41

339 48 7
                                    

Kiras Herz flatterte, als sie auf die Entscheidung der Königin wartete und sich zugleich fragte warum sie nicht doch in diesen Abgrund gesprungen sein konnte.
Ihre Todesart auf der Erde war schließlich kein Witz.
Doch sie musste Prometheus retten. Wenigstens ihn, wenn schon nicht ihr eigenes Leben.
Er sah echt schlimm aus, obwohl die Kemplar ihm wohl noch gestattet hatten, sich zu waschen und zu kämmen.
Aber er war bleich, und er hatte zusehen müssen wie Atho und alle anderen gefressen worden waren? In seinen Augen war irgendetwas.
Das gefiel ihr nicht.
Nein, das gefiel ihr gar nicht!
Auch seine Hand hatte eben noch gezittert, als die Königin davon gesprochen hatte, wo seine Begleiter geblieben waren.
Hatte gezittert, als er sie sich schließlich über den leicht offen stehenden Mund gelegt hatte.
Und sie hatte ihre dann rasch über seine gelegt, um ihn möglichst zu beruhigen, während sie dieses abgefuckte Geistmessen-Spiel mit einer Alien-Königin spielte.

Mann ey...!

Ob es wohl ein schneller Tod war, von diesen Wesen gefressen zu werden?
Sie würde morgen auf jeden Fall wieder hier aufschlagen, auch ohne Prometheus, wenn es ihm nicht gut genug gehen würde.
Aber vielleicht konnte er ihr heute Nacht wenigstens noch zwei, drei Dinge erklären...?

Oh, am liebsten hätte sie ihn nun noch mal in den Arm genommen, auch wenn das sicher befremdlich für ihn war. Doch Miss Salla hatte es ja noch eigens gesagt. Stärke zeigen, keine Schwäche...

Also blickte sie der Kemplar nun immer noch so hart und aufrichtig wie möglich in die Augen. Und diese schien sie nun regelrecht zu sondieren.
Bevor sie schließlich wieder nickte.

„Wir werden uns sofort in offizieller Entschuldigung an eure Weltenregierung wenden und eine Kompensation anbieten, um das strenge Urteil gegen euch aufzuheben, damit ihr morgen spielen könnt, Angel, Gewinnerin des Megapott im Multiverse.
Wurde diese Ereigniskette durch unser Handeln ausgelöst, ist es nun auch an uns sie wieder zu unterbrechen.
Der Rat wird gleichfalls informiert, dass wir keine Ahnung von der hohen Bedeutung dieser Terranischen und auch Aliuuthe-Individuen für Das Spiel hatten, welche wir achtlos verfütterten.
Wir werden morgen nach dem Spiel sicher noch Gelegenheit finden uns über die Art der Terraner besser zu informieren und auszutauschen.
Denn ihr habt recht wenn ihr sagt, ihr habt einen starken Willen, Angel. Und aufopfernd handelt ihr auch an euerem Männchen. Diese Art ist gleichfalls unsere... ist meine Art.
Ich opferte mich ebenfalls für mein ausgewähltes Männchen auf, würde es von Feinden verfüttert.
Ich würde nur noch geeigneten Nachwuchs hinterlassen. Vielleicht solltet ihr heute Nacht also besser noch ein Nachfolger-Ei legen...", meinte die Kemplar nun ernsthaft und beinahe hätte Kira nun laut losgelacht. Doch das verbiss sie sich und lief darüber hellrot an, bevor sie schließlich leise hustete und den Kopf senkte.
„wir sind eine Spezies die lebend gebärt und und keine Eier legt. Der Nachwuchs bleibt sehr lange in unseren Körpern und reift heran... doch auch dafür bleibt mir keine Zeit.
Denn ich bin noch nicht einmal ausgewachsen und kann deshalb auch noch gar keinen Nachwuchs haben.
Mein Guide sollte mich bis dahin beschützen.
Deshalb kam er ja auch hierher an meiner statt.
Nun... gegen eine körperlich so überlegene Art ist Schutz natürlich unmöglich.
Er kam tatsächlich auch entgegen dem Willen der Regierung. Doch wird er nicht dafür getötet, da seine Art eine andere ist als meine. Er ist Iinocc-Terraner, ich bin ein Menschlicher No-Name-Terraner.
Also wird er wohl von der Regierung dazu gezwungen werden mir beim verbrennen zuzusehen.
Nun... vielleicht wird eure Intervention das Urteil verschieben. Dann kann ich morgen noch einmal mit ihm zusammen kommen und spielen...", neigte sie nun den Kopf und griff fast blindlings nach seiner Hand.
„Komm jetzt. Die Kemplar gestatten deine Erholung auf Terra, Prometheus. - Itho? Bring uns wieder zurück nach Hause, bitte.", sagte sie leise zu dem Aliuuthe. Prometheus tat zum Glück noch was sie wollte und ergriff ihre Hand, bevor er sich nun ebenfalls noch mal kurz und schweigend vor der Königin verneigte.

Das SpielWo Geschichten leben. Entdecke jetzt