Kapitel 31

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„Ka-“, sie räuspert sich. Obwohl dies eine Bar ist, sind sie immer noch in der Öffentlichkeit.

„Herr T***“, sagt sie heiser, „schön Sie zu sehen.“
Sie zwingt sich zu lächeln. Oh Gott, wieso fällt mir nichts besseres ein?

„Bist du alleine hier?“, fragt er fast monoton, aber Rose hört Verwunderung und Besorgnis aus seiner Stimme. Vielleicht bildet sie es sich auch nur ein, aber bei dem Gedanken zieht ihr Herz leicht, dass er sich wie immer vielleicht Sorgen um sie macht.

„Ich bin mit Clarissa hier.“, sie zeigt neben sich und Mr. T schaut um die Ecke, wo der schmierige Typ und Clarissa sich weiterhin unterhalten.

„Dein Wasser, Kleine.“, sagt die Barkeeperin hinter ihr, Rose dreht sich zu ihr, „das macht dann 6 Euro.“

Ach du kacke, 6 Euro für Wasser?

Sie hatte 10 Euro dabei, aber öffnet ihre Tasche dennoch etwas widerwillig, um nach ihrem Portemonnaie zu greifen.
Mr. T berührt ihre Schulter mit seiner Hand, sie ist warm und groß. Zwei seiner Finger legen sich dabei auch auf die neben der Schulter frei liegenden Haut.

„Ich würde dir das gerne ausgeben.“, sagt er ruhig. Er ist ihr so nah in den wenigen Sekunden gekommen, sodass er jetzt direkt hinter ihr steht und der Barkeeperin über ihren Kopf einen 20-Euro-Schein reicht. Rose läuft ein Schauer über den Rücken, da er die ganze Zeit seine Hand auf ihrer Schulter lässt. Sie war so gut klargekommen die letzte Zeit, alle Gespräche, die sie mit Clarissa hatte, alle Sachen die sie unternommen hatten, um sich abzulenken und das Geschehene zu verarbeiten, scheinen sich in diesem Moment in Luft aufzulösen.

Als sie ihr Wasser endlich in die Hand gedrückt bekommt und er sein Wechselgeld hat, löst sich seine Hand von ihrer Schulter. Sie nimmt einen Schluck und dreht sich wieder zu ihm, schaut zu ihm hoch. Seine dunkelblauen Augen wirken in dem dunklen Licht der Bar noch viel undurchdringbarer, als sonst eh schon.

Er mustert ihr helles Grün, das ihn mit so einer Neugierde anzusehen scheint. Als würde sie abwarten, was jetzt passiert. Er spürt wie durch seine Hände der Impuls blitzt sie berühren zu wollen. Am liebsten würde er sie in den Arm nehmen und ihren, im Vergleich zu seinen Händen, kleinen Kopf streicheln. Er ballt seine Hände zu Fäusten. Wieso hatte er sie angesprochen? Und wieso konnte er nicht widerstehen sie zumindest an der Schulter zu berühren?

Er dachte es würde dann gut sein, wenn er diesem Impuls nachgeht, aber er will jetzt einfach nur mehr. Er verflucht sich selbst und strengt sich an, er muss sich beherrschen. Er hätte sofort gehen sollen, als er sie sah, aber bevor er nachdachte, hatte er schon ihren Namen gesagt. Mit der Ausrede im Kopf, dass er sich Sorgen macht, dass sie alleine an so einem Ort sein könnte, ging er seiner Schwäche nach.

„Wie ist dein Abend denn so bisher?“, fragt er mit seinem wunderschönen Lächeln. Rose ist wie benebelt, alle anderen Menschen, die Bar und die Musik sind wie ausgeblendet. Clarissa und der schmierige Typ sind schon gar nicht mehr in ihrem Kopf, Mr. T nimmt in diesem Moment alles ein.

„Ganz gut bisher. Ich habe sogar getanzt.“

Das hätte er nur zu gerne gesehen. Es kommen Bilder in seine Gedanken von ihrem Körper und wie dieser sich vor ihm bereits schon bewegt hatte. Nackt. Er verscheucht die unliebsamen Gedanken aus seinem Kopf. Er ist eigentlich gar nicht betrunken, aber es scheint, es reicht, dass sie vor ihm steht, damit er keinen klaren Gedanken mehr fassen kann.

„Das hätte ich gerne gesehen.“, er sagt es wieder so ruhig, dass sie am liebsten in seinen Worten baden würde.
„Es freut mich, dass du einen schönen Abend hast.“

„Und Ihr Abend?“
Rose tut sich schwer ihn als Lehrer zu behandeln. Er hat eine schwarze Stoffhose und ein relativ enganliegendes dunkelgraues Poloshirt an. Seine Haare hat er diesmal zu einem schicken Seitenscheitel gestylt. Er sah viel zu gut aus. Seine muskolösen Oberarme sahen in dem dunklen, aber kontrastreichen Licht noch definierter aus, als sonst eh schon.

Mr T and Me (teacher x student) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt