„Ja Mädels, ich bin eure Mutter... von euch beiden“
Du siehst immer noch geschockt drein. Auch Rose kann es nicht fassen. Du spürst wieder, wie langsam eine Träne nach der anderen über deine Wange rollt. So viele Jahren sind es gewesen. So viele Jahre musstest du ohne deine Mutter und deine Schwester, manchmal auch ohne deinen Vater, leben und jetzt bist du wieder mit ihnen vereint und hast es nicht mal bemerkt. Aber wie es scheint, hatte Rose auch keine Ahnung. Nur eure Mutter scheint, als wäre es keine allzu neue Nachricht für sie.
Langsam und mit bebender Stimme, meldet sich Rose nach ein paar Minuten zu Wort: „Wusstest du direkt nach meiner Beschreibung, dass sie es ist? Und wenn ja, woran hast du es fest gemacht?“
„Ja, ich habe es mir sofort gedacht... einfach weil... euer Vater und ich noch etwas Kontakt haben, durch die Arbeit. Da kamen wir darauf zu sprechen, dass Y/N und er nun auch in Korea wohnen und als ich gehört habe, dass ihr auf die gleiche Schule geht, habe ich mir schon direkt denken können, dass ihr zueinander findet.“, antwortet eure Mutter, die jetzt scheinbar wieder beruhigt hat.
„Das heißt, Sie wussten, dass wir Geschwister sind und uns wahrscheinlich anfreunden werden, haben uns aber nicht gesagt?!“, langsam mischt sich in deine Trauer und deinen Schock auch etwas Wut.
„Ja... ich wollte es euch persönlich sagen. Außerdem hätte es auch sein können, dass ihr euch nicht ausstehen könnt. Ich wollte euch nicht gleich alles aufrücken. Außerdem bin ich deine Mutter, Y/N, du brauchst mich nicht zu sietzen“
„Also hättest du uns es nicht erzählt, wenn wir uns nicht mögen würden?“, kommt es dann von Rose, der es scheinbar genau so geht wie dir.
„Was? Natürlich. Nur... da hätten wir es anders gemacht“
„Wir?!“, sagen Rose und du im Chor.
„Euer Vater und ich haben das hier geplant.. schon etwas länger...“
Jetzt steigt Enttäuschung in dir hoch.*Ich hätte niemals gedacht, dass Dad mir etwas verschweigt. Einfach hinter meinem Rücken mit meiner Mutter etwas plant... so war er sonst nie. Moment mal....*
„Also haben Dad und du wieder Kontakt zu einander?“, fragst du.
Es scheint so, als wisse sie genau, worauf du hinaus willst: „Es könnte sein, dass wir dabei sind, uns wieder in einander zu verlieben“
„Bitte was? D-Das wird mir zu viel... ich muss hier raus“, sagt Rose, während sie schon zur Tür geht und diese öffnet. Du humpelst ihr hinterher, denn du hast echt nicht vor, hier alleine mit deiner Mutter, die du gar nicht wirklich kennst, zu bleiben.„Ich kann's nicht glauben....“, sagt Rose nachdem ihr schon ein paar Minuten draußen rum steht.
„Ich auch nicht. Das hätte ich wirklich niemals von ihnen erwartet“
„Jetzt ergibt es auch Sinn, warum so viele gesagt haben, dass wir uns sehr ähnlich sehen“
„Stimmt... eigentlich ist es ja ganz cool, dass wir Schwestern sind“
„Schon, aber ich hätte es gerne anders und früher erfahren...“
„Ja, vor allem wäre es eindeutig besser, wenn Dad auch dabei gewesen wäre, aber Nein... der Job war mal wieder wichtiger...“, du stehst kurz davor, wieder eine Träne zu vergießen. Rose sieht das und nimmt dich in den Arm: „Das stimmt... Aber weißt du was? Du bist die beste Schwester, die man sich wünschen kann, Y/N. Und jetzt sagen wir den Jungs bescheid, damit wir den Film schauen können, ja?“, sie wischt dir mit den Daumen die Tränen weg, die dann doch noch über deine Wangen gehuscht sind. Du drückst sie noch einmal und lässt sie dann Tae schreiben.„Tae sagt, sie sind in 5 Minuten da“
Du nickst nur als Antwort und setzt dich auf die Mauer, die das Hotel umgibt. Rose setzt sich neben dich und legt einen Arm um dich: „Ich weiß, dass das dich sehr beschäftigt... aber vielleicht sollten wir es positiv sehen, hm?“, sie versucht dich aufzumuntern.
„Ich versuch's ja...aber ich habe mei- unserem Dad immer vertraut und hätte niemals von ihm gedacht, dass ich es von einer Frau erfahren würde, die ich nicht mal wirklich kenne... warum haben sie es dann nicht zusammen gesagt? Und dann noch die Sache, dass sie sich wieder ineinander verlieben zu sein schein... ich sollte mich für sie freuen, aber ich kann einfach nicht. E-Es geht nicht...“, du kannst nicht weiter sprechen, da aus deinen Augen schon ein halber Fluss läuft. Rose schließt dich mehr in ihren Arm, auch sie weint. Du erwiderst ihre Umarmung und verharrt so lange in dieser Position, bis die Jungs ankommen und ihr eine bekannte Stimme hört: „Rose? Y/N? Was ist los?“, Tae kommt auf euch zu. Rose rennt ihm schon halb in die Arme und weint sich dann an seiner Schulter aus. Bei diesem Anblick musst du leicht lächeln.*Sie sind unglaublich süß zusammen*
Erst jetzt bemerkst du, dass Yoongi neben dir steht: „Ist alles okay, Y/N?“
Du wischst dir mit deinem Ärmel deine letzten Tränen weg und versuchst ihn an zu lächeln: „Ja, wir sollten jetzt los gehen, sonst verpassen wir die Vorstellung“
Er sieht dich zwar noch besorgt an, öffnet dir aber die Autotür und hilft dir beim Einsteigen. Nachdem auch Tae und Rose eingestiegen sind, fahrt ihr los.
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Neues Leben in Korea [Yoongi ff]
Fanfiction»BEENDET« Du bist ein 16 jähriges Mädchen, das eigentlich in Amerika wohnte, aber nun mit ihrem Vater nach Korea gezogen ist. Du bist so ziemlich auf dich alleine gestellt, lernst aber besondere Menschen in deiner neuen Schule kennen~ Da dies meine...