Rheena POV
Jennifer
Zwei Minuten, dann fahre ich ohne dich los
7:32Augen verdrehend schließe ich die Haustür ab. Jake hat sich gestern Abend nicht mehr gemeldet. Erst heute morgen kam eine kurze Nachricht in der er mir geschrieben hat, dass es vorbei wäre mit ihm und Natalie.
Ich weiß immer noch nicht was ich davon halten soll.
Um so aufgeregter bin ich als ich in Jennifers Wagen steige. „Was ist passiert?" Fragt Zoé aufgeregt vom Rücksitz aus. Ich atme tief durch. „Darf ich mich erstmal anschnallen?" Stelle ich gereizt eine Gegenfrage. „Sorbo's oder Schule?" Fragt Jennifer als sie wieder los fährt. „Sorbo's." Antworte ich seufzend und sie biegt in die entgegengesetzte Richtung der Schule ab.„Erzähl uns alles." Fordert Zoé mich auf. Ich kaue noch kurz nervös auf meiner Unterlippe rum. „Na schön, also zu aller erst möchte ich nur eure ernste Meinung dazu. Kein verhätscheln." Jennifer wirft mir einen skeptischen Blick zu. „Wann haben wir dir denn jemals nicht unsere ehrliche Meinung gesagt?" Zustimmend nicke ich. „Wir haben das Wochenende über getan als wäre er mein Freund. Ich kann ja nicht einfach willkürlich einen Typen mitbringen." Zoé's Augen funkeln vor Aufregung was mich noch mehr zögern lässt. „Es hat alles funktioniert. Es war einfach perfekt." Ich schlucke schwer und verliere mich in meinen Gedanken. „Am ersten Tag haben wir Derek, seinen Cousin wieder gesehen, erinnert ihr euch noch an ihn?" Beide nicken. „Ich weiß nicht was über mich gekommen ist aber als wir an seiner alten Schule seine Football Kollegen getroffen haben, hab ich Jake eifersüchtig gemacht. Es war einfach zu lustig, Derek und ich haben die ganze Zeit gelacht. Aber gegen Ende, als mir der eine Typ seine Nummer geben wollte ist Jake dann wirklich sauer geworden. Er hat ihm gesagt ich habe einen Freund und ich schwöre euch, beinahe hätte er ihm sogar eine verpasst." Ich trinke einen Schluck von meinem Tee. „Wie dem auch sei, Jake und ich haben danach nicht mehr lange drüber geredet und jetzt haltet euch fest." Ich presse belustigt meine Lippen aufeinander um nicht loszulachen. „Könnt ihr euch noch an damals erinnern, als dein Vater die Gala in Cleveland hatte? Ich hatte doch irgendeinen Typen abgeschleppt und mit in die Garderobe genommen." Zoé überlegt. „Stimmt du hast erzählt ihr seid nicht ganz fertig geworden. Man was du betrunken an dem Tag." Ich muss grinsen. „Es war Jake." Schockiert sehen die beiden mich an. „Was?" fragt Jennifer. „Es war tatsächlich Jake, was für ein Zufall ist das bitte?" Auch die beiden brechen jetzt in Gelächter aus. „Schicksal Rheena, das ist Schicksal!" Nachdem ich noch ein paar Fragen dazu beantwortet habe rede ich weiter.
„Abends haben wir dann nochmal über den Tag geredet und Jake hat mir glaube ich das erste mal wirklich gebeichtet was er über mich denkt. Ich hasse mich dafür aber ich hab mich so glücklich gefühlt. Noch nie hat jemand sowas zu mir gesagt wie er. " Ich schaue nachdenklich auf den Tisch. „Am nächsten Tag haben wir uns fertig gemacht und dann standen wir uns gegenüber und dann ist mir rausgerutscht dass ich mit ihm am liebsten für immer in Cleveland bleiben möchte. Dort war alles so viel einfacher. Zu dem Zeitpunkt hätte ich mir eine Ohrfeige dafür verpassen können. Als dann später noch diese brasilianische Schönheit ankam und sich die ganze Zeit an Jake rangemacht hat, -mir ging's so beschissen, ihr könnt euch das gar nicht vorstellen." Jennifer lächelt schwach. „Hat Parker sich etwa gerecht?" Ich schüttel den Kopf. „Das ist es ja! Ich habe mich so mies gefühlt. Jake hat es nicht provoziert. Er hat es nichtmal mitbekommen! Erst als er mein Gesichtsausdruck gesehen hat oder so, als sie gesprochen hat, hat er sie weggeschickt. Versteht ihr? Sie ist eine Bekannte von ihm und jedes Mal mache ich ihm Vorwürfe er solle nicht eifersüchtig sein auf meine männlichen Bekannten und ich hätte am liebsten losgeheult als ich die beiden zusammen gesehen habe. Und denkt mal nach, - er hat sie auch noch von alleine weggeschickt." Ich atme tief durch. „ Ab da hat sich alles verändert. Wir haben kurz danach getanzt und über unsere gemeinsame Zukunft philosophiert, es war albern aber, - ich weiß nicht, es hat sich richtig angefühlt." Mein Herz rast wie wild in meiner Brust. „Wir sind dann früher gegangen und haben uns in den Wintergarten gelegt. Das übliche halt, -Vorspiel, ihr wisst wie das läuft, aber auf einmal hat er mich gebeten mit ihm auszugehen." Ich sehe meine Freundinnen ernst an. „Er hat darauf bestanden, dass er sich von Natalie trennt und mit mir auf Dates geht. Er meinte er möchte mich seine Freundin nennen können und alles was dazu gehört. Er hat mir sogar gestanden, dass er Gefühle für mich hat." Jennifer atmet erleichtert aus. „Endlich, verdammt hat das lange gedauert." Ich werfe ihr einen schnippischen Blick zu. „Und was hast du gesagt? Hast du ihm auch die Wahrheit gesagt?" Fragt Zoé. Ich zucke mit den Schultern. „Er hat es für mich ausgesprochen aber ja, irgendwie kommt es auf das selbe hinaus. Gestern Abend hat er sich von Natalie getrennt." Jennifer runzelt überrascht die Stirn. „Rheena, das ist gut. Ihr beide seid ein Team, ihr gehört zusammen. Ihr beide wart die einzigen die es nicht wirklich mitbekommen haben." Sie legt den Kopf schräg „Um genauer zu sein du. Jake hat schon nach den ersten Begegnungen von dir geschwärmt." Zoé nickt. „Du glaubst nicht wie oft Taylor nachgefragt hat ob für dich wirklich keine Beziehung in frage kommt." Ich schaue die beiden ungläubig an. „Also soll ich es echt versuchen?" Beide nicken sofort. „Gibt euch eine Chance." Bittet Zoé mich. „Das ist das beste was dir jetzt hätte passieren können, Rheena. Ich weiß du hast Angst aber vielleicht ist das dein Neuanfang." Stimmt auch Jennifer zu und um ehrlich zu sein, haben die beiden recht.
Vielleicht wird es langsam Zeit einen neuen Schritt zu wagen.
Nur der Gedanke daran lässt mich erschaudern. Könnte ich es tatsächlich noch einmal wagen jemanden so nah an mich ranzulassen?
DU LIEST GERADE
Tell Me All Your Secrets
Teen FictionRheena wird von ihren Freunden oft als emotionales Wrack bezeichnet. Ein gespenstisch Schiff was vor vielen Jahren mit all seinen Passagieren unter gegangen ist. Von einer kaputten Familie, einer Gang die ihr vor zwei Jahren fast ihr Leben kostete...