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Taehyung P.o.V

Genervt von wirklich allem und jeden torkelte ich alleine am frühen Morgen an der Straße entlang bis zur Schule.

Hobi hatte anscheinend verschlafen und ich wollte nicht extra auf ihn warten, nur um dann ebenfalls eine Abmahnung von dem Lehrer zu kassieren.
Vielleicht war es auch ganz gut, dass ich alleine war, denn meine Laune war kaum auszuhalten.

Ich war so enttäuscht und teils auch wütend auf mich selbst und auf Jungkook.
Wie konnte ich mich nur so sehr in jemanden täuschen?
Wie konnte ich überhaupt anfangen, Gefühle für diese Schlampe zu entwickeln?

Ja, ich gestehe es mir ein, dass er irgendetwas in mir bewegte, was noch nie jemand schaffte.
Doch ich wusste nicht, ob ich mich in GoldenBunny, dem aufgeschlossenen frechen Jungen verliebt habe oder in Jungkook, das psychische und körperliche Wrack.

Einerseits war es unmöglich, mich in sein Bunny Image zu verlieben, da ich wirklich abstoßend fand, was er tat.
Doch auch war es unmöglich, mich in das Mobbingopfer zu verlieben, da wir eigentlich kaum etwas von einander wussten.

Im Gegensatz zu GoldenBunny.

Er wusste viel von mir und er war ein sehr guter Zuhörer.
Wir schrieben jeden Tag und ich erzählte ihm auch familiäre Sachen.
Jungkook wusste nichts über mich, außer, dass ich gut in Mathe war.
Doch insgeheim, wusste er alles.

Und schon alleine wenn ich daran denke, wie er mich verarscht hat, könnte ich vor Wut gegen irgendetwas schlagen.
Mein Gedankenchaos brachten mich zum Ausrasten und ich wünschte, ich könnte in mir irgendeinen Schalter umlegen, damit ich mir mal über nichts den Kopf zerbrechen musste.

Ich versuchte in diesem Moment meinen Schädel wieder mit einem Kopfschütteln etwas frei zubekommen und wollte gerade in den Schulhof einbiegen, als aber plötzlich etwas nach mir griff und mich so sehr gehen den Zaun der Schule drückte, sodass sich die Äste der dicken Hecke schon in meinem Rücken einbohrten.

„Was zur Hölle..?", zischte ich und sah auf, wo mir das finstere Gesicht dieser blonden Leiche entgegen sah.
„Hallo Taehyung", kam aus ihm und ich verzog verstört die Augenbrauen.

Was ging den jetzt ab?!

„Woher kennst du meinen Namen?! Und was willst du?", murrte ich und wollte mich von seinem Griff lösen, doch keine Chance.
Dieser Lauch hatte mehr drauf als das was man erwartet.

„Du kleiner Bastard hast Jungkook mit deinen Worten gefühlte hundert Messer in die Brust gerammt, weißt du das eigentlich?", kam ruhig, dennoch verdammt bedrohlich aus ihm, wobei er seine Griff an meinen Schultern stärker wurde und die Äste wieder in meinen Rücken stachen.

„Wovon redest du?", fragte ich aber und versuchte mich nicht von seinen Blicken unterkriegen zulassen.

„Wovon ich rede? Na von was wohl. Überleg mal, was du Jungkook geschrieben hast, bevor du ihn geblockt hast", sprach er und ich holte tief Luft um meinen Blick etwas zu heben.

„Ich wüsste nicht, was dich das alles überhaupt angeht. Vorallem habe ich nichts mehr mit ihm zu tun", entgegenete ich nur, weshalb seine Linsen plötzlich zu Flammen wurden und er mich nun so sehr gegen diese Hecke drückte, dass ich vor Schmerz aufzischte.

„Verdammter Mistkerl! Wegen dir hat sich Jungkook das Blut aus den Adern geschnitten!".

bunny  ᵗᵃᵉᵏᵒᵒᵏWo Geschichten leben. Entdecke jetzt