|A little help|

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𝒟𝑒𝒸𝑒𝓂𝒷𝑒𝓇 𝓉𝒽𝑒 𝓈𝒾𝓍𝓉𝑒𝑒𝓃𝓉𝒽 


𝒜 𝓁𝒾𝓉𝓉𝓁𝑒 𝒽𝑒𝓁𝓅


Im ersten Moment wusste Nico nicht so ganz, warum er aufgewacht war. Es war noch stockduster draußen und der Mond stand noch hoch am klaren Sternenhimmel.
Ihm war kalt und er drehte sich unruhig im Bett herum. Dann sah er die Gestalt am Fußende seines Bettes und zuckte zusammen.
"Bi?", fragte er mit noch belegter Stimme und setzte sich etwas auf. Bianca kam inzwischen selten nachts zu ihm. Das letzte Mal war gewesen, als sie eine Spinne in ihrem Zimmer gefunden hatte und Nico sie wegmachen musste.
"Alles okay bei dir?"
Bi's Gestalt bewegte sich ums Bett herum. Sie hielt ihr Kuscheleinhorn in den Armen.
"Mir geht's nicht gut. Ich habe ganz arge Halsschmerzen.", flüsterte sie dann. Nico machte seine Nachttischlampe an, um sich ein wenig zu orientieren.
"Kann ich heute Nacht bei dir schlafen? Mir ist auch kalt." Sie schaute ihn mit großen Augen an. Nico gähnte und nickte dann. "Willst du etwas gegen die Schmerzen haben? Ich kann dir eine Tablette geben." Aber Bianca schüttelte den Kopf und krabbelte dann zu Nico unter die Decke. "Ich will nur schlafen.", murmelte sie und hustete dann einmal. Nico seufzte und fuhr ihr durch die Haare, dann deckte er sie gut zu. "Okay, aber wenn es dir schlechter geht, dann weck mich und wir geben dir etwas gegen die Schmerzen, in Ordnung?"
Bianca nickte nur und schaute ihn aus müden glasigen Augen an. Nico küsste ihre Stirn, die sich recht warm anfühlte und machte dann das Licht aus. Ein kurzer Blick auf den Wecker verriet ihm, dass es erst 1 Uhr morgens war. 
"Schlaf gut, Bi.", flüsterte er sanft und legte einen Arm um sie, aber seine Schwester war schon in der Umarmung ihres Bruders eingeschlafen.




Am nächsten Morgen erwachte Nico mit Halsschmerzen, Husten und Fieber. Er wollte seine Augen  gar nicht erst öffnen und am liebsten wieder in seinen Schlaf verfallen. Sein Körper fühlte sich an, als hätte er kein Auge zugemacht. Blinzelnd zwang er sich doch die Augen zu öffnen. Bianca lag immer noch neben ihm eingekuschelt. Eine prüfende Hand auf ihre Stirn verriet ihm, dass auch sie fiebrig war. Seufzend fuhr er ihr durch die Haare. Was war der Winter ohne nicht einmal krank sein. 
Aber warum ausgerechnet heute? 
Mühsam griff er nach seinem Handy auf dem Nachtkästchen und schrieb Will eine kurze Nachricht, dass er und Bi krank waren und deshalb das Backen ausfiel. Dann schwang er seine Beine mühsam über die Bettkante und stand auf. 
Sofort hämmerte alles in seinem Kopf und ein Hustenreiz packte ihn, den er aber unterdrücken konnte, bis er im Bad war. Bi sollte so lange schlafen, wie sie konnte. Er putzte sich im Zeitlupentempo die Zähne und zog sich seine Lieblingsjogginghose und einen  dicken Pullover an, dann schlappte er in die Küche, wo er Wasser für Tee aufsetzte. Sein Blick fiel auf die Backzutaten, die Bianca am Vorabend schon voller Vorfreude an der Theke aufgereit hatte und die jetzt wohl erst einmal nicht zum Einsatz kommen würde.

Der Wasserkocher piepte, Nico füllte das heiße Wasser in eine Thermoskanne um und schenkte sich selber gleich eine Tasse ein. Bianca hustete im Schlafzimmer und Nico beschloss nach ihr zu schauen. Mühevoll kam er auf die beine und ging langsam in sein zimmer, wo bianca gerade verschlafen unter der Decke hervorblinzelte und dann das Gesciht verzog. "Mein Hals tut weh.", sagte sie ganz leise und zog dann die Nase hoch. Nico setzte sich neben ihr aufs Bett. Er würde sich eigentlich auch einfach nur hinlegen, aber er musste sich um Bianca kümmern.
"Hier, ich habe eine Halsschmerztablette für dich. Die schmeckt super lecker." Er hielt sie ihr hin und Bianca nahm sie. "Du kannst das lutschen, wie ein Bonbon." Artig nahm Bianca die Tablette in den Mund und ließ sich ins Kissen zurück fallen. 
Nico strich ihr über die Stirn. Sie hatte Fieber, aber zum Glück nicht zu stark. "Versuch noch ein bisschen zu schlafen, ja? Ich stelle dir einen Tee hin." Bianca nickte wieder brav und zog sich die Decke bis übers Kinn. Ihre Augen flackerten schon wieder müde zu und Nico strich ihr sanft durch die Haare, bis sie wieder eingeschlafen war, dann stand er langsam auf und drehte die Heizung ein klein wenig auf, damit Bi es nicht so kalt hatte.
  Er  nahm sich selbst ebenfalls eine Tablette. Die Dinger waren zwar für Kinder gemacht, aber es konnte ja nicht schaden. Müde schleppte er sich ins Wohnzimmer, schnappte sich im Vorbeigehen eine Decke, die er sich umlegte. Jeder Schritt den er machte war einer zu viel und sein Kopf dröhnte schrecklich. Er nahm sich seinen Tee und setzte sich an den Esstisch.

Hot Chocolate || SolangeloWo Geschichten leben. Entdecke jetzt