74. Alleine und vom ganzen Herzen

                                    

                                          
Wir traten in das , zugegebenermaßen kleine, Zelt und ich seufzte leise und schloss meine Augen. Die letzten Tage waren ... viel. Wer dachte , dass das Labyrinth hart gewesen war, war noch nie in einer Wüste mit Zombie ähnlichen Kreaturen gewesen. Es waren so so viele Gestorben. Aber darüber konnte ich irgendwie nicht wirklich nachdenken.
Ich sah mich um.
Das Zelt war simple gestaltet. Ein Feldbett, was minimal größer war als ein normales , ein kleiner Tisch auf dem Wasserflaschen standen, ein Eimer voller Wasser und ein Stuhl und das war es. 
„Oh Frischling , seh dir das mal an."
Ich drehte mich zu Newt, der am Feldbett stand und etwas in seiner Hand hielt.
„Sind das Schlafanzüge?"
Er nickte. Schnell schnappte ich mir mein Paar und wollte mich gerade umziehen , als ich merkte , dass Newt mich noch ansah.
„Dreh dich um, du Strunk."
Er grinste , drehte sich aber um. Schnell zog ich die alten Klamotten aus, welche komplett verdreckt waren, und dann in den Schlafanzug. Ich drehte mich um, als Newt gerade sein Oberteil überzog. Bevor auch er sich umdrehte .
Wir beide grinsten. 
Wir hatten einfach Schlafanzüge ! Was ein Up Grade!
Nachdem wir unsere Klamotten in dem Wasser , aus dem Eimer eingeweicht und dann draußen noch schnell ausgehangen hatten, standen wir wieder im Zelt.
„Und jetzt?"
Newt sah mich fragend an. Ich zuckte mit den Schultern, bevor ich ihn musterte.
„Sag mal Blondie, ist dir klar , dass wir einfach alleine sind ?"
Schon fast verwirrt sah ich mich um. Newt schien das auch gerade erst klar geworden zu sein.
„Du hast Recht."
„Ist schon fast gruselig."
„Das du Recht hast ? Ja , finde ich auch."
Empört drehte ich mich zu ihm, während er nur grinste.
„Ich hasse dich so sehr ."
Sein Grinsen breitete sich nur aus und er kam langsam auf mich zu.
„Ach , tust du das ?"
Er bliebt ein paar Millimeter vor mir stehen. Ich konnte seine Nähe förmlich spüren.
„Ja, vom ganzen Herzen."
„Mmh. Schade."
Newt lehnte sich leicht runter, wodurch ich aufhörte zu atmen.
„Was ist schade ?"
„Ich hatte so gute Ideen, was wir hier machen könnten, ohne das jemand dazwischen funkt. Aber wenn du mich hasst, dann wohl nicht."
Er wollte sich langsam wieder zurück lehnen und ich lies ein , mir im Nachhinein peinliches , „Newt" von mir.
„Ja, Frischling ?"
Er grinste wieder und meine Augen sprangen zwischen seinen Augen und seinen Lippen hin und her. 
„Shuck it."
Murmelte ich leise , bevor ich mich auf die Zehenspitzen stelle und meine Hände in seinen Haaren vergrub und ihn die letzten paar Centimeter zu mir runter zog.
Newt lies ein zufriedenes Geräusch von sich, als seine Lippen meine berührten. Oh mein Gott, ich küsse gerade Newt. Ich küsse Newt. Ich hab absolut keine Ahnung wie man das macht. Mein Körper schien es aber zu wissen. Der Kuss war ... zärtlich, liebevoll und absolut alles was ich in meinem Leben jemals gebraucht habe. Nach ein paar Sekunden ging ich wieder von den Zehenspitzen runter und starrte Newt an, welcher zurück starrte.
Fand er das jetzt gut ... oder ? Nachdem Newt gar nicht reagierte, zog ich verunsichert meine Hände zurück. Ich war so dumm ! Warum küsste ich ihn auch einfach ?! Was ist nur los mit mir ?
Ich lies ein quietschen von mir , als Newt mich an meiner Hüfte zu ihm zog und seine Lippen wieder auf meine presste.
Dieser Kuss dauerte länger. Er war genauso liebevoll , wie der Erste und ich beschloss , dass Newt zu küssen, meine absolute Lieblings Beschäftigung war.
Seine Lippen waren unglaublich weich und warm. Alles roch nach ihm und mein ganzer Körper brannte einfach. Dieses Mal löste er sich und wir starrten uns beide an.
„Wenn das deine Art zu hassen ist, bitte hör nie Mals damit auf."
Ich fing an zu lächeln , bevor ich noch einen Kuss auf Newts Lippen presste. Es schien als ob man, einmal damit angefangen, nicht mehr damit aufhören konnte.
„Nur , wenn du mich auch hasst."
„Vom ganzen Herzen."
Murmelte Newt gegen meine Lippen.