Kathrin:
Gemeinsam betraten wir den großen Turnsaal. Überall tanzten Leute. Es wurde ein großes Buffet aufgebaut und der Saal wurde mit bunten Girlanden geschmückt. James führte mich zu seinen Freunden. Rayan begrüßte seinen Alpha mit einen Handschlag. „Schön, dass ihr da seid!", meinte er und schloss mich in die Arme. Lächelnd erwiderte ich seine Umarmung. James machte sich auf den Weg zum Buffet, um uns etwas zu trinken holen. Nervös kratzte sich Rayan am Hinterkopf. „Hast du was von Amanda gehört?", fragt er mich. Ich wusste, dass er sie sehr mochte. Bedauernd schüttelte ich den Kopf. „Ich war bei ihr zu Hause, aber ihre Mutter sagt sie sei nicht da.", erzählte er mir niedergeschlagen. „Ich weiß, ich war auch schon bei ihr. Vielleicht könnten wir gemeinsam ihr noch einen Besuch abstatten.", schlug ich vor. Einverstanden nickte Rayan. Da kam James mit den Getränken zurück und reichte mir meinen Becher. „Möchtest du mit mir tanzen?", fragte er mich. Ich stimmte zu und ergriff seine Hand. Meinen Becher stellte ich auf den kleinen Stehtisch. James zog mich auf die Tanzfläche. Das Lied war langsam. James zog mich an sich und platzierte seine Hände an meiner Hüfte. Ich schlang meine Arme um seinen Nacken. „Du bist wunderschön.", meinte er und küsste mich sanft. Sofort erwiderte ich den Kuss. Schwer atmend lösten uns voneinander. Zufrieden schmiegte ich mich an James Brust. Ich blickte zu ihm hoch. James lächelte mich liebevoll an. „Ich liebe dich!", platzte es aus mir heraus. Überrascht sah James mich an. „Ich wollte es dir schon früher sagen, aber ich hatte Angst und war mir unsicher! Aber ich liebe dich.", erklärte ich ihm stotternd.
James nahm mein Gesicht zwischen seinen Händen und küsste mich stürmisch. „Ich liebe dich auch.", hauchte er schweratmend gegen meine Lippen. Ein glückliches Lächeln breitete sich auf meinen Gesicht aus. James zog mich wieder an sich und wir küssten uns in mitten der Tanzfläche. „Darf ich um eure Aufmerksamkeit bitten?!", erklang die schrille Stimme meiner Stiefschwester. Verwundert drehten sich alle zu ihr um. Ich löste mich schweren Herzens von meinen Freund und drehte mich ebenfalls zu meiner Stiefschwester um. Sie stand in einem Traum von einem Kleid auf er Bühne und hatte ein breites, gefährliches Lächeln auf den Lippen. Irgendwas stimmte nicht. Das war mir sofort bewusst. „Danke! Es ist wieder ein neues Jahr vorübergegangen und wir sind wieder einmal älter geworden!", begann sie mit kindlicher Stimme. „Doch dieses Jahr war etwas Besonderes. Die höheren Klassen nahmen an den weltweiten Wettbewerb teilgenommen. Diese Erfahrung war einfach das Schönste, in diesen Jahr für mich.", schwärmte sie und griff sich dabei aufs Herz. „Diese Tage in verschiedenen Länder waren einfach atemberaubend! Okay, ich habe nicht gewonnen, aber hey! Es ging doch nie ums Gewinnen. Ich hatte Spaß und durfte bis zum Finale tanzen!", erklärte sie ihrem Publikum.
Ungläubig hob ich meine Augenbraue. Das was sie sagte glaubte sie doch wohl nicht einmal selbst! James hatte seine Stirn gerunzelt. „Doch jetzt genug von mir! Ein Applaus für die Gewinner dieses Wettbewerbes. Applaus für James und Kathrin!", schrie sie und applaudierte mit gespielter Begeisterung. Meinen Namen sprach sie voller Hass aus. Was auch den anderen nicht entging. Ein Scheinwerfer wurde auf uns gerichtet. Alle Mitschüler applaudierten. Mir wurde übel. Ich hasste Aufmerksamkeit! „Unser zukünftiger Alpha hatte gemeinsam mit seiner Luna den Wettbewerb gewonnen. Wer hätte das wohl gedacht?", fragte sie ihr Publikum und genoss es, als ich mich haltsuchend an James Arm festhielt. Ein Raunen ging durch die Menge. James hatte mich noch nicht öffentlich als seine Luna vorgestellt. Nun wussten es wohl alle. „Die Beide sind wirklich ein bezauberndes Paar, oder?", plapperte Amber munter weiter. „Ihre Geschichte ist nahezu perfekt!", schwärmte sie und grinste mich dabei böse an. James neben mir spannte sich plötzlich an. „Nein!", stieß er erschrocken hervor. Verwirrt sah ich zu ihm auf. Sein panischer Blick lag jedoch auch weiterhin auf meiner Stiefschwester, die ihm einen wissenden Blick zuwarf. „Was ist?", fragte ich flüsternd. James hörte mich jedoch nicht.
Er wirbelte zu mir herum. „Wollen wir gehen?", fragte er mich beinahe panisch. Verwundert sah ich ihn an. „Was ist denn los, James?", fragte ich ihn besorgt. „Nichts! Lass uns nur gehen!", flehte er mich an. In seinem Blick lag die nackte Panik. Irgendetwas stimmte hier nicht! James griff nach meiner Hand und wollte mich von der Tanzfläche zerren, aber Ambers Stimme hielt uns zurück. „Ihr wollt doch jetzt nicht gehen! Ich habe etwas für euch vorbereitet!", meinte Amber gemein. James hielt inne und versteifte sich. „Wie ich bereits sagte seid ihr beide ein perfektes Paar. Die Mondgöttin hat euch füreinander geschaffen! Aber Kathrin, Liebes, hast du dich nie gefragt, warum jemand wie James etwas mit dir zu tun haben will?", fragte sie mich. Ich schluckte hart. Was wollte sie mir damit sagen. Auch die anderen sahen verwirrt zu meiner Stiefschwester. Diese fixierte jedoch nur mich. „Weißt du, manchmal ist nicht alles, wie es zu sein scheint!", meinte sie und grinste gefährlich.
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Please forgive me _ Band 1
WerewolfAlles begann mit einer Wette. James Black, der beliebteste Junge der Schule und der stärkste Alpha der Welt, sollte ein Mädchen dazu bringen, ihm bis zum Abschlussball ihre Liebe zu gestehen. Doch er hatte nicht gedacht, dass diese Wette sein ganzes...