Four

                                    

                                          
Hallo ihr Lieben,
                          
Ich bekomme heute meine schriftlichen Abiturnoten. Ich hab irgendwie schiss. Na ja mal schauen. Ich kann ja so wieso nichts mehr ändern. 
                          
Ich wünsche euch einen guten Start in die Woche. 
                          
Viel Spaß beim Lesen. 💕
                          

                            

                                
                            
                              
                                  
                              
                              
                                
                                  
                                  
                                
                              
                             
                            
                            
                          
                          
                          
Annabeth habe ich leider nicht gefunden. Dass kann doch eigentlich nicht so schwer sein. Wie kann ich meine Schwester auf einem Schiff nicht finden? Es ist ein verdammtes Schiff! Vielleicht fünfundzwanzig Meter lang und fünf Meter breit. So groß ist es nun wirklich nicht. Wie kann es also sein, dass ich sie nicht finden kann. Seufzend lehne ich mich an die Reling. Ein kalter Wind weht mir ins Gesicht und lässt mich leicht erschaudern. Tief atme ich durch und schließe die Augen. 
                          
Wieso habe ich meine Eltern überredet, Annabeth eigenständig nach Spanien bringen zu dürfen? Wieso bin ich denn nur so naiv gewesen? Schließlich lebe ich nun schon fast zwei Jahrzehnte und trotzdem hab ich geglaubt, dass ich alleine, ohne jeglichen Schutz und kaum Erfahrung von England nach Spanien fahren kann. Wie unvernünftig von mir. Vater hat mich schon so angesehen. Er hat mir noch nie vertraut, aber Mutter ist nun mal ein Sturkopf und ist der Meinung gewesen, dass ich Annabeth sicher nach Spanien bringen könne. Das war unklug und einfach nur naiv. Laut seufze ich auf und lasse den Kopf hängen. 
„Hey Kleiner, was machst du hier noch zu suchen? Du solltest eigentlich schon wieder in der Zelle sein“, erklingt die Stimme von Kapitän Blackhunter, die mich zusammen zucken lässt. Idiot! Ohne den Kopf zu ihm zu drehen weiß ich mit Sicherheit, dass er ein dümmliches Grinsen auf den Lippen trägt. Auch wenn ich den Piraten erst für eine kurze Zeit kenne, weiß ich dies auf jeden Fall.
„Da hat André wohl nicht mehr dran gedacht mich wieder weg zusperren. Ach nein, er hat sich bestimmt zu sehr über mich gelacht“, erkläre ich und blicke hinab ins Wasser. 
„Du bist aber lustig drauf“, murmelt Kapitän Blackhunter und stellt sich neben mich. Genervt verdrehe ich die Augen. Wieso kommt er mir denn so nah? Kann er nicht Abstand halten?
                          
„Verrat mir doch wo Annabeth ist“, sage ich und ärgere mich selbst darüber, dass ich fast flehend klinge. 
„In Sicherheit.“ 
Laut pruste ich los und schaue den großen braunhaarigen Mann von der Seite an. 
„In Sicherheit, sagst du? Bei einem Piraten wie dir? Das glaube ich wohl kaum“, spotte ich und schüttel den Kopf. Ich drücke ich von der Reling ab und drehe mich in seine Richtung. „Wenn du meiner Annabeth auch nur ein Haar krümmst, dann schwöre ich dir... Oh ich schwöre dir, dann werde ich dich umbringen!“, knurre ich und baue mich vor ihm auf. 
„Zügel deine Zunge, Kleiner! Du bist nicht im Recht mir zu drohen! Du bist mein Gefangener. Vergiss nicht, wo dein Platz ist", erwidert er und funkelt mich kalt an. Mit wenigen Schritten ist er zu mir heran gerückt. „Sie ist ebenfalls meine Gefangene. Ich darf machen was ich will!“ Entsetzt blicke ich ihn an und schüttle den Kopf. 
„Nein!“, rufe ich aufgebracht. „Tu ihr nichts an! Nicht ihr!“ 
„Es ist meine Sache was ich mit ihr anstelle! Und jetzt verschwinde in deine Zelle wo du hin gehörst!“ Damit schubst er mich in Richtung der Tür hinab ins Schiff. „Na los, nicht so langsam, Kleiner!“ 
                          
Nach kurzer Zeit schubst der mich in die Zelle und laut knallt er die Tür hinter mir zu. Er wirkt sehr wütend. Ohne mich eines weiteren Blickes zu würdigen, dreht er sich um und beginnt die Treppen hoch zulaufen.
„Sebastian…“, murmel ich und nutze mit Absicht seinen Vornamen. Ich sehe wie er auf der letzten Stufe stockt. „Rühr sie nicht an, bitte!“ Ich höre ihn seufzen und dann geht er einfach weg. Ohne etwas zu sagen geht er einfach weiter. Frustriert stöhne ich auf und lasse mich auf den Boden fallen. Was heißt das nun?
                          
Wenn er sie anrührt, dann bringe ich ihn um. Sie ist Jungfrau, tugendhaft seit sie denken kann. Dazu noch 16. Sie sollte doch eigentlich erst nachdem sie verheiratet ist, Sex haben. Gott! Keiner wird sie noch haben wollen, wenn wir hier wegkommen. Wenn… Ja wenn wir hier wegkommen. Ich bezweifle stark, dass wir hier raus kommen. Leise seufze ich auf. Wir kommen hier nicht raus. Eher sterben wir ,als dass diese miesen Piraten uns gehen lassen und warum sollten sie das? Sie werden uns nie gehen lassen. Mit diesen traurigen Gedanken sinke ich in einen traumlosen Schlaf.