~~34~~ Ein Versprechen zum Abschied

                                    

                                          
~~34~~ Ein Versprechen zum Abschied
                          
Nayanna's Sicht
                          
Mir kam es wie ein Ewigkeit vor als ich endlich wieder soweit wach wurde, dass ich meine Umwelt wieder um mich herum wahrnahm. Mein geliebter Eldin hatte die ganze Zeit an meinem Bett gewacht und sich um mich gekümmert. Dabei war es gerade mal ein Tag her dass ich Nindarosc fast meine gesamte Psi-Energie gegeben hatte. Hätte dieser nicht eingegriffen, wäre ich jetzt womöglich tot. 
                          
Zwei volle Tage lag ich sogut wie Bewegungslos im Bett, mein ganzer Körper fühlte sich Taub an. Rhoon besuchte uns zwischendurch und beantwortete auch meine Frage warum ich schon wach war. Er hatte mir einen Teil seiner Psi-Energie gegeben und auch bei seinem letzten Besuch gab er mir wieder einen kleinen Teil. Danach konnte ich mich wenigstens wieder Bewegen, denn morgen Früh würden sie starten. Zum Glück hatte Eldin schon alles zusammengepackt und auch unsere Kinder waren nicht untätig gewesen. 
                          
Somit musste ich nicht mehr viel erledigen und suchte gerade unsere letzten Habseligkeiten zusammen, damit wir alles zu unserem neuen Zuhause bringen konnten. Ich hatte mich gerade auf die Couch niedergelassen um mich noch ein wenig auszuruhen, kurz darauf hörte ich von draußen Stimmen und auch das rauschen eines Gleiters. Eldin war gerade draußen um noch einige Kisten in unserem Gleiter zu verstauen und dann rüber in den Raumer zu bringen. 
                          
Neugierig erhob ich mich wieder und lief zur offenen Wohnungstür um zu sehen wer da noch kam. Eigentlich hatten wir uns schon, von unseren wenigen Freunden die wir hier hatten, verabschiedet und erwarteten auch keinen Besuch mehr. Ich sah noch kurz nach meinem Baby welches, in seinem Bettchen neben mir selig und ruhig schlief, bevor ich hinausging.
                          
Orcun und Eldin standen sich gegenüber und funkelten sich an. Doch die Ähnlichkeit der Beiden war unverkennbar, Eldin war seinem Vater wie aus dem Gesicht geschnitten.Mein Gefährte hatte seinem Vater bisher noch nichts von unserer Entscheidung gesagt und uns noch nie Vorgestellt. Ich konnte Eldin gut verstehen, denn Gudias und auch ich waren keine Kämpfer. Ich selber verabscheute es anderen Menschen Leid zuzufügen und meine Kinder hatten diesen Charakterzug von mir vererbt bekommen. 
                          
„Du haust also einfach ab? Ohne ein Wort des Abschieds?“ meinte Orcun zornig.
                          
„Ja denn du brauchst mich hier nicht, es hat dich doch ansonsten auch nicht Interessiert. Hauptsache ich habe die Drecksarbeit erledigt und die Grenzen zu Terra bewacht. Als Dank dafür wirfst du mir vor ich würde die Raumer absichtlich zerstören und kürzt mir mein Anteil an den Überfällen. Wir leben schon seit Jahren am Rande der Existenz und drehen jede Münze zweimal um.“ Eldin schrie die Worte schon fast seinem Vater entgegen.
                          
„Achja? Ich hatte bisher nicht einmal die Ahnung dass du eine Familie hast? Schämst du dich für sie dass du sie mir nicht zeigen wolltest oder sind es Missgeburten?“ antwortete ihm Orcun gehässig. Eldin spannte sich an und wollte sich auf ihn Stürzen. Doch dazu kam er nicht, an mir schoss ein Schatten vor bei und stürzte sich auf Orcun. 
                          
„Wir sind keine Missgeburten.“ schrie Gudias welcher der Schatten war der sich auf Orcun stürzte. Doch dieser hatte wahnsinnig schnelle Reflexe und wehrte seine Angriff mühelos ab und mit einer lässigen Bewegung packte er Gudias und drückte ihn in auf den Boden. Ich wusste nicht mehr wer schrie. War ich es sogar selber? Denn ich reagierte nur noch als Orcun ein Dolch zog und diesen in Gudias Nacken rammen wollte.
                          
Ich ließ Orcun mittels meiner Teleknietischen Kräfte erstarren. Die Dolchspitze hatte dich schon in die Haut gebohrt und ein dünnes Blutrinnsal lief in den Sandboden und ein kleiner Violetter Fleck bildete sich.
                          
„Hör auf Vater, Gudias ist mein Sohn.“ schrie dieser und seine Stimme überschlug sich fast. 
                          
„Lass mich los du verdammtes Weib.“ schrie mit Orcun entgegen, in seinen Augen blitze es gefährlich auf. Eldin drehte seine Kopf und sah mich geschockt an. Ich zitterte und war auf den Boden gesunken. Schwarze Punkte tanzten vor meinen Augen, doch ich ließ nicht locker.