Kathrin:
Um halb elf fuhr mich Laila wieder nach Hause. Mum erwartete uns bereits. Sie nahm mir Taylor ab, während ich mich schnell fürs Arbeiten fertig machte. Im Café ist heute besonders viel los. Ich hatte alle Hände voll zu tun. Selbst für eine kleine Pause hatte ich keine Zeit. Heute war Samstag, was bedeutet, dass wir um halb zehn schließen. Müde putzte ich die Tische und servierte Kuchen und den Kaffee. Um punkt halb zehn verließen die letzten Gäste das Restaurant. Eilig putzte ich die Tische fertig und spülte das Geschirr. James und ich waren seit zwanzig Minuten verabredet! Meine Kolleginnen sind beide schon weg. Heute hatte ich den Schlussdienst. Zwanzig Minuten zu spät eilte ich aus dem Café und schloss ab. James Wagen stand bereits vor der Türe. Lässig stieg mein Gefährte aus und kam auf mich zu. Er küsste mich zur Begrüßung. „Hey.", begrüßte er mich mit seiner rauen Stimme. „Hey. Tut mir leid die Verspätung, aber die Gäste wollten heute nicht gehen.", entschuldigte ich mich schuldbewusst. James schüttelte bloß den Kopf. „Kein Problem. Bist du dir sicher, dass du nicht zu müde bist? Soll ich dich nach Hause fahren?", fragte er mich besorgt. Ich lächelte erleichtert und schlang meine Arme um seinen Hals. Ich musste meinen Kopf in den Nacken legen, um ihm ins Gesicht zu sehen. „Nein. Ich würde gerne noch etwas Zeit mit dir verbringen.", meinte ich entschlossen. James strahlte mich an. „Na dann, komm!", forderte er mich auf und zog mich zu seinem Auto.
Es war bereits dunkel. Die Sterne standen hoch am Himmel. Der Mond spendete uns ein schwaches Licht. James parkte seinen Wagen vor dem dunklen Wald. Fragend sah ich ihn an. Er wollte mir nicht sagen, wohin wir gingen. James lächelte geheimnisvoll, bevor er ausstieg und mir die Türe aufhielt. Ich stieg aus. Noch immer trug ich meine Arbeitskleidung und meinen dünnen Mantel, weshalb mir etwas kalt war. Ich versuchte mir nichts anmerken zu lassen und sah mich unbehaglich um. „Und jetzt?", fragte ich ihn neugierig. James lächelte. Er nahm seine Lederjacke ab und legte sie mir um die Schultern. „Steig auf.", forderte er mich auf, ehe er sich in seinen Wolf verwandelte. Das große, gefährliche Raubtier sah mich aus großen grünen Augen abwartend an. Ich schlüpfte in die großen Ärmel, eher ich ungeschickt auf seinen breiten Rücken kletterte. James setzte sich in Bewegung. Vorsichtig begann er zu laufen. Ängstlich krallte ich meine Hände in sein Fell und klammerte mich an ihm, um nicht runterzufallen. Die Bäume flogen an uns vorbei. Ängstlich presste ich meine Augen zusammen.
Plötzlich spürte ich, wie James langsamer wurde und schließlich stehen blieb. Blinzelnd öffnete ich meine Augen. Wir befanden uns auf einer großen Lichtung. Ein kleiner See lag zwischen den Bäumen. Der große Mond spiegelte sich im kalten Wasser. Staunend kletterte ich von James Rücken und blickte mich um. Eine Picknickdecke wurde in der Mitte der Lichtung platziert. Darauf stand ein großer Korb. Es war wunderschön. Einige Lichterketten hingen an den Bäumen rund um die Lichtung und spendeten ein sanftes Licht. Starke Arme schlangen sich von hinten um mich. Seufzend schmiegte ich mich in James Arme. „Gefällt es dir?", fragte er mich. „Es ist wunderschön.", hauchte ich. Glücklich lächelte mein Gefährte mich an, ehe er meine Hand nahm und mich zur Picknickdecke zog. Er öffnete den Korb und holte Gebäck, Wurst, Streichkäse und weitere Köstlichkeiten heraus. Wir aßen schweigend und genossen die Nähe des anderen. Als ich satt war, betete ich meinen Kopf in James Schoß und sah hoch in den Sternenhimmel. Liebevoll strich James mir eine Haarsträhne hinter das Ohr. Ein sanftes Lächeln breitete sich auf mein Gesicht aus. Ich blickte hoch zu James perfektem Gesicht. Seine grünen Augen leuchteten. Ein Lächeln zierte seine Lippen und er sah mich liebevoll an.
„Gehen wir schwimmen?", fragte James mich. Verwirrt setzte ich mich auf. „Ich habe keinen Badeanzug dabei!", entschuldigte ich mich. Mein Mate erhob sich und schlüpfte aus seinen Schuhen und Socken. „Wer braucht denn einen Badeanzug?", neckte er mich und zog sein T-Shirt über den Kopf und entblößte dabei seine definierten Bauchmuskeln. Ich schluckte trocken. „Du willst wirklich mit Unterwäsche Baden?", fragte ich ihn ungläubig. Mein Gefährte antwortete nicht, sondern schälte sich aus seiner Hose. Nur in Boxer-Shorts bekleidet rannte er zum See und sprang mit einem eleganten Kopfsprung ins Wasser. Wenige Minuten später tauchte er wieder auf und sah mich abwartend an. „Komm rein! Das Wasser ist himmlisch!", forderte er mich auf. Zögernd schlüpfte ich aus meinen Schuhen und Socken. Barfuß ging ich auf den See zu. Abwartend sah James mich an. „Dreh dich um!", verlangte ich. Mein Gefährte verdrehte die Augen, gehorchte jedoch.
Ich schlüpfte aus meinen Kleidern und ging langsam ins kühle Wasser. Ich schwamm zu meinen Gefährten, der noch immer mit dem Rücken zu mir stand. Sanft umarmte ich ihn von hinten. Mein Mate verspannte sich, ehe er sich wieder entspannte und sich zu mir umdrehte. Sein Körper strahlte eine angenehme Wärme aus. Das Wasser jedoch war viel zu kalt für einen einfachen Menschen. Ich fröstelte leicht. James lächelte und zog mich an seinen warmen Körper. „Ich habe ganz vergessen, wie leicht du frierst.", entschuldigte er sich mit einem schiefen Lächeln. Das helle Mondlicht spendete uns ein wenig Licht. „Es ist wunderschön hier. Danke.", bedankte ich mich bei meinem Freund. James zog mich näher an seinen Körper. Meine Haut kribbelte, als ich die weiche Haut meines Mates berührte. „Freut mich, dass es dir gefällt.", murmelte er, ehe er seine Lippen auf meine legte. Flatternd schlossen sich meine Augen und ich erwiderte den Kuss. Ich war mir sicher, dass ich mich unwiderruflich in den zukünftigen Alpha verliebt hatte. Doch dieser Gedanke machte mir seit kurzer Zeit keine Angst. Er machte mich...glücklich.
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Please forgive me _ Band 1
WerewolfAlles begann mit einer Wette. James Black, der beliebteste Junge der Schule und der stärkste Alpha der Welt, sollte ein Mädchen dazu bringen, ihm bis zum Abschlussball ihre Liebe zu gestehen. Doch er hatte nicht gedacht, dass diese Wette sein ganzes...