"Jason!", rief ich wütend und rannte die Treppe hoch, um ihn einzuholen. Wir waren schon auf der Etage der Schlafzimmer angekommen, als ich ihn endlich am Arm zu fassen bekam. "Was willst du?", fuhr er mich an, so das ich zurück zuckte.
"Was ist eigentlich dein Problem?!", schrie ich zurück und dachte nicht mal im Traum daran klein bei zu geben. Jason funkelte mich wütend an. "Du bist mein Problem!" Ich sah ihn ungläubig an. "Du willst mir also erzählen, dass ich der Grund dafür bin, dass du so viel Angst vor der Polizei hast? Das hast du dir selbst zuzuschreiben!" "Ich hätte mich nie auf den Deal mit dir einlassen sollen", stöhnte er plötzlich und raufte sich die Haare. Ich schwieg. Würde ich nun etwas falsches sagen, würde ich für immer hier festsitzen.
"Sir?", meldete sich eine ruhige Stimme neben uns zu Wort. "Was?", fragte Jason Whinston gereizt, der leise zu uns getreten war. "Die Mädchen lassen ausrichten, dass die Neue wieder bei Bewusstsein ist und fragen nach ihren Anweisungen", erklärte er und warf mir vorsichtig einen Blick zu. Ich sah fassungslos zu Jason. Deshalb war er heute Morgen so aufgewühlt! Er hatte es schon wieder getan. Er hatte schon wieder das Leben eines Mädchens ruiniert!
"Sag ihnen, sie sollen sie erst mal beruhigen und in ihre Pflichten einweisen, dann sollen Vanessa und Nathalie ihr die anderen Mädchen vorstellen", erklärte er und wich dabei meinem Blick aus. Whinston nickte als Antwort und ging.
"Ich fass' es nicht!", rief ich wütend und sah, wie Jason kaum merklich schuldbewusst zusammenzuckte. "Andauernd bemitleidest du dich selbst, weil ein Dienstmädchen dir das Herz gebrochen hat und selbst bist du kein Stück besser! Wie viele Leben willst du denn noch ruinieren? Waren dir acht nicht genug? Du bist ein Monster!", schrie ich ihn an. Jasons Gesichtsausdruck hart, als ich geendet hatte.
"Du denkst also ich bin der Böse?", fragte er ruhig und schaute mich mit einem Blick an, den ich noch nie bei ihm gesehen hatte. Ich verschränkte trotzig die Arme vor der Brust. "Du willst mir also erzählen, du machst all das hier zum Wohle der Mädchen?" Ich schnaubte. "Wohl eher nicht!"
Sein Kiefer spannte sich an, als er auf mich zutrat. "Komm!", sagte er streng und umfasste mein Handgelenk. "Lass mich los!", entgegnete ich wütend und versuchte mich zu befreien. "Nein", kam es knapp zurück.
"Du tust mir weh", entgegnete ich, als sein Griff fester wurde und er mich hinter sich her in sein Büro schleifte. Er ignorierte es.
Im Büro angekommen, ließ er mich los und ging auf ein großes Regal mit ziemlich vielen Ordnern zu. Ich rieb mir in der Zeit mein schmerzendes Gelenk. Es dauerte nicht lange, ehe er fand, was er suchte und einen kleinen schwarzen Ordner herauszog. Diesen ließ er wütend vor mir auf den Tisch knallen. "Da!", sagte er und verschränkte die Arme vor der Brust, während er genaustens meine Reaktion beobachtete.
Ich schluckte und näherte mich langsam und unsicher dem Ordner. "Was ist das?", fragte ich, ohne den Blick von der schwarzen Pappe auf dem Einband abzuwenden. "Die Wahrheit", entgegnete er knapp.
Vorsichtig strich ich mit den Fingerspitzen über den Deckel. Dann hielt ich inne. Wollte ich das wirklich? Ich wusste weder, was mich erwartet, noch ob ich es wirklich wissen wollte. Was, wenn ich mich dadurch genau wie Jason in illegale Sachen verstrickte? Was, wenn der Inhalt dieses Ordners mir zu Verhängnis werden würde?
Nach kurzem zögern siegte dann doch die Neugier und ich öffnete langsam den Ordner. Was ich da sah, versetzte mir einen Schock. Es war eine Sträflingsakte, mit einem Fahndungsfoto von Vanessa. Daneben standen alle ihre persönlichen Daten, sowie eine Anzeige wegen Mordes. Erschrocken starrte ich auf das Blatt, unfähig mich zu bewegen.
Als ich wieder aus meiner Erstarrung erwachte, blätterte ich schnell weiter, doch der Schrecken wollte kein Ende nehmen. Der zweite Eintrag war eine Strafakte von Cloe. Diebstahl im vierstelligem Wert wurde ihr vorgeworfen. Genauso wie Lucy.
Auch Kathrin, Heather und Sofie hatten eine Anzeige am Hals!Erschrocken sah ich zu Jason. Sein Blick war kalt und er beobachtete noch immer jede meiner Bewegungen. Langsam senkte ich meinen Blick wieder auf den Ordner. Als nächstes kam Rachels Strafakte. Sie war angezeit worden wegen illegalen Drogenhandels.
Ich schloss die Augen und atmete tief durch. Die ganze Zeit über hatte sie mich im Dunkeln gelassen. Mich glauben lassen, Jason hatte unschuldige Menschen entführt und nun stellte sich heraus, dass er sie allesamt vor dem Knast gerettet hat. Dies entschuldigte jedoch nochlange nicht sein Verhalten. Es war trotz allem illegal!
Vorsichtig schlug ich die nächste Seite auf und schluckte. Sogar Nathalie, die noch nicht mal ihre Volljährigkeit erreicht hatte, wurde wegen eines Tankstellenüberfalls, den sie zusammen mit einem Komplizen begannen hatte, gesucht.
Ich fühlte mich mies. Die ganze Zeit hatten sie mir ins Gesicht gelogen. Und ich hatte ihnen blind vertraut! Sie waren alle gleich.
Doch eine Sache ergab nach wie vor keinen Sinn."Wieso bin ich dann hier?", fragte ich und schaute Jason an. Er schwieg. "Ich bin weder kriminell noch sonst irgendwas! Jason! Warum bin ich hier?" Ich versuchte nicht zu schreien. Er seufzte. "Du warst eine Verwechslung", erklärte er schließlich. Ich riss erschrocken die Augen auf. "Wie bitte? Aber wer..." Ich brach ab. Mit einem Nicken wies er auf den Ordner.
Mit zitternden Fingern griff ich nach dem nächsten Blatt und atmete tief durch. Ich wusste, das ich es definitiv bereuen würde, doch ich wollte die Wahrheit wissen! Ich blickte noch einmal zu Jason, um mich zu vergewissern, dass ich das Richtige tat, doch sein Gesicht war wie eine Maske, die es mir unmöglich machte jegliche Emotionen zu erkennen.
Langsam blätterte ich weiter und hätte am liebsten den Ordner von mir geworfen, als ich sah, wer mir da entgegen lächelte.
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Hallo! :D
Es tut mir leid, dass so lange kein Update kam, doch ich hatte eine Schreibblockade. Ich habe es nicht geschafft auch nur ansatzweise vernünftige Sätze zu schreiben!
Mit diesem Kapitel bin ich auch nicht wirklich zufrieden, doch ich musste ja irgendwann mal updaten. Ich hoffe ihr nehmt mir mein kreatives Tief nicht übel. :/
Naja, das war's!
~Eure DarkRose ♡
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Maid Reluctant
RomanceEr hielt mich am Kinn fest, wodurch ich ihn ansehen musste. Ich versuchte all meinen Hass in meinen Blick zu legen. "Du kannst mir nicht entkommen, Lizza!", sagte er bedrohlich. "Du gehörst mir!" ▪▪▪▪▪▪▪▪▪▪▪▪▪▪▪▪▪ Diese Geschichte habe ich vor lang...