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"Darf ich dich was fragen, Taehyung?"

"Klar."

Wir hatten die Innenstadt bereits hinter uns gelassen und schlenderten durch ein paar Straßen, in denen es definitiv ruhiger war als in der Einkaufsmeile.

"Wir sind ja eigentlich schon seit der fünften Klasse in einer Stufe ... aber du hast erst nach dem Sommerfest angefangen, dich für mich zu interessieren. Und deshalb wollte ich einfach wissen, wie es dazu gekommen ist."

Ich schaute zu Taehyung, der gedankenverloren in den Himmel starrte. Er war ein paar Sekunden ganz still, ehe er mir antwortete.

"An dem Sommerfest hast du Paper Hearts gesungen, weißt du noch?", fragte er mich plötzlich.

Ich sah ihn überrascht an, nickte jedoch.

"Ja, natürlich."

"Als ich dich auf der Bühne habe singen gesehen, Jungkook", wisperte er leise und sah lächelnd zu mir, "da habe ich mich einfach in dich verliebt."

Ich schluckte, als er mich so intensiv anblickte, dass ein heißkalter Schauer über meinen Rücken fuhr.

Er hatte sich also an dem Sommerfest in mich verliebt.

Und ich?

Nein, ich war nicht in Taehyung verliebt.

Aber ich bin gerade dabei.

Ich schüttelte hastig den Kopf.

War ich das wirklich?

"Jungkook, wir sind da."

Verwirrt hob ich den Kopf und folgte Taehyung blindlings zur Eingangstür seines Hauses, doch erst als ich direkt vor diesem stand, wurde mir bewusst, wie riesig es war.

Das hier war kein Haus.

Das war eine verdammte Villa!

"Wow", entfuhr es mir. Ich war beeindruckt. Ich hatte mir zwar gedacht, dass Taehyungs Eltern viel verdienen mussten, aber dass sie tatsächlich so viel Geld hatten, überraschte mich.

"Es ist nichts Besonderes", sagte Taehyung, dem es sichtlich unangenehm war, dass ich sein Haus so anstarrte. Er öffnete die Tür und hielt mir diese auf, damit ich in die Eingangshalle treten könnte.

Ich wollte es mir wirklich verkneifen, aber ich konnte nicht anders als diesen riesigen Saal fasziniert zu begutachten.

Vor mir führte eine breite Treppe, die man nur aus Disneyfilmen kannte, in den ersten Stock. Der Boden und die Stufen bestanden aus Marmor und glänzten, so poliert waren sie. Die Wände waren schneeweiß gestrichen worden. Über mir erstreckte sich die Decke in unendlicher Weite.

"Du kannst deine Schuhe einfach hier abstellen", meinte Taehyung und lächelte freundlich. Ich folgte seiner Anweisung und zog meinen Sommerhut ebenfalls aus. Der Blonde schmiss seinen Rucksack auf den Boden und sah mich ruhig an.

"Es ist echt schön hier", meinte ich lächelnd.

"Ja, ich mag es auch sehr gerne. Auch wenn es ziemlich groß ist für drei Personen. Aber das hat auch seine Vorteile. Zum Beispiel habe ich ein eigenes Bad." Er lachte.

"Willst du was trinken?", fragte er dann. Ich schüttelte den Kopf.

"Gut, was wollen wir dann jetzt machen?"

Wir blickten uns kurz tief in die Augen, ehe uns beiden das Gleiche entfuhr:

"Zocken!"

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𝐌𝐎𝐍𝐃𝐀𝐘 | TAEKOOKWo Geschichten leben. Entdecke jetzt