↳ thirty two

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Kurz bevor wir das Jungsklo dann auch verlassen, wasche ich mir noch ein mal gründlich das Gesicht. Ich bin nicht gerade scharf darauf nach Sperma zu riechen, was definitiv einigen der Schülern auffallen würde. Taehyung und ich sind nun seid groben zwei Wochen zusammen, aber haben uns nicht wirklich geoutet. Unser Verhalten unterscheidet sich auch nur wenig von dem damaligen, zumindest wenn wir in der Schule sind. Privat beglückt mich Taehyung auf einer ganz anderen Ebene.

Er schenkt mir die schönsten Küsse und viele Zärtlichkeiten. Bekocht mich, was zur Zeit wirklich oft vorkommt, kuschelt so gut wie immer und zu jeder Zeit mit mir, krauelt meine Haare und lässt mich geborgen fühlen. Niemals im Leben habe ich so eine Boyfriend-Seite von Taehyung erwartet, aber wie sagt man so schön, beurteile das Buch nicht nach dem Cover. Taehyung ist doch da der perfekte Beweis dafür.

"Los jetzt, sonst kommen wir noch zu spät zu Physik", hetzt der Ältere mich, was ich mit einem genervten 'jaja' erwiedere. Der Sex war gerade zwar unglaublich geil und hat mir überaus gefallen, aber die Nachteile an dem ganzen Spaß sind eben auch diese Schmerzen im Unterleib, die einen verrückt machen. So humple ich Taehyung eine Weile hinterher, bis ich allerdings eine kleine Pause mache und aufzische.

"Alles Okay, Jungkookie?", erkundigt Tae sich und klingt ein kleines bisschen besorgt um mich.
Ich nicke und winke ab, richte mich wieder auf und lächel ihn leicht an.

"Passt schon", meine ich und küsse kurzerhand seine Wange, ehe ich auf ein weiteres loshumple. Obwohl er mich gut vorbereitet hat, brennt mein Hintern wie Hölle, dabei bin ich seine Länge eigentlich gewohnt. Bin ich echt so empfindlich, wenn wir es für eine "längere" Zeit nicht mehr miteinander treiben?

"Sag bescheid wenn ich dir helfen kann, Baby", ich nicke auf seine Aussage hin und nehme seine Hand, der Unterricht hat soweiso schonangefangen und kein Schüler befindet sich auf den Gänge, somit brauche ich auch nicht aufzupassen dass uns jemand sieht.

-

"Kommst du noch mit zu mir?", frage ich meinen Nebenmann, der ziemlich konzentirert auf sein Handy blickt. Als ich nach ein paar Minuten immernoch keine Antwort erhalte, stoße ich ihm mit meinen Ellenbogen etwas unsanft in die Rippen, damit er mir endlich seine Aufmerksamkeit schenkt.

"Aua! Was soll das?", empört schaut Tae mich an.

"Ich hab dich gefragt ob du noch zu mir kommen willst", gebe ich zickig von mir. Sein Handy verdient wohl mehr Aufmerksamkeit als ich, merke ich mir Kim Taehyung.

"Nichts lieber als das", grinst er und küsst meine Stirn. Ich will gerade zu lächeln beginnen, als er wieder auf sein Handy schaut und geradewegs losgeht. Verwirrt schaue ich ihm eine kurze Zeit hinterher, bis ich meinen Kopf verträumt schüttle und ihm mit schnellen Schritten folge. Was ist denn bitte so wichtig, dass er mich einfach so ignoriert? Okay ja, es mag vielleicht kein richtiges Ignorieren sein, aber trotzdem - er soll mir Beachtung schenken. Ich bin sein Freund.

Stumm laufen wir den Weg zu mir nach Hause entlang, wo ich angekommen meinen Schlüßel hervorkrame und dann schließlich die Tür aufschließe. Meine Mutter und mein Vater sind heute arbeiten, das heißt wir haben sturmfreie Budde.

"Meine Eltern sind heute den ganzen Tag nicht da", informiere ich ihn dann auch, während ich in die Küche laufe und sofort den Kühlschrank öffne. Ich habe schon den ganzen Tag einen riesen Kohldampf, wenn ich jetzt nichts esse dann verhungere ich. Im Hintergrund vernheme ich nur ein monotones 'mh' von Taehyung, greife dann einen Yugurt mit Ananasstückchen und hole diesen aus dem Kühlschrank heraus. Ich liebe diese Yogurts einfach, was besseres gibt es kaum.

Taehyung ist nach wie vor am Handy beschäftigt, hat sich aber mittlerweile zu mir in die Küche gesetzt. Sein Rucksack steht, wie meiner, bei den Schuhen mit im Flur. Er sitzt genau gegenüber von mir und schaut mit zusammengezogenen Augenbrauen auf sein Smartphone, welches ich am liebsten im hohen Bogen aus dem Fenster werfen würde. Ich will Zeit mit ihm verbringen und nicht dass er die ganze Zeit vor seinem Handy sitzt.

"Mit wem schreibst du eigentlich die ganze Zeit", will ich schließlich wissen und lecke den Löffel sauber, ehe ich ihn anschaue.

"Hat dich nichts anzugehen."

Bunny Bitch | tkWo Geschichten leben. Entdecke jetzt