67. Scott McCall #worried

                                    

                                          
---
                          
Widmung an alle meine lesebegeisterten Leser ❤❤ unten steht noch mal expliziet was zum Kapitel wenn ihr das lesen möchtet :D 

                          
---

                          
„So seid ihr jetzt alle bereit? Habt ihr alle eure Eier wiedergefunden?" frage ich mit einer lauten Stimme an das komplette Rudel gewandt, während ich meinen Blick kurz über jedes einzelne Mitglied schweifen lasse. Dabei steigt mir der widerliche Gestank von Angst in die Nase, was auch meinen herablassenden Satz hervorruft. Was sind das alles nur für Feiglinge?
                          
„Ihr könnt noch immer gehen, wenn ihr wollt. Das hier muss nicht eure Schlacht sein!" erhebt jetzt auch McCall seine Stimme, wobei er mit seinen Worten gegen mich wirkt. Denn seine Worte enthalten so etwas wie Verständnis, während meine Worte so wirken, als hätte ich nur noch Verachtung für ihn und sein Rudel übrig. Was vielleicht auch nicht ganz so falsch ist. Denn schon allein die rasende Angst, die sich in ihrem Körpergeruch, in ihrem Herzschlag und in ihrer Atmung bemerkbar macht, sagt mir alles, was ich über sie wissen muss. 
                          
Dabei sind wir noch immer im Loft meines Onkels.  
                          
„Natürlich muss es unsere Schlacht sein. Hier geht es um Corey und er gehört zum Rudel! Wenn wir ihn nicht retten, sind wir es nicht Wert ein Rudel genannt zu werden!" sagt jetzt McCalls Schoßhündchen mit einer festen Stimme, wobei er den dritten Platz belegt, wenn es darum geht, wer am wenigstens Angst zeigt. Vor ihm folgen noch McCall selbst und Miss Außerkontrolle, während von Stilinski und Mason am meisten Angst zu mir herüber weht. Aber zu ihrer Verteidigung: Sie sind menschlich und werden heute Nacht mit einer ziemlichen hohen Wahrscheinlichkeit draufgehen.  
                          
„Also können wir dann endlich gehen? Oder möchte hier noch jemand eine kleine Wir-Tanzen-Alle-Auf-Regenbögen-Rede halten?!" beteilige auch ich mich wieder an dem Gespräch, auch wenn ich mich weniger gemeinschaftlich zeige wie die Anderen. Aber um ehrlich zu sein ist mir der entführte Junge ziemlich egal. Genau wie das restliche Rudel und ihre Unfähigkeit einen Kampf zu gewinnen. Das einzige was mich in diesem Moment wirklich interessiert ist die Tatsache, dass Crowley mich und mein Motorrad in die Luft gejagt hat...und dafür muss er büßen.
                          
Umso schneller, umso besser. 
                          
„Ja ich denke wir können los!" sagt jetzt McCall an mich gewandt, wobei seine Stimme ziemlich gereizt klingt. Wie es scheint macht die bevorstehende Schlacht auch ihm ziemliche Sorgen und lässt seine Nerven zunehmend blank liegen. Aber wahrscheinlich werden nach heute Nacht nur noch zwei Person hier stehen: Ich und mit viel Glück McCall selbst. Deswegen kann ich seine Sorge nachvollziehen. Auch wenn sie mich in dieser Sekunde wieder einmal kein Stück interessiert. Dabei habe ich in den letzten Tagen sogar irgendwie damit angefangen, ihn auf eine komische Art und Weise zu mögen.  
                          
„Gut dann lasst uns gehen. Wir haben nur noch eine Stunden und ich möchte, dass wir davor noch die Umgebung ablaufen!" sage ich jetzt mit einer strengen Stimme, bevor ich mich zu dem Schreibtisch drehe und die darauf liegende Schusswaffe – die Liam für seine kleine Freundin umgetauscht hat – nehme und sie in meinen hinteren Hosenbund verberge, wo sie den Platz der anderen Schusswaffe ersetzt. Somit habe ich meine ursprüngliche Anzahl an Waffen wieder und fühle mich dem bevorstehenden Kampf gut genug gewappnet. 
                          
In der Zwischenzeit hat sich der größte Teil des Rudels bereits in Richtung der Eingangstüre bewegt und während sich alle auf den Weg zum Parkplatz machen, lasse ich mich im Treppenhaus sichtlich zurückfallen. Genau wie McCall, der – sobald er meinen Abstand bemerkt – seine Schritte ebenfalls verlangsamt, solange bis ich ihn mit meiner Geschwindigkeit eingeholt habe. Schlussendlich laufen wir im Gleichschritt neben einander die Treppen hinunter, während wir das restliche Rudel weiter unten miteinander reden hören.