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Warum muss Taki auch kommen? "Hallo.", begrüßte Taki uns alle. "Sorry, dass ich zu spät bin." "Alles gut, Bro.", sagte Makoto und klopfte ihm auf die Schulter. "Also, gehen wir?", fragte Nara. Kaede nickte und lief los. Wir folgten ihr. Ich lief ganz alleine hinten, während die Anderen sich mit einander unterhielten. Warum bin ich eigentlich mitgekommen?

"Du musst dich mit den Anderen auch unterhalten.", sagte Taki, der zu auf mich gewartet hatte. Ich zuckte mit den Schultern. Ich bin immernoch sauer. "Stimmt, du redest mit mir nicht mehr." Er tat mir irgendwie Leid. Ich will ja mit ihn reden, aber ich will auch nicht, dass er mich wieder küsst und dann sagt, er sei nicht schwul. "Sorry.", sagte ich leise. "Schon gut." Er lachte. "Ist dir aufgefallen, dass sich Pärchen gebildet haben?", fragte er. Ich schaute nach vorne. Stimmt. Makoto und Sumi, Kaede und Yutaka und Nara und Daichi. "Stimmt.", sagte ich. War das Kaedes Ziel? Hat sie mich deswegen auch eingeladen? Aber Taki und ich wären als Einziges übrig. Woher wusste sie das? Taki und ich liefen ohne zu Reden weiter.

Wir kamen endlich an einem Café an und setzten uns auch gleich. "Was nimmst du?", fragte mich Taki. "Milchshake", sagte ich. Er nickte. "Wisst ihr alle, was ihr bestellen wollt?", fragte Makoto. Wir nickten und Makoto rief den Kellner her. Jeder bestellte etwas und der Kellner ging wieder. Wir redeten ein wenig, also jeder außer ich. Irgendwann kamen wir zu dem Thema Berufe. "Was willst du mal werden, Kiyoshi?", fragte Kaede mich. "Weiß ich noch nicht ganz, aber etwas in der naturwissenschaftlichen Richtung. Kaede nickte. "Ich werde Anwalt.", sagte Makoto und lachte. "Du wärst so: "Er ist schuldig.", lachte Daichi. "Wie ich sollte den verteidigen?" Wir fingen an zu lachen. "Ich werde Psychologin.", sagte Sumi. "Wo liegt denn das Problem?", fing Daichi an. "Ja, ich hab Depressionen.", machte Yutaka weiter. "Dann haben sie die einfach nicht mehr." "Danke, das hat richtig geholfen." Alle lachten außer Sumi. "Ach, komm, Sumi. Das muss ma halt verkraften.", sagte Nara. "Ich fühl mich trotzdem beleidigt.", sagte sie. "Wir haben nichtmal etwas gegen dich gesagt.", meinte Yutaka. "Egal.", meinte dann Sumi. Eigentlich scheinen alle ziemlich nett zu sein. Ich lächelte leicht.

Der Kellner kam mit unseren Getränken. Nachdem er sie alle ausgeteilt hat, ging er wieder. Es wurde wieder geredet, aber dieses Mal in Grüppchen. "Schmeckt dein Milchshake?", fragte Taki und zeigte auf mein Milchshake. "Ich hab noch nicht probiert.", sagte ich und trank einen Schluck. "Ja, schmeckt ganz gut." "Darf ich probieren?" Ich nickte und schob mein Glas zu ihm. Er trank und sagte dann, dass es ihm auch schmecke. Er drehte sich zu Makoto und redete mit ihm und Sumi. Irgendwie sieht Taki schon gut aus. Seine schwarzen Haare waren chaotisch, aber das sah so gut aus. Über seine grünen Augen muss man nicht reden. Die sind einfach zu schön für die Welt. Taki war nicht zu dünn und nicht zu dick. Zum Glück ist er auch größer als ich. Vielleicht um die 10cm. Neben ihm komme ich mir richtig klein vor, obwohl ich schon über 1,70cm bin. Sein Charakter ist eigentlich auch gut. Perfekt zum Verlieben. Junge, hör auf so zu Denken.

"Kiyoshi, du bist der Einzige, der in der Klasse nie Freunde hatte, oder?", fragte Nara plötzlich. "Stimmt nicht ganz.", sagte ich. Ich hatte im Kindergarten auch einmal Freunde. "Wann hattest du Freunde?" "Kindergarten." Nara lachte leicht. "Du Armer." "Es lag aber an mir.", sagte ich. "Warum?", fragte Daichi. "Ich wollte nichts mit denen zu tun haben." "So weit bin ich übrigens auch gekommen.", sagte Taki. Stimmt, er hat mich das auch gefragt. "Ist doch egal. Jetzt hast du uns.", sagte Kaede. Ich lächelte sie an. Ja, irgendwie habe ich die 7 jetzt als Freunde. Ganz nett, aber bestimmt stressig. Wir haben nicht mehr wirklich über etwas spannendes geredet.

"Sumi und ich gehen jetzt.", sagte Makoto und stand auf. "Sollen wir dann alle gehen?", fragte Nara. Ich zuckte mit den Schultern. "Ja, oder?", sagte Daichi und stand auch auf. Damit war es beschlossen, wir gehen jetzt alle. Wir standen auf und verabschiedeten uns. "Ich lauf mit dir, okay?", meinte Taki. Ich nickte und wir liefen los. 

"Ich weiß wirklich nicht, was mit mir los ist.", sagte Taki leise und senkte seinen Kopf. Nein, nicht schon wieder dieses Thema. "Vergessen wir es einfach.", sagte ich. Ja, vergessen wir es, sonst kann ich nicht weiter leben. "Okay." Er hob seinen Kopf wieder. Ich hoffe, dass wird gut gehen.

"Ich muss jetzt da lang. Tschüss!", sagte ich und lief in meine Richtung. Ich kam zu Hause an, schloss die Tür auf und ging rein. Ich habe Hunger. Ich muss etwas essen. "Hallo?", schrie ich. "Wir haben schon gegessen.", rief meine Mutter zurück. Ich lief in die Küche und suchte nach etwas essbarem. Ich holte mir einen Joghurt und den Rest von dem Kartoffelsalat. Ich setzte mich an den Tisch und fing an zu essen.

Auf einmal klingelte es. "Kiyoshi!", rief meine Mutter. "Ich geh ja schon.", sagte ich und ging zur Tür. Ich öffnete sie und vor mir stand mein Vater. "Hi.", begrüßte ich ihn. Er reagierte nicht, sondern lief einfach an mir vorbei. "Warum steht hier denn noch Essen rum?", schrie er. "Ich esse das noch.", sagte ich, ging zum Tisch und wollte anfangen zu Essen, doch mein Vater nahm mir das weg. "Was soll das?!", fragte ich fassungslos. Der nimmt mir nicht wirklich gerade mein Essen weg, oder? "Das brauchst du nicht mehr.", Er lief in die Küche und schmiss den restichen Kartoffelsalat, sowie den Joghurt weg. "Das war noch gut.", sagte ich leise. "An dir will ich mein Geld nicht verschwenden!", schrie er mich an und ging zu meiner Mutter. Was?! Warum? Was ist los? Ich hörte jedes einzelne Wort, dass meine Eltern sagten oder eher schrien. Sie streiteten und das taten sie eigentlich nie. Mein Vater sagte die ganze Zeit, dass unsere Familie Abschaum wäre und er so nicht leben könne. Ich kann mir das nicht mehr anhören. Ich muss weg von hier. Ich lief raus und lief einfach rum. Wo soll ich hin? Ohne es zu wissen ging ich zu Taki. Was soll ich hier? Ich klingelte trotzdem. Kann ja nicht schaden. Die Tür öffnete sich sofort. "Kiyoshi, was machst du denn hier?", fragte Taki. Ich schaute auf den Boden und fing an zu weinen. Mann, Kiyoshi, hör auf ein kleines Kind zu sein. Ich wischte mir meine Tränen weg. "Ich glaub, ich geh wieder.", sagte ich und wollte mich umdrehen, aber Taki nahm mich am Handgelenk und zog mich in sein Haus.

Is He Gay? (Boyxboy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt