Fußspuren

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Nicht lange nachdem wir die Bestie gesehen hatten, hatte Stiles uns nach Hause gefahren, da er scheinbar als einziger erkannte, wie fertig ich nach diesem turbulenten und verwirrenden Tag war.

Am nächsten Tag stapfte ich also durch die Schule und sah aus wie eine Moorleiche. Ich hatte nicht wirklich schlafen können, da ich mir viel zu viele Gedanken gemacht hatte über das Geschehene, was gleichzeitig auch noch dazu führte, dass ich beim Überraschungstest in Physik komplett versagt hatte.

Ich wollte gerade nach draußen, um meinen freien Nachmittag zu genießen, als Corey und Mason angerannt kamen und auf halben Weg bereits begannen meinen Namen zu rufen. Kyle, der gerade an seinem Spind stand und sichtlich verwirrt über die Tatsache schien, dass zwei 11. Klässler schreiend auf mich zu rannten, gesellte sich kurzerhand zu uns.

„Was wollt ihr?", fragte ich die beiden genervt, als sie schweratmend vor mir Halt machten und für einige Sekunden nur versuchten wieder klarzukommen.

„Mason hat etwas herausgefunden, was ihr wissen solltet.", meinte Corey dann schweratmend, jedoch ließ es mich immer noch kalt und ich begann auf die Ausgangstür zuzugehen, während ich den beiden erklärte, dass sie lieber zu Scott und den anderen gehen sollten, die gerade in der Bibliothek waren.

„Nein, Alicia. Hör uns bitte zu.", stöhnte Mason dann verzweifelt und hielt mich an der Schulter fest, als ich gerade ein paar Schritte nach draußen gemacht hatte, weswegen ich genervt seufzte und mich dann wieder zu ihnen umblickte. Ich tat dies aber nicht ohne einen Blick auf meinen, sichtlich verwirrten und dennoch neugierigen, Bruder zu werfen.

„Erzählt es Kyle.", wollte ich sie wieder abwimmeln, jedoch begann Mason einfach zu erzählen: „Du erinnerst dich doch sicher daran, wie Scott Hayden vor ein paar Wochen mit Handystörungen hierhergebracht hatte, um die Frequenzen der Schreckensärzte zu blockieren, oder?"

Ich lief vorweg, seufzte dann erneut, während mein Blick stets auf dem Boden blieb „Nein, weil falls ihr es nicht mitbekommen habt, war ich bis vor einigen Tagen noch die, der überhaupt nichts gesagt wurde."

Corey griff nach meiner Schulter und drehte mich zu sich um, was mich erschrocken aufblicken ließ.

„Es ist wichtig, Alicia.", brummte er beinahe, weswegen ich, immer noch leicht genervt, abwehrend die Hände hob und Mason mit einem Blick aufforderte weiterzureden.

„Es geht um Frequenzen. Immer wenn die Bestie auftaucht. Liam und Hayden sahen sie bei den Fernsehtürmen. Der Angriff in der Stadt geschah beim Radio-Astronomie-Observatorium. Deaton, du und Malia wurden auf einem Armee-Stützpunkt attackiert, welcher riesige Radarfelder hat.", erklärte er mir und meine Augen wurden groß, als mir klar wurde, dass heute das Charity-Spiel gegen die Devenford Prep war und dass das jede Menge Reporter und Zeitungen bedeutete.

„Die Bestie taucht nur in der Nähe einer Übertragungsquelle auf.", murmelte ich nachdenklich und hörte im Hintergrund eine Nachrichtensprecherin erneut ihr Mikrophon testen.

„Richtig! Was ist also, wenn die Schreckensärzte es so machen, indem sie eine hochfrequente Übertragung ausstrahlen?", erklärte Mason weiter.

„Also sollen wir nach irgendeiner Art Übertragung suchen?", fragte Kyle schließlich, als er ebenfalls begann das Gesagte zu verarbeiten.

Ich sah Corey und Mason kurz schockiert an, bevor ich meinem Bruder antwortete, während ich mich um 180 Grad umdrehte und zum Transporter der Nachrichtencrew sah: „Ich hab ihn gefunden."

Vor mir sah ich die Nachrichtensprecherin mit niemand geringerem als Brett reden, welcher wie immer sein charmantes Grinsen aufgelegt hatte. Ich schluckte, während er von der Reporterin interviewt wurde.

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