Tatsächlich erwies sich das Schlittschuhlaufen schwieriger als ich Montag angenommen hatte und obwohl ich mit vor Stolz geschwellter Brust verkündet hatte, dass es mir wie alles andere sehr leicht fallen würde, sah die Realität ganz anders aus.
Während Jungkook und Taehyung händchenhaltend über die nahezu leere Bahn fuhren, weil wir an einem Mittwochnachmittag hier waren und viele aufgrund der Schule oder Arbeit keine Zeit dazu fanden, hierhin zu kommen, Hoseok Yoongi dabei half, ein paar Runden zu drehen, und Jimin sich an Pirouetten versuchte, die echt nicht schlecht aussahen und wobei er auch von ein paar anderen Besuchern bewundert wurde, stand ich am Rande der Bahn und hielt mich an dem Geländer fest.
Ich freute mich für meine Freunde, die wirklich viel Spaß zu haben schienen. Für wen ich mich aber definitiv nicht freute, war Namjoon.
Dieser fuhr seelenruhig mit den Händen auf dem Rücken über die Bahn, bremste manchmal blitzartig ab, nur um in die andere Richtung zu düsen. Anfangs hatte er auch zusammen mit Jimin Pirouetten gedreht und sogar das hatte er mehr oder weniger gut hinbekommen.
Das Einzige, was ich bisher geschafft hatte, war mich geradeso vor dem Fallen zu bewahren.
Scheiße.
Es ärgerte mich wirklich sehr, dass Namjoon so gut war, während ich mit jedem Schritt aufpassen musste, mich nicht zu maulen. Vor allem, nachdem ich zwei Tage zuvor noch so große Töne gespuckt hatte.
Pass nur auf, Namjoon, ich werde es dir zeigen.
Vielleicht war es ja ein wenig übertrieben von mir, ihm zeigen zu wollen, dass ich in allem gut war, aber auch wenn wir mittlerweile miteinander schliefen, hieß das noch lange nicht, dass ich ihn nicht mehr als meinen Konkurrenten ansehen würde.
Dieser würde er immer für mich bleiben.
Ich löste meine Hände vorsichtig vom Rand und stieß mich vorsichtig an diesem ab. Sofort verließ mich mein Gleichgewichtsgefühl wieder und ich taumelte eher als zu fahren, dennoch schaffte ich es, mich oben zu halten und tatsächlich vom Boden abzudrücken, sodass ich mit jeder Sekunde schneller und sicherer wurde.
Mit ausgestreckten Armen, um bloß nicht hinzufallen, fuhr ich langsam über die Bahn. Ein breites Grinsen schlich sich auf meine Lippen, je länger ich fuhr.
Ha, geht doch!
Tatsächlich schaffte ich es so, eine ganze Runde zu fahren. Zwar war ich langsam und behinderte die anderen Besucher, da ich mich zurzeit nur auf mich konzentrierte, aber das war mir egal. Hauptsache, ich fuhr, und das tat ich.
Als ich mich einigermaßen sicher fühlte, hob ich langsam den Blick, um nach den anderen gucken zu können - und das war ein großer Fehler.
Mein Gleichgewichtsgefühl verabschiedete sich mit einem Schlag von mir, mit aufgerissenen Augen stolperte ich nach hinten und drohte, auf meinen Hintern zu fallen, während meine Beine unter meinem Körper wegrutschten. Im letzten Moment fingen mich jedoch zwei starke Arme auf und ich landete nicht auf dem Boden.
Was zur ...
Ich hatte die Augen fest zusammengekniffen und nahm ein paar tiefe Atemzüge, um mich zu beruhigen. Keine Ahnung, wie meine Balance mich so schnell hatte verlassen können, aber ich war dank meines unbekannten Retters in Sicherheit.
Apropos unbekannter Retter.
Dieser hielt mich immer noch fest in seinen Armen.
Ich drehte mich auf mittlerweile wieder festen Beinen zu ihm um, doch obwohl ich wieder sicher stand, ließ er mich nicht los. Ich hob den Kopf, um in das Gesicht meines Retters sehen und mich bei ihm bedanken zu können, doch hielt abrupt im Satz inne, als ich merkte, wer mein Retter eigentlich war.
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𝐇𝐀𝐓𝐄, 𝐅𝐔𝐂𝐊, 𝐋𝐎𝐕𝐄 | NAMJIN
FanfictionSie hassten sich. Aber nach dieser einen gemeinsamen Nacht fingen sie an, sich zu wollen. namjin smut & fluff top! namjoon sideship! taekook abgeschlossen am 19.01.2020