Kathrin:
Die Tage vergingen viel zu schnell. In der Schule mussten ich einiges nachholen und da die Miete sehr hoch war, musste ich auch mehr arbeiten. Manchmal traf ich mich mit Laila und Amanda in der Stadt. Gemeinsam hatten wir Kleider für den Auftritt gekauft. Amanda hatte sich für ein wunderschönes, weinrotes Kleid entschieden. Es schmeichelte ihrer Figur und reichte ihr bis zu den Knien. Ich hatte mich hingegen für ein eher schlichtes schwarzes Kleid entschieden, welches ebenfalls stark meine Figur betonte und mir bis zu meinen Knien reichte. Der Ausschnitt wurde mit ein paar schönen Glitzersteinen geschmückt. Ich liebte das Kleid. Es war perfekt! James und ich verbrachten jede freie Minute miteinander. Nach der Schule arbeiten wir gemeinsam mit Ilse an unseren neunen Tanz. Der Wettbewerb findet diese Mal in Paris statt. Ich konnte es kaum erwarten. Morgen geht es los. Ich war sehr aufgeregt. Auch Amanda wirkte sehr nervös. Sie und Rayan verbrachten viel Zeit miteinander. Ich denke, dass sich Amanda in Rayan verliebt hatte. Auch Rayan schien meine beste Freundin sehr zu mögen. Aber immer, wenn ich Amanda auf ihren Tanzpartner ansprach, wechselte sie das Thema. Ich packte gerade meine Tasche. Meine Mutter war noch bei der Arbeit, aber sie müsste bald nach Hause kommen. Taylor habe ich bereits ins Bett gebracht. Er schlief friedlich in seinem kleinen Bett.
Plötzlich hörte ich, wie die Haustüre geöffnet wurde. Wenige Minuten später betrat meine erschöpfte Mutter das Zimmer. Ihr Blick fiel auf meinem gepackten Rucksack. Ein sanftes Lächeln breitete sich auf ihrem Gesicht aus. „Morgen geht es schon los?", fragte sie mich. Ich nickte. „Es sind nur drei Tage.", beruhigte ich sie. „Ich werde dich trotzdem vermissen.", meinte sie. „Lauren hat sich bereit erklärt auf Taylor aufzupassen, solange ich arbeite.", informierte mich meine Mutter und zog sich dabei ihren Pyjama an. Ein schlechtes Gewissen machte sich in mir breit. Während ich eine schöne Zeit gemeinsam mit James in Paris verbringe, schuftete Mum sich zu Hause zu Tode. Ich stellte meinen fertig gepackten Rucksack auf den Boden und schlüpfte unter die Bettdecke. Mum machte das Licht aus und legte sich neben mich. „James und du, seid ihr zusammen?", fragte Mum mich plötzlich. Als James uns besucht hatte, hatte sie mich nicht darauf angesprochen, was mich ein wenig wunderte. „Ja, sind wir.", antwortete ich schließlich. „Er ist mein Mate.", fügte ich zögernd hinzu. Meine Mutter lächelte. „Das konnte man sehen. Wie er dich angesehen hat! Als wärst du das wichtigste in seinem Leben. So süß.", schwärmte sie verzückt. Ich konnte spüren, dass sich meine Wangen erhitzten.
Plötzlich sah mich meine Mutter ernst an. „Ich mag James. Er scheint ein netter Kerl zu sein. Versprich mir aber, ...dass du vorsichtig bist.", bat sie mich zögernd. Beruhigend drückte ich ihre Hand. Mum wollte, dass James mich nicht so verletze, wie Dad sie verletzt hatte. „Ich bin vorsichtig. Und er ist nicht Dad.", beruhigte ich sie. Ein erleichtertes Lächeln breitete sich auf Mums Gesicht aus. „Du liebst ihn.", stellte sie fest. Mein Kopf nahm die Farbe einer reifen Tomate an. „Ich weiß nicht, ob man schon von Liebe sprechen kann.", meinte ich zögernd. Beruhigend strich mir meine Mutter über den Kopf. „Du wirst es spüren, wenn es so weit ist.", meinte sie lächelnd. „Ich habe dich lieb, Mum.", sagte ich ehrlich. Mum lächelte liebevoll. „Ich dich auch mein Schatz.", antwortete sie gerührt und gab mir einen Kuss auf die Stirn. „Gute Nacht.", wünschte sie mir. „Gute Nacht.", flüsterte ich. Ich konnte hören, wie Mums Atmung gleichmäßiger wurde und sie einschlief. Jedoch konnte ich nicht schlafen. Immer wieder gingen mir Mums Worte durch den Kopf. Liebte ich James wirklich? Und wie fühlt es sich an, wenn man jemand bedingungslos liebt? Ich habe schon oft Bücher über die Liebe gelesen, aber das mit James ist anders. Er macht mich glücklich. Er bringt mich zu Lachen und ich vertraute ihm. Mehr, als jedem anderen.
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Please forgive me _ Band 1
WerewolfAlles begann mit einer Wette. James Black, der beliebteste Junge der Schule und der stärkste Alpha der Welt, sollte ein Mädchen dazu bringen, ihm bis zum Abschlussball ihre Liebe zu gestehen. Doch er hatte nicht gedacht, dass diese Wette sein ganzes...