Kapitel 23

                                    

                                          
Sie konnte sich also sogar an unsere erste Konversation erinnern. Daraufhin nahm ich die Flasche dankend an und fing an sie anzustarren vor Freude.
                          
"Ich hab mich im Internet ein bisschen über dich informiert und da waren einige Videos, wo du einwenig ängstlich aussahst, weil ein Mädchen an dir vorbei ging oder sich neben dich gesetzt hatte. Jetzt frage ich dich Jeon Jungkook Oppa, wieso bist du ganz normal wenn du neben mir sitzt und mit mir redest?", fragte sie mich und ich schaute sie nervös an.
                          
"Also als aller erstes ich hab keine Angst vor Mädchen! Zweitens... Ich war nervös und brachte kein Ton raus als ich dich beim Konzert gesehen hatte. Jetzt ist es nicht mehr so schlimm.."
                          
Sie fing an zu kichern, worauf ich ebenfalls anfing mitzulachen. Sie strich sich eine Strähne hinter ihr Ohr und es wurde auf einmal still. Ich schaute sie unabsichtlich an, doch ich konnte irgendwie auch nicht anders.
                          
Doch dann stand sie plötzlich auf und meinte:" Sollen wir ein bisschen Spazieren gehen? Hierher kommen immer mehr Menschen und du bist ein Star, außerdem will ich dich nicht mit anderen teilen.."
                          
Ich merkte wie sich ihre Wangen rosa färbten, als sie das sagte doch ich fand es süß. Ich stand ebenfalls auf und sie ging voraus. Als wir nun nebeneinander liefen nahm ich meinen ganzen Mut zusammen und nahm ihre Hand. Sie schaute mich erschrocken an doch dann fing sie an zu lachen.
                          
"Was wird das?", fragte sie etwas schüchtern.
                          
"Du kannst meine Hand loslassen wenn du willst", antwortete ich auf ihre Frage, jedoch ließ sie nicht los,
                          
Ich fing an zu lachen, da ich mich sowas nie getraut hätte. 
                          
Stillschweigend spazierten wir durch ein Park. Jeden Tag schien die Sonne bis auf den Tag wo wir zusammen waren. Es war eher neblig und das Gegenteil von Schön. Außerdem sah es so aus als würde es gleich anfangen zu regnen.
                          
Wir vermieden jeglichen Blickkontak da wir einfach zu schüchtern waren. Während sie meine Hand ganz fest hielt, schaute sie die Wolken an und meinte:" Ich hoffe es regnet gleich. Ich finde regen so viel schöner als die Sonne die täglich scheint."
                          
Ich war überrascht als sie das sagte. Ich jedoch liebte es wenn es warm war.
                          
" O-Oppa?... Es ist echt komisch so mit dir zu reden..."
                          
"Für mich ist es nicht komisch.. immerhin nennen mich ARMYs auch Oppa"
                          
"Ist das so...? Mhm... ich überlege mir etwas anderes"
                          
"Nenn mich einfach Oppa."
                          
"Ich will aber nicht eine von vielen sein"
                          
"Bist du ja nicht. Nur du lässt mein Herz schneller schlagen, wenn ich 'Oppa' höre"
                          
Peinlich berührt schaute ich umher und sie fing an laut zu lachen. Dabei hielt sie sich den Bauch und ich war irgendwie angepisst.
                          
"Ok das war's! Nie wieder sag ich sowas.."
                          
Genervt lief ich voraus und sie rannte mir hinter her.
                          
"Oppa es tut mir leid, ich bin nur nicht an sowas kitschigen gewohnt.."
                          
Plötzlich fing es an zu regnen und ich blieb stehen und wartete auf sie.
                          
Sie öffnete ihren Regenschirm und gab ihn mir, da ich größer war als sie.
                          
Sie hielt sich an meinem Oberarm und rückte enger zu mir, sodass wir beide geschützt von dem Regen waren.
                          
"Ich hab Oppa gesagt... und? Schlägt dein Herz schneller?", sie fing an wieder zu lachen und ich lief immer schneller. Sie blieb plötzlich stehen und wartete vor einem kleinen Restaurant.
                          
"Wir müssen da rein", schrie sie und ich lief wieder zurück. Gemeinsam liefen wir rein und Eun-Mi sprach mit einem Arbeiter des Restaurants. 
                          
Sie winkte mich zu sich und ein anderer Angestellter führte uns in einen reservierten Raum. Sie hatte also an alles Gedacht. Wir setzten uns hin und warteten geduldig auf unser Essen. Ich nahm meine Maske und meine Kappe ab und sie fing an immer breiter zu Grinsen.
                          
"Hör auf Jungkook!", motze sie mit einem Grinsen.
                          
"Was ist?", fragte ich sie, da mein Herz anfing schneller zu schlagen, als sie mich mit ihren grünen, großen Augen anstarrte.
                          
"Hör auf so gut auszusehen! Ich kann mich ja gar nicht auf die Situation konzentrier wenn du mich mit deiner Schönheit blendest", sagte sie. Ich bekam kein Wort raus und wusste nicht wie ich reagieren sollte.
                          
"H-Hey ich bin der Mann ich muss dir Komplimente machen!", sagte ich etwas lauter und schlug mit meiner Faust auf den Tisch.
                          
"Worauf wartest du dann?", sagte sie etwas arrogant, deshalb entschied ich mich sie ein wenig zu ärgern.
                          
"Wenn ich dich so anschaue, fallen mir einfach keine ein und ich will nicht lügen", sagte ich während ich anfing zu lachen. Sie verstand, dass es nur Spaß war deshalb lachte sie mit mir.
                          
"Ich nehme es zurück. Da ich dein wahres "Ich" sehe, wirst du immer unattraktiver"
                          
Die ganze Zeit ärgerten wir uns aus Spaß, bis unser Essen endlich kam. 
                          
Genüsslich verspeisten wir es und als wir satt waren, legten wir das Besteck hin und ein starr (?) Wettbewerb begann. Es wurde nach einigen Minuten unterbrochen als wir gleichzeitig in Gelächter ausbrachen.
                          
Sie stand plötzlich auf und nahm ihre Tasche.
                          
"Ich bin gleich wieder da, also hast du noch die Möglichkeit wegzurennen."
                          
Ich verstand gleich wohin sie musste, deshalb wartete ich geduldig im Zimmer und zog schon mal meine Kappe und meine Maske an. Ich nahm mein Geldbeutel und wollte bezahlen gehen, jedoch sah ich Mi die schon am Bezahlen war. 
                          
Ich war etwas beschämt, dass sie für mich bezahlt hatte, da ich der Mann war und ich sie eigentlich einladen wollte.
                          
"Lass uns gehen", meinte sie und ging Richtung Ausgang. 
                          
Leicht genervt ging ich ihr hinterher. 
                          
Der Regen hatte aufgehört und wir spazierten weiter.
                          
Die stille wurde durch ihre Engels gleiche Stimme unterbrochen.
                          
"Jungkook ist alles Ok?", erkundigte sie sich und ich blieb stehen.
                          
"Mi merk dir! Ich bin der Mann, ich hätte das tun sollen! Weißt du wie ich mich gerade fühle?", fragte ich sie mit einem strengen Ton.
                          
Auf einmal kam ihr grinsen wieder und meinte:" Du bist zu mir gefahren, das bedeutet du hast mich besucht und wenn wir zu Hause wären, hätte ich dir auch etwas zu essen gegeben, wo ist dann hier der Unterschied?", fragte sie mich, während sie ihre Arme verschränkte. Geduldig wartete sie auf eine Antwort doch ich fand keine logische Antwort dafür.
                          
"Na gut aber nächstes Mal lade ich dich ein verstanden?", sagte ich entschlossen und griff wieder nach ihrer Hand.
                          
Sie murmelte etwas vor sich hin was ich nicht genau verstanden hatte, aber danach sah sie unglücklich aus.
                          
Wir liefen Kreuz und Quer, bis sie mich zu einem Spielplatz führte, der verlassen war. Ich konnte es verstehen da nun alles nass von dem Regen geworden war.
                          
Vor einer Bank nahm sie Tücher aus ihrer Tasche und trocknete eine große Fläche ab, damit wir uns hinsetzen konnten. Das taten wir auch und die Stille kehrte zurück. Wir schauten beide Löcher in die Luft. Mein Blick wanderte zu ihr und ich konnte immer noch nicht fassen wie schön sie war. Mein Herz pochte wie wild und meine Wangen glühten. Jedes Mal wenn sie ihre Haare hinter ihrem Ohr strich fühlte es sich so an, als würde mein Herz für einen Augenblick aussetzten. Ich wusste selber nicht wie ich dazu kam, aber als sie ihren Kopf in meine Richtung bewegte, nahm ich die Gelegenheit und legte meine Lippen auf ihre vollen Lippen.
                          
Sie versuchte mich weg zu stoßen, doch ich hielt währenddessen ihr Handgelenk. Sie blieb plötzlich still und schloss ihre Augen.
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