Kapitel 131 - Ein Weltereignis! - Teil 1

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„Vielleicht müssen wir einschlafen?", überlegte Alucard laut. „So von wegen, zur Ruhe legen..."

„Buwahahaha! Das war eine gute Entscheidung, ihr Frischlinge! Kommt wieder, wenn ihr Gebrauch macht, von eurer ersten Rasierklinge!", hallten plötzlich lautstark die spöttischen Worte von Gigantos Schwarms Geistergestalt durch die Halle und im nächsten Moment drehte sich alles um Bahe herum.

Instinktiv hielt er sich an Balu fest, der nicht minder entsetzt wimmerte und eine quälende Sekunde später prallten sie plötzlich unsanft auf dem Boden auf.

Keuchend schnappte Bahe nach Luft und schloss krampfhaft die Augen, da sich Tageslicht unsanft in seine Augen bohrte. Anschließend schob Bahe desorientiert den Bergbären von sich herunter und kämpfte sich vorsichtig in eine sitzende Position.

„Scheiße! Was war das denn?", quetschte Stallion als Erster ein paar Worte heraus.

„Fuck, ich kann nichts sehen...", fluchte Feiying wenig später.

„Geht mir genauso...", sagte Alucard frustriert.

„Das Licht ist viel zu grell", schloss sich ihnen Stallion an.

„Das liegt vermutlich daran, dass wir solange unter der Erde waren...", sagte Bahe, was ihm durch den Kopf ging, während er versuchte sich in seiner sitzenden Position zu entspannen.

„Toll, da wäre ich ja nie drauf gekommen", blaffte Stallion sarkastisch. „Nur leider hilft uns das gerade nicht weiter."

„Wahrscheinlich müssen wir abwarten...", seufzte Feiying.

„Versucht euch zu entspannen", teilte Bahe seine Erkenntnisse. „Meine Augen schmerzen seitdem zumindest schon nicht mehr so stark."

„Entspannen?", rief Stallion. „Fuck, ich bin nicht der Typ fürs Meditieren..."

Es dauerte ganze zwei Minuten, ehe Bahe seien Augen auch nur ansatzweise öffnen konnte und auch dann stach ihm das Tageslicht noch unangenehm in den Augen. Aber zumindest konnte er seine Umgebung nun etwas in Augenschein nehmen.

So wie es aussah, waren sie mitten auf einer waldgesäumten Lichtung gelandet.

Vorsichtig hob er den Blick und schaute aufmerksam über die Baumkronen hinweg. Hinter Stallion entdeckte er tatsächlich in der Ferne Felsformationen, die auf das Belungagebirge hindeuteten. So wie es aussah, waren sie ziemlich weit weg teleportiert worden. Oder hatten sie sich vielleicht sogar in den Höhlensystemen so weit vom eigentlichen Gebirge wegbewegt?

Im Grunde war es Bahe egal.

Das Problem bestand nur darin, dass sie ja noch den Weg zurück nach Hause finden mussten. Es fehlte noch, dass sie das Dungeon überlebten, nur um jetzt im nächsten Gefahrengebiet durch unbekannte Kreaturen zu sterben.

„Ah, endlich kann ich wieder was sehen... Und wir sind definitiv endlich draußen!", rief Feiying seufzend und legte sich zurück ins Gras. „Hah..."

„Ja, jetzt, wo man das Licht wieder aushalten kann, ist die Sonne schon geil", stöhnte Stallion wohlig und genoss ebenfalls das Sonnenlicht.

Alucard tat es ihnen gleich und Bahe hätte sich zu gern dazu gelegt, wenn nicht in diesem Moment eine Limona wie am Spieß geschrien hätte, so dass an Entspannung so gar nicht zu denken war.

„Wir sind endlich raus aus diesem Höllenloch!", kreischte sie und sprang vor Freude umher, bis sie letztlich neben Balu landete und ihn hektisch anspornte: „Los, Balu, deine Augen müssten sich inzwischen auch an die Helligkeit gewöhnt haben. Drehen wir eine Ehrenrunde. Komm schon, steh auf! Lass uns rennen!"

Die Legende vom Elementflüsterer - Band 3Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt