Jace war nicht schlecht im Dartspielen, doch ich war besser. Wenn ich etwas hasste, dann zu verlieren. Perplex sah er mir zu, wie ich einen Ballon nach dem anderen zum Platzen brachte. „Überrascht?"Jace hob elegant eine Augenbraue hoch. „Schlimm, wenn ja?" Kichernd zog ich die Schultern in die Höhe. „Ich liebe es zu sehen, wenn ich jemandem beweisen konnte, dass ich besser bin, also nein!", lachte ich gespielt überheblich. Jace' Grinsen wurde breiter. „Ich dachte nicht, dass du so gewinnbesessen bist." Sein verspielter Blick gefiel mir. Er verriet mir, dass unser Gespräch zwanglos und locker war, und das fegte alle Unsicherheiten augenblicklich weg. „Tja, was soll ich sagen. Es gibt einiges, dass du nicht von mir weißt!" Neben uns ertönte ein Räuspern. Lockwood war zu uns gekommen. „Hast du ihn vernichtet, wie einen Hotdog?", lachte er, doch das Lachen erreichte nicht seine Augen.
Jace grinste spöttisch. „Was soll ich sagen. Sie ist halt umwerfend!" Lockwoods Kiefermuskel begann zu zucken und seine Oberarmmuskeln spannten sich an. Erneut. Hastig stellte ich mich zwischen die beiden. „Wollen wir uns nicht was zu essen holen? Ich habe Riesenhunger!", rief ich hoffnungsvoll, über ihre gereizten Blicke hinweg. „Klar, wieso nicht?", stimmte Lockwood mir zu. Erleichtert ließ ich die angespannten Schultern sacken. Ich ging schon in Richtung der köstlich riechenden Pizzabude, als ich hinter mir Geflüster und eine Sekunde später einen Aufschrei hörte. Der großartige Pizza Duft wurde augenblicklich unwichtig, was mir noch nie zuvor passiert ist.
Lockwood hatte Jace eine reingehauen. Jace' Wange platzte automatisch auf und begann zu bluten. Das hielt ihn jedoch nicht davon ab zurückzuschlagen. Meine Sicht begann zu verschwimmen und meine Muskeln bewegten sich kein Stück. Meine Lunge füllte sich mit Luft. Zu viel Luft. Es war mein Atem. Er ging schnell. Zu schnell. Ich wollte es aufhalten, doch es ging nicht. Einfach nichts ging. Sie sollten aufhören!
Mit angespannten Muskeln trat er auf mich zu. Angst durchflutete mich. Weinend kroch ich hinter das kleine Schränkchen im Flur. Meine Seite brannte. Doch er hatte mich bereits gesehen.
„Nein!", wimmerte ich hilflos. Ich wollte schreien, mir das Gesicht runterreißen, rennen, so schnell ich konnte. Doch nichts passierte. „Bitte nicht!"
Seine Faust hob sich...
„Aufhören!", schrie ich. Mein Atem raste und die Tränen kullerten über meine Wange. Lockwood, der gerade mit einem verletzten Auge auf Jace saß, stoppte abrupt mit erhobener Faust. Eilig stand er auf und rannte auf mich zu. „Nein!", schrie ich und wich zurück. Um uns hatte sich eine Menge Schaulustiger versammelt, die miteinander tuschelten. Hastig wischte ich die Tränen weg. „Geh zur Seite!", rief ich und schob mich an Lockwood vorbei, bedacht darauf ihn nicht zu berühren.
„McKenzie!" Ich ignorierte ihn und beugte mich zu Jace runter. Sanft legte ich meine Hand auf seine Wange. Er hatte definitiv mehr einstecken müssen, als er ausgeteilt hatte. „McKenzie, geht's dir gut?" Wütend wandte ich mich zu Lockwood. „Alles bestens! Und jetzt verpiss dich!" Lockwoods Blick erstarrte. Er hatte nicht mit so einer Reaktion gerechnet.
Ich ignorierte ihn, wendete mich erneut Jace zu und hievte ihn hoch. „Keine Sorge ich kümmere mich um dich!"
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Heartbreaker
RomanceHeartbreaker. Einen Namen, den Xander Lockwood sich mehr als verdient hat. Die halbe weibliche Schulbevölkerung hat er bereits mit seinem Charme um den Finger gewickelt. Einzig und allein seine Nachbarin McKenzie, die angepisst ist, dass er die Herz...