu stehen, abgesehen davon wenn ich mal auf Toilette musste. Mein Körper sollte sich, von den letzten Strapazen endlich erholen können. Zwar wich er mir nicht von der Seite, aber trotzdem wurde es so lansgam langweilig. Ich war noch nie so ein Mensch gewesen, der gerne jeden Tag zu Hause rum saß, und die ganze Zeit nur Fernsehen schaute. Zwar machten wir ab und zu mal etwas anderes, aber Carlisle in seinem Arbeitszimmer dabei zu zu gucken wie er seine Arbeit machte, war auch nicht viel spannender. Ich hatte ihm auch schon mal angeboten  ihm zu helfen, aber selbst das verbot er mir.

Alice hatte mir auch einmal heimlich erzählt gehabt, wo wir kurz alleine gewesen waren, dass Carlisle eigentlich schon seit 4 Tagen wieder im Krankenhaus hätte arbeiten müssen, er aber extra wegen mir seinen Urlaub verlegt hatte, um bei mir sein zu können. Doch im Krankenhaus ging so langsam alles drauf und drüber, und das man seine helfenden Hände mehr als dringend benötigte. Ich sollte mir deswegen aber auch keine Gedanken machen... Aber was sollte man denn sonst machen, wenn man erfuhr, dass alles im Krankenhaus so langsam Kopf stand, und es noch schlimmer wurde, dadurch dass sich einer der besten Ärzte lieber um mich kümmerte als im Krankenhaus zu erscheinen, wo er viel dringender gebraucht wurde... da konnte man doch nur ein schlechtes Gewissen bekommen?

Auch jetzt saß Carlisle grübelnt an seinem Schreibtisch, und kontrollierte die Akten, die ihm gestern ein Kollege vorbei gebracht hatte. Ich hingegen saß in einer der Sessel, welche etwas entfernt, gegenüber von ihm standen, und beobachtete ihn. Er war so in seine Arbeit vertieft, dass es so schien als ob er alles um sich herum komplett ausgeblendet hätte. Er bekam auch nicht mit, als sein Pager, der neben seinen Unterlagen lag, mehrmals piepste. Aus dem Grund, stand ich vom Stuhl auf, und erst als ich nach dem Pager greifen wollte, schien er aus seiner Starre zu erwachen, und griff reflexartig nach meiner Hand. Verwirrt schaute ich in seine Augen, doch ich konnte mir genau denken, warum er das tat.

"Ganz ruhig ich bins nur.", schmunzelnd hielt ich seinem Blickkontakt stand, und auch wenn ich seinen Pager nicht in der Hand hielt, hatte ich den Code den er anzeigte bereits gesehen. Immer wieder wechselte mein Blick vom Pager und wieder zu Carlisle. Zögernd ließ er meine Hand wieder los, und griff selbst nach dem Pager, um selbst einen Blick darauf zu werfen.

"Ich muss nicht gehen.", flüsterte er leise, und ich legte einen meiner Zeigefinger auf seine Lippen, damit er nicht weiter sprechen konnte. Denn auch wenn mir Alice die momentane Situation nicht erklärt hätte, würde ich nicht zulassen, dass er länger hier blieb.

"Carlisle. Alice hat mir erzählt was momentan im Krankenhaus los ist. Du wirst gebraucht, und ich komme für die paar Stunden auch alleine klar. So schwer krank bin ich ja jetzt auch nicht, und du kannst nicht behaupten, dass es mir nicht wieder besser geht.", mit meinen Händen stützte ich mich auf seinen Oberschenkeln ab, wodurch wir jetzt auf Augenhöhe waren. "Und falls doch irgendwas sein sollte, kann ich immer noch jemanden anrufen.."

"Aber wenn.", schnell legte ich sanft meine Lippen auf seine, damit er nichts weiter dazu sagen konnte, und ohne noch irgendetwas sagen zu wollen, erwiderte er sofort. Doch bevor es noch zu leidenschaftlich wurde, und wir uns gar nicht mehr von einander lösen konnten, trennte ich mich wieder von ihm. "So und jetzt auf auf, bevor ich es mir doch noch anders überlege.", widerwillig löste ich mich von ihm, und zog in an seiner Hand vom Stuhl. Glücklicherweise wehrte er sich nicht, und ließ sich in die Garage ziehen. Er trug zum Glück bereits ein graues T-Shirt und eine Jeans weswegen er sich nicht umzuziehen brauchte. Während ich ihn weiter zu seinem Auto zog, griff ich gleichzeitig nach seinem Schlüssel, und reichte ihm diesen und seinen Pager als wir vor seinem Mercedes standen.

"Das du deinen Dickkopf immer durch setzten musst.", leise lachend zog er mich an seine Brust, und drückte mich mit seinem Finger unter meinem Kinn, zu sich noch näher heran. Kurz küsste er mich dieses Mal, und jetzt musste auch ich anfangen zu lachen.

Strange Ways (Twilight-FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt