3. Matt(y) Anderson

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Zurück im Motel werfe ich mich wieder auf mein Bett und ziehe mein Handy aus der Tasche. Gleichzeitig entsperre ich das Display und sehe, dass jemand in meiner Abwesenheit zahlreicht versucht hat, mich zu erreichen. Gleichzeitig pragt immer dieselbe unbekannte Nummer auf dem Bildschirm und ohne lange darüber nachzudenken, wähle ich sie erneut. Anschließend drücke ich mir das Handy ans Ohr und während sich das Tuten regelmäßig wiederholt ziehe ich meine Pistole aus dem Hosenbund und lege sie neben mir auf das Bett. Im selben Moment hört das Tuten in meinem Ohr auf und eine tiefe Männerstimme ertönt: „Raven?!"

„Hey Matty!" begrüße ich den älteren Mann und ein kleines Lächeln bildet sich auf meinem Gesicht. Seit dem Tod meiner Mutter kümmert sich der 56-Jährige um mich und seit dem hilft er mir auch, Derek zu finden und aus irgendeinem Grund hat er immer das perfekte Timing. Wie jetzt. Erst geht die Spur mit Isaac im Sand verloren und schon ruft mich der alte Freund meiner Mutter an und das bestimmt mit guten Nachrichten. „Gott sei Dank. Ich versuche dich schon seit Stunden zu erreichen!" spricht Matty erleichtert weiter und erklärend erwidere ich: „Ja ich bin heute in Beacon Hills angekommen und habe erst Scott McCall und dann Isaac Lahey gesucht. Aber bisher keine Spur von Derek!" „Hast du die Beiden denn gefunden?" fragt Matty und ich kann im Hintergrund seinen Fernseher laufen hören. „Isaac nicht. Er wohnt bisher nicht in Dereks Apartment und McCall habe ich zwar gefunden aber es gab einen kleinen Kampf zwischen uns, bei dem ich keine Infos bekommen habe!" antworte ich ausführlich auf seine Frage, ohne den Kampf zwischen mir und dem wahren Alpha zu vertuschen. „Du hast gegen Scott McCall gekämpft?" fragt Matty jetzt geschockt nach, wobei ich gleichzeitig seine Besorgnis heraushöre. Seit ich auf mich allein gestellt bin, behütet er mich wie seine eigene Tochter, was mich manchmal echt nervt. Immerhin habe ich in den letzten Jahren gelernt auf mich selbst auf zupassen. Außerdem bin ich nicht gerade das typische Ich-Brauche-Ständig-Hilfe-Von-Anderen-Mädchen. Ich habe gelernt mich selbst um meine Angelegenheiten zu kümmern.

„Ja ich habe gegen ihn gekämpft und ja...ich würde sagen ich habe gegen ihn gewonnen!" beantworte ich die gestellte Frage meines Ersatzvaters und lasse mich in die rauen Bettkissen sinken. Schon jetzt kann ich mir Mattys Reaktion bildlich vorstellen. „Du hast gegen ihn gewonnen? Wie?" fragt er wie gedacht und ich höre seine Aufregung. Gleichzeitig höre ich, wie er den Fernseher ausschaltet und sich irgendwo hinsetzt. „Naja ich habe sein Zimmer durchsucht und er hat mich entdeckt. Dann fingen wir an zu kämpfen und am Schluss habe ich ihm eine der goldenen Kugeln, die du mir gemacht hast, in den Arm gejagt. Dann bin ich abgehauen, bevor sie mir folgen konnten!" erzähle ich den Kampf zwischen mir und dem wahren Alpha kurzgefasst nach. Gleichzeitig wechselt mein Handy die Hand, bevor ich es wieder ans Ohr drücke.

„Oh mein Gott. Du hast wirklich gegen Scott McCall gekämpft? Und du hast ihm auch noch eine Eisenhut-Kugel in den Arm gejagt?" fragt Matty überrascht und gleichzeitig geschockt. Denn auch wenn er kein übernatürliches Wesen ist, weiß er über diese Art von Welt besser Bescheid als wahrscheinlich sonst jemand. Ein Grund, warum er und meine Mutter so gute Freunde waren und er nach ihrem Tod auf mich aufgepasst hat. „Ja. Aber er wird den Schuss bestimmt überleben. Ich habe eine der Kugel zurückgelassen, für den Fall, dass er weiß wie man sich damit heilt!" sage ich jetzt schulterzuckend. Schon seit meiner Kindheit gehören Todesfälle, Verletzungen und Schmerzen zu meinem Leben und ich habe schon lange damit gelernt zurecht zu kommen. Somit quälen mich jetzt auch keine Schuldgefühle, weil Scott durch meine Kugel eventuell sterben könnte.

„Wenigstens etwas. Du weißt ja, dass du ihn brauchst!" sagt Matty und ich höre wie er tief durchatmet. Im Gegensatz zu mir denkt er um einiges mehr in die Zukunft gerichtet. Ich dagegen nutze jede Chance für einen Kampf und jede Sekunde für das Beschaffen neuer Informationen. Dabei haben weder Gefühle noch futuristische Pläne Platz. Aber in diesem Punkt stimme ich Matty zur Abwechslung mal zu. Denn Scott McCall werde ich wahrscheinlich wirklich noch mal brauchen, um Derek Hale zu finden. Also hoffen wir einfach, dass er sich zu helfen weiß.

„Wieso hast du eigentlich versucht mich anzurufen?" ändere ich jetzt das Thema und richte mich auf dem Bett wieder zu einer sitzenden Haltung auf. „Stimmt. Ich habe nämlich auch neue Informationen für dich und diese werden dich bestimmt erfreuen!" sagt Matty, dem der Grund für seine Anrufversuche scheinbar erst jetzt wieder einfällt. „Also leg los!" fordere ich ihn auf, während ich mir mit der freien Hand wieder einmal durch die Haare streiche. Eine nervige Angewohnheit. „Ich habe gerade herausgefunden, dass einer von Scott McCalls Freunden auf einem Handy angerufen hat. Es hat zwar niemand angenommen, aber der junge Mann hat eine Nachricht hinterlassene und ich bin mir ziemlich sicher, dass das Dereks Handy ist und er jetzt auf dem Weg nach Beacon Hills ist!" erklärt Matty und ein breites Lächeln macht sich auf meinem Gesicht breit. „Derek kommt hier her?" frage ich ungläubig nach. Nie im Leben habe ich an so ein einfaches Ende gedacht. „Ja. Es scheint so, als würden McCall und seine Freunde seine Hilfe brauchen. Aber wie gesagt, es kann auch wieder nur eine falsche Spur sein!" sagt Matty und dämpft dabei gleich wieder meine Glücksgefühle. Denn er hat Recht. In den letzten Jahren haben wir so viele falsche Informationen bekommen und verfolgt, sodass ich diesem hier keine zu große Hoffnung schenken sollte. Aber dieses Mal habe ich mir geschworen, dass selbst wenn ich Derek dieses Mal nicht finde, dass ich trotzdem die Racheaktion starten werde. Ich habe schon viel zu viel Zeit mit Training und langen, erfolgslosen Suchaktionen verschwendet.

„...und sei' zur Abwechslung mal Vorsichtig. Mit einem wahren Alpha ist nicht zu Spaß!" sagt Matty jetzt ruhig und ich kann wieder einmal seine Besorgnis heraushören. „Jaja ich weiß!" erwidere ich beruhigend, während ich gleichzeitig die Augen verdrehe. Vorsicht war noch nie meine Stärke und Geduld genauso wenig. „Ich meine es ernst, Raven!" entgegnet Matty jetzt vollkommen ernst und wieder antworte ich mit einem genervten Unterton: „Matty. Ich bin alt genug, um auf mich selbst aufzupassen und denk dran...ich habe Jahrelang dafür geübt, Scott McCall, Derek Hale und dem Mörder meiner Mutter entgegen zu treten!" „Ich weiß. Aber ich habe deiner Mutter versprochen, auf dich aufzupassen. Also bleibe einfach am Leben. Das ist alles was ich von dir will!" sagt Matty eindrücklich und mit einem nachgebenden Lächeln auf den Lippen, erwidere ich sanft: „Das werde ich Matty!"

Anschießend lege ich ohne ein eine Verabschiedung auf,mit dem Wissen, dass Matty es mir in keiner Weise übel nehmen wird.

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Wow *-* meine Geschichte hat schon über 50 Reads...ich weiß, dass das für manche nicht viel ist aber ich fühle mich geert. An dieser Stelle ein RIESIGES Danke an euch. Momentan bin ich fleißig am Schreiben und ich habe immer wieder neue Ideen, die ich für die Story in Erwägung ziehe. Wollt ihr eigentlich lieber regelmäßige Updates oder lieber unregelmäßige? Schreibt es doch einfach mal in die Kommentare XD

Lg CoolerBenutzername (Ps: Wenn jemand eine (berühmte) Person kennt bzw. ein Bild hat, dass zu Matty passt, könnt ihr mir das gerne schicken...bisher habe ich einfach niemand gefunden, der zu meinem Vorstellung von ihm passen)

Black Boots [Teen Wolf FF]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt