"Um wieder auf unsere Frage zurück zu kommen, warum hast du genau Mambo Nr. 5 genommen?", will nun Simon von mir wissen und ich stelle meine Füße ordentlich nebeneinander, um dann zu antworten.
"Warum singt man Lieder? Man nimmt Lieder, weil sie eine gewisse Bedeutung haben oder auch nur Spaß machen zu singen, weil es Gute-Laune-Songs sind und Mambo Nr. 5 ist deswegen erwählt worden, weil ich die Musik mag und Disney über alles liebe", grinsend drehe ich meine Hüften ein wenig, somit das Kleid zu schwingen anfing und ich konnte mir meinen dämlichen Gesichtsausdruck, über beide Ohren grinsend und strahlende Augen, so als hätte ich gerade einen Lollipop bekommen.
"Ok", meint er trocken und führt den Stift, denn er an seinen Lippen gehalten hatte in meine Richtung und forschte nach. "Hattest du den Spaß bei der Sache?". "Wie, ob ich Spaß hatte? Sicher! Ich liebe diesen Song!", verunsichert nicke ich auch noch leicht dazu und mustere Simon genau, denn er hatte eine Frage zu etwas ziemlich offensichtlichen gestellt.
"Gut", ein Lächeln schleicht sich auf seine Lippen und er lehnt sich in den Stuhl zurück, doch lehnt sich schnell wieder vor und deutet abermals mit dem Stift in meine Richtung. "Denn das hat man auch gesehen und genau solche Personen brauchen wir!", freudestrahlend verlassen diese Worte seine Lippen und er sieht zu den anderen. "Oder nicht?", erwartungsvoll guckt er auch die anderen an, welche alle nicken.
Ein leichtes Lächeln bildet sich auf meinen Lippen, den dies war ein wirklich großes Lob und freudig glitzern meine Augen. "Japp, genau solche Menschen brauchen wir. Menschen die gerne singen und performen und nicht nur für das Geld auf der Bühne stehen. Genau solche Menschen wie dich brauchen wir", kommt auch schon der Begeisterungssturm von Nick und zustimmend nickt auch Caroline. "Am Besten ist, wenn diese Menschen auch noch singen können und gleichzeitig performen. Und du kannst beides ja bis zur Perfektion. Von mir bekommst du das Ja", grinsend drückt sie auf den grünen Button und lehnt sich zufrieden zurück.
Auf einmal ertönt auch wieder dieser lauter Quaker und erschrocken zucke ich zusammen und suche den Auslöser für meinen Schrecken, den ich auch schnell gefunden hatte, den vor Louis war das Pult auch schon in Grün erleuchtet, der dieses aber zu verpfuschen suchte, indem er lässig schon an seinem zweiten Ei pullte und scheinbar konzentriert auf seine Aufgabe, nichts anderes mehr mitbekam, doch sein Grinser verriet ihn.
"Du hättest ja wenigstens noch ein paar Worte an sie richten können, bevor du sie so erschreckst. Findest du nicht?", rügt Nick Louis, der in daraufhin komplett verblüfft und dennoch treuherzig anstarrte. "Was? Ich hab doch nichts getan!", antwortet er auf die Schelte von Nick und pullt weiter an seinem Ei rum.
"Aber weil ich heute einen guten Tag habe, richte ich jetzt auch noch ein paar Worte an dich", erklärt er schmunzelnd und legt das fast fertig gepullte Ei vor sich auf den Pult. "Hast du noch eine Packung? Weil...", "Du kleiner, verfressener Sack! Eigentlich könnte man ja meinen, dass Niall der verfressenste von euch war, doch durch diese Sendung werden mir die Augen geöffnet. Du bist der Verfressenste, nur hast du dich geschickt hinter Niall versteckt. Armer Niall", unterbricht Caroline Louis gespielt empört und stemmt die Hände in die Seiten.
Gespannt verfolge ich das Schauspiel, welches sich gerade vor meinen Augen abspielte und knabbere unruhig auf meiner Unterlippe herum und stelle zufrieden fest, dass Louis sich nun auch gespielt empört zu ihr hinwendet.
"Und du müsstest doch wissen, dass ich einen kleinen Sohn zu Hause habe, der auch Schokolade mag!", siegessicher stemmt auch er die Hände in die Seiten und die beiden sehen sich kampflustig an. "Blöd nur, dass dein Sohn noch zu klein ist, um Schokolade zu essen", übertrumpft Caroline ihn und hebt herausfordernd das Kinn in die Höhe. Fast schon sah es so aus, als würde sie den Sieg aus dieser Konversation ziehen, doch machte Louis ihr einen Strich durch die Rechnung.
"Dann soll Brianna den Schoki essen, dann bekommt er auch seinen Schoki!", trotzig reckt er ihr die Zunge entgegen, setzt sich dann aber sofort brav wieder in die Bank, so als würde er der aufmerksamste Schüler der Welt sein und ich der Lehrer. Überrascht über den plötzlichen Schlagaustausch stehe ich vorne und starre nur mit großen Augen zurück. "Wie siehst du das, Alexandra?", neugierig muster er mich und meine Augen weiten sich noch mehr. "Ich ... ähm, das wird mir jetzt zu privat. Ich geh", ungelenk zeige ich in die Richtung, in der das dunkle Loch, welches sich als Ein- und Ausgang entpuppt und begebe mich langsam auf Rückzug von diesem Irrenhaus.
Irgendwie zweifle ich gerade an der Entscheidung, überhaupt zu X-Faktor gegangen zu sein, und werde immer schneller und war schon fast am Ausgang, als Louis rauchige Stimme die Stille unterbrach. "Du bleibst hier! Wir brauchen einen unabhängigen Zeugen zu der Lösung dieses Konfliktes!", fast schon böse beäugt er mich aus der Ferne und seufzend gebe ich es auf, bleibe aber da stehen, wo ich war.
"Nur so als Info", fange ich zögerlich an, gebe mir dann aber einen Ruck und schon schwappen die Worte aus meinem Mund, "ich geh auf eine technische Schule, also hab ich null Ahnung von Medizien, obwohl ich Caroline in dem Punkt zustimmen muss, dass ein Kleinkind schlecht Schokolade essen kann, und noch weniger Ahnung hab ich von Politik oder Recht. Wenn Mrs. Scer das hört, es tut mir leid, aber ich.. mich juckt politische Bildung nicht!", flehend sehe ich in die Kamera, welche mir am nächsten ist und falte meine Hände so, als würde ich gerade beten.
"Wer zur Hölle ist Mrs. Scer? Und es ist mir egal, ob du von beidem nichts verstehst. Wem gibst du recht?", verwirrt dringt die energische Stimme von Louis zu mir durch und ich sehe in kritisch an. "Mrs. Scer ist meine Politiklehrerin. Und sie lebt für das Fach. Ich kann mit Müh und Not etwas logisches davon abgewinnen, doch meistens verkack ich. Tja, ich bin eben ein Techniker", erkläre ich schulter zuckend, umgehe die Frage somit halbwegs geschickt, doch der fordernde Blick von Louis zwingt mich dann doch noch in die Knie.
"Ich stimme ... keinem zu", antworte ich schnell...
Ok, ich muss hier abbrechen. Es tut mir leid, dass es so kurz ist :/ Und auch irgendwie schlecht zu Schluss, doch ich hatte irgendwie einen Flow und jetzt ist der weg. :( Naja, ich werd schon wieder was schönes draus zaubern können, oder nicht?
Dann wünsch ich euch noch einen schönen Resttag :)
Eure 1cer0ses
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X-Faktor- Die Chance meines Lebens
HumorAlex befindet sich gerade auf Schüleraustausch und obwohl dieser in wenigen Wochen enden wird, wird sie von ihren Freunden durch eine Wette dazu verdonnert, bei X-Faktor teilzunehmen, wo sie auch relativ erfolgreich ist, doch als ihr Schüleraustausc...