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Jimin 

*

Ich ließ mein Handy auf meinen Schoß fallen

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Ich ließ mein Handy auf meinen Schoß fallen. 

"Was?", rief ich aus und sah wahllos in meinem Zimmer umher.
Er wollte mich abholen? Jetzt? Ich soll jetzt vortanzen? 

Das…

Ich…

Ich war doch schon völlig durcheinander, allein von der Frage, ob ich mir vorstellen könnte, vorzutanzen. Vor den großen CEO's der Firma und wer weiß wie viele Menschen, ganz zu schweigen von meinem Crush Yoongi. 

Dass er jetzt noch wollte das ich vortanze, war schon gänzlich verrückt. Nur ein kleiner Teil in mir war besorgt. Wie lange die Familie Min sich die Nächte durchgearbeitet haben? 

Ich schreckte von meinen Gedanken hoch und sprang von meinem Bett auf. Suchte in der Eile eine Tasche, wo ich meine Tanzkleidung einpackte. 

Nachdem dies geschafft war, zog ich mich in Windeseile um. Jedenfalls wollte ich nicht in meinen Schlabberklamotten in der Firma von Yoongis Eltern auftauchen. Das musste ja nun wirklich nicht sein. 

Ist schon peinlich genug, dass ich mich bei der Pyjama Party zum Affen gemacht hatte, ganz zu schweigen am frühen Morgen, am Frühstückstisch.

Fertig angezogen, schnappte ich mein Handy und schrieb Eomma schnell eine Nachricht, dass ich von Yoongi abgeholt wurde und er bei etwas Hilfe brauchte. Sie sollten sich keine Sorgen machen. 

Danach schnappte ich meine Tasche und ging schon einmal runter, zog meine Schuhe und Jacke an und verließ das Haus. 

Das war genau richtig, denn als die Tür sich hinter mir schloss, hielt Yoongi scharf bremsend vor unserer Einfahrt an. Ich sah, wie er sich abschnallte und ausstieg. Er lief um sein Auto und mir klappte leicht der Mund auf. Yoongi so zu sehen mit seinem Manbun, das sah einfach… 

 Yoongi so zu sehen mit seinem Manbun, das sah einfach… 

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Einfach heiß aus. 

Er schritt mit festen und schnellen Schritten auf mich zu. Blickte mir ebenso in die Augen, wie ich ihm. Er blieb kurz stehen, ehe er nach meiner Tasche griff und nach meiner Hand. Er zog mich zum Auto. Er öffnete die Beifahrertür und zog mich zum Sitz. 

Ich setzte mich rein und er schlug die Tür zu. Er eilte zur Fahrerseite, doch bevor er die Tür öffnete, öffnete er eine der hinteren Türen und verstaute meine Tasche. 

Das alles passierte wahnsinnig schnell und ehe ich mich versah, saß Yoongi und fuhr los. Im Auto herrschte Stille, keine unangenehme Stille, aber etwas aufgeladen. 

Yoongis Hände auf dem Lenkrad waren angespannt, seine Adern traten etwas hervor. Ich würde Lügen, wenn ich sagen würde, dass dies mir nichts ausmachen würde, aber dies tat etwas in mir. 

Mein Herz schlug mir regelrecht in den Magen. Ich war aufgewühlt, nervös und gleichzeitig auch unsicher. Was ist, wenn ich nicht so gut bin wie Yoongi denkt? Wird er enttäuscht sein?

Plötzlich spürte ich etwas warmes auf meinem Oberschenkel. Mein Blick richtete sich nach links. Yoongi hat sich jetzt entspannt zurück gelehnt. Mit der linken Hand hielt er das Lenkrad umschlossen und seine rechte Hand lag auf meinem Oberschenkel. 

"Du musst dir keine Sorgen machen. Sei einfach du selbst und alles wird gut. Ich glaube an dich!", sprach er mit fester Stimme und rieb leicht seine Hand auf meinem Oberschenkel auf und ab. 

Ich biss mir auf die Lippe.

"Hmm.", kam es mit geschlossenem Mund von mir. 

Einige Minuten später fuhr Yoongi in eine Tiefgarage hinunter und brachte uns zu einem Parkplatz. Er parkte ein und stieg aus, holte meine Tasche. Ich öffnete die Tür, doch Yoongi war schneller und half mir raus. 

Er lief zum Fahrstuhl, drückte auf den Knopf. Die Tür ging auf und er zog mich hinter sich her. Er drückte auf die Zahl 13. War da das Büro seiner Eltern? 

Wir kamen oben an und die Tür ging auf. Yoongi zog mich mit und auf eine große Tür zu, die bereits offen stand und einige Leute hin und her eilten. Als wir durch die Tür traten, drehten sich Yoongis Eltern, sowie ein paar weitere Menschen in Anzügen zu uns um. 

"Yoongi! Was macht Jimin hier? Ich denke du wolltest einen Tänzer abholen?", kam Mrs Min auf uns zu, lächelte mich jedoch liebevoll an. 

"Jimin ist unser Tänzer, zumindest würde er erstenmal vortanzen.", sprach Yoongi und zog mich weiter. Ich konnte nicht einmal seine Eltern richtig begrüßen. 

"Hast du eine bestimmte Melodie, für die du vortanzen möchtest?", fragte er mich und ich nickte. Er reichte mir sein Handy. Ich tippte die Melodie bei Youtube ein und er sah es sich an. 

"Ich bereite alles vor, du kannst dich gern umziehen.", winkte er einen Mitarbeiter zu sich und erklärte ihm alles nötige. Der nette Mitarbeiter führte mich zu den Umkleideräumen. 

Ich zog mich um. Ich hatte schlichte schwarze Kleidung an. Zwar sah ich bestimmt mit meinen rosanen Haaren albern aus, aber darauf kommt es jetzt auch nicht an. Im Kopf ging ich meine Choreo durch. Ich freute mich, wieder tanzen zu können. 

Schuhe lies ich aus, die würde ich nicht brauchen. Ich schritt heraus und trat zurück zum Raum. Yoongis Eltern sprachen angeregt mit Yoongi, doch der schien die Worte an sich Abprallen zu lassen. Als sein Blick zu mir wanderte, weiteten sich kurz seine Augen. 

Er kam auf mich zu, seine Eltern hinterher. 

"Jimin, mein Junge! Wir entschuldigen uns, dass wir dich zu später Stunde her geholt haben. Eigentlich dürften wir dies nicht, da du noch keine 18 Jahre alt bist.", sah Mr Min scharf zu Yoongi. 

"Bitte entschuldigen sie sich nicht. Ich bin freiwillig hier, außerdem ist es doch nur ein Vortanzen, richtig?", lächelte ich Mr Min an. 

Er sagte nichts, er presste nur die Lippen zusammen und nickte leicht.
"Fangen wir an!", kam es von Yoongi. Er kam zu mir packte mich an meine Oberarme. 

"Sei einfach du selbst, okay?"

Ich nickte. Yoongi lächelte und löste seine warmen Hände, ehe er leicht über meine Wange strich. Er schritt zu seinen Eltern und gab jemanden einem Zeichen. 

Die Melodie lief und ich lief eilig in die Mitte des Raumes. Ich holte tief Luft und schloss die Augen. Horchte der Melodie und dann ließ ich mich fallen und schwebte wie eine Feder durch den Raum. Ließ meine Gefühle und Emotionen, die ich seitdem in Seoul lebte, mit einfließen. 


Meine Lippen zierte die ganze Zeit ein Lächeln. Ich fühlte mich gut, auch wenn ich Blicke auf mir spürte, so war es nicht unangenehm. Es war okay. Ertragbar. 

Ich konnte erfolgreich alles um mich herum ausblenden. Das Tanzen war ein Teil von mir und würde immer zu mir gehören. Ich sollte aufhören mir Gedanken zu machen, was die Leute um mich herum denken, aber das war nicht so einfach. 

Doch hier und jetzt war der erste Schritt in eine neue und völlig andere Richtung. 

Es fühlte sich richtig an…

*

Copper-Curly 

The First Love •|| Yoonmin ||•Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt