33.

                                    

                                          
~Taehyung~
                          
Wie in Stockstarre saß er da und bewegte sich keinen Millimeter. Namjoon, Jin und ich versuchten ihn anzusprechen, doch er antwortete nicht. ,,Kookie!", rief ich aufgebracht und versuchte damit seine Aufmerksamkeit auf mich zu lenken. Ich ruckelte ihn an seinen Schultern und klatschte ihm leicht gegen die Wange. Doch er bewegte sich immernoch nicht. 
                          
,,Kooks? Halloo. Erde an Kooks.", sagte Namjoon und wedelte mit seiner Hand vor Jungkook's Gesicht herum. Ich versuchte alles, um ihn aus der Stockstarre zu holen, doch es nützte nichts. Letztendlich hatte ich dann noch eine letzte Idee. 
                          
Ich beugte mich vor und drückte meine Lippen auf seine. Jin gab ein Quiecken von sich, doch ich ignorierte es. Bitte Kookie. Komm zurück. 
                          
Und tatsächlich, es funktionierte. Langsam erwiderte er meinen Kuss und wurde immer gefühlsvoller. Man spürte die Trauer und Verzweiflung in seinem Kuss und seufzend ließ ich von ihm ab. 
                          
Sofort nahm ich ihn in den Arm und umarmte ihn fest wie ich nur konnte. ,,Was ist passiert? Willst du darüber sprechen?", Flüsterte ich ihn sanft in sein Ohr und spürte sofort ein zustimmendes nicken von ihm. 
                          
,,Nicht... Hier...", Brachte er mühsam hervor. Ich nahm einfach seine hand und zog ihn Richtung Tür. ,,Zieh deine Schuhe und deine Jacke an und dann gehen wir spazieren, dann kannst du mir alles erzählen."
                          
Jungkook nickte nur wieder und zog seine Schuhe und seine Jacke an. Ich tat es ihm nach und schnappte mir noch schnell den Schlüssel von Jungkook, der feinsäuberlich neben der Tür auf einer Ablage lag.
                          
Nachdem Jungkook rausgegangen ist und ich die Haustür hinter uns geschlossen hatte, nehme ich seine Hand und verschränkte unsere Finger miteinander. Jungkook schaute erschrocken darauf, lächelte dann aber leicht. Doch nach nicht mal 5 Sekunden verschwand dieses Lächeln, was ich so liebte, wieder. 
                          
Wir waren mittlerweile in einem kleinem Wald angekommen und schlenderten schweigend den Gehweg entlang. Ich wollte Jungkook nicht zwingen mir etwas über den Anruf zu erzählen, er sollte von sich aus anfangen. 
                          
,,Er hat angerufen Tae. Er hat meine Nummer rausgefunden. Er war es, der mich gestern berührt hat, wie nur du es darfst.", flüsterte Jungkook. Ich riss erschrocken meine Augen auf, da ich wusste, wen Jungkook meinte. Dieser verrückte Typ, der auch mich schon bedroht hatte. 
                          
,,Was hat er getan Jungkook?", ich blieb stehen und zog ihn vor mich, sodass ich ihm in die Augen schauen konnte. Es sammelten sich bereits vereinzelte Tränen in seinen Augenwinkeln und die ersten Tränen liefen auch schon seine Wangen runter. 
                          
Jungkook schluchzte einmal laut auf und schaute mir in die Augen. Ohne Worte zog ich ihn erstmal an mich und schlang meine Arme um seinen Körper. Er schlang ebenfalls seine Arme um meinen Oberkörper und hielt sich krampfhaft fest. 
                          
,,E-er hat mich angefasst Tae. Er war mir so nahe, ich konnte ihn nicht wegstoßen, ich konnte nicht. Er hatte mir ins Ohr Geflüstert, dass wir uns wieder sehen würden. Ich habe Angst Tae. Ich will nicht wieder dieses Gefühl der Angst und Unsicherheit fühlen."
                          
Ich hörte ihm einfach zu, während mir schon längst hunderte Tränen die Wangen runterliefen. Dieser Mann hatte also seine Worte gehalten und meinem Keks Angst gemacht. 
                          
,,Du bist in Sicherheit Jungkook. Ich bleibe bei dir und beschütze dich! Immer!", sagte ich leise zu ihm und spürte wie er seine Hand, die er krampfhaft in meine Jacke gekrallt hatte, etwas löste. 
                          
Er schaute mir in die Augen, ich erwiderte seinen Blick und hoffte mein Kookie sah, was für eine Geborgenheit ich für ihn ausstrahlte. Er beugte sich langsam vor und näherte sich meinen Lippen. Kurz vor meinem Lippen stoppt er dann aber und zögert. Ich seufzte einmal und drückte meine Lippen sanft gegen seine.
                          
Langsam und vorsichtig bewegte ich meine Lippen auf seinen und wartete auf eine Reaktion. Doch es kam keine. Ich wollte mich lösen und entschuldigen, doch kaum hatte ich mich gelöst, zog er mich wieder zu sich indem er seine Hand in meinen Nacken legte und meinen Kopf zu seinem zog. 
                          
Gefühlvoll legte er seine Lippen auf meine und wurde immer stürmischer. Natürlich erwiderte ich und versuchte seinem Druck stand zu halten. Doch irgendwann löste ich den Kuss, da ich kaum noch Luft bekam. 
Jungkook sah mich schwer atmend und mit einem Glitzern im Auge an. 
                          
,,Nachhause?", fragte ich, nachdem sich meine Atmung etwas beruhigt hat. Er nickte nur wortlos und nahm meine Hand. Automatisch verschränkte ich unsere Finger miteinander und zog Jungkook etwas näher an mich. 
                          
,,Ich liebe dich, Jungkook.", brachte ich in einem Flüsterton heraus, so dass nur Jungkook es hören konnte. Geschockt schaute er mich an, doch dieser Ausdruck änderte sich schnell zu einem strahlenden. 
                          
,,Ich liebe dich auch Tae."

                          
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(twocrazytaeddys)