James:
Wir saßen alle in meinem Hotelzimmer und aßen Pizza. Wir lachten und genossen das köstliche Essen, das wir uns bestellt hatten. „Ich kann es nicht glauben! Wir sind weiter!", kreischte Amanda und strahlte uns an. Mein Engel lachte glücklich. „Unglaublich.", stimmte sie Amanda zu. Rayan warf Amanda einen liebevollen Blick zu. Als er meinen bohrenden Blick auf sich spürte wendete er mich leicht geröteten Wangen den Blick von ihr ab. Ich konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen. Da hat sich wohl jemand in seine Tanzpartnerin verliebt. Doch ich konnte es ihm nicht verübeln. Ich hatte mich auch in meine Tanzpartnerin verliebt. Mein Blick fiel auf unsere ineinander verschränkten Händen. Mein gesamter Körper kribbelte und ich musste mich zusammenreißen, um nicht glücklich zu schnurren! Dieses Mädchen machte mich verrückt und dass, obwohl sie nichts machte. Ich war süchtig nach ihr! Nach ihren Berührungen, nach ihrem Lachen, nach ihren Küssen, selbst nach ihrer Stimme war ich süchtig! Ilse riss mich aus meiner Schwärmerei. „Ihr wart alle vier unglaublich! Ich habe angefangen zu heulen! Vor den ganzen Leuten! Meine Sitznachbarin hat mich angesehen, als hätte ich eine Schraube locker!", witzelte sie. Wir alle mussten lachen. Ilse war zwar bereits über dreißig, aber verhielt sie trotzdem noch wie ein kleines Kind. Trotzdem mochte ich diese verrückte Frau. Aber das würde ich niemals zugeben.
Als es langsam spät wurde verabschiedeten sich alle voneinander und verließen das Hotelzimmer. Nun war ich mit Kathrin allein. Schüchtern senkte sie ihren Blick. Behutsam strich ich ihr eine Haarsträhne hinter das Ohr. „Du warst heute unglaublich!", murmelte ich und sah ihr tief in die dunkelbraunen Augen. Mein Engel wurde rot. „Dieses Kompliment kann ich nur zurückgeben.", meinte sie und lächelte zögernd. Ich musste leise lachen. Wir sahen und eine Weile nur tief in die Augen, bevor ich mich leicht vorlehnte und sie sanft küsste. Wie beim ersten Mal explodierte ein Feuerwerk in meinem Körper, als sie den Kuss erwiderte. Unser Kuss wurde leidenschaftlicher, doch irgendwann mussten wir leider wieder Luft holen. Während mein Engel nach Luft schnappte, küsste ich ihr Kiefer entlang bis zu ihrem Ohr. Ich verteilte sanfte Küsse auf ihren Hals. Ein leises Keuchen kam meinem Engel über die Lippen als ich auf die Stelle, wo sich hoffentlich bald meine Markierung befindet, hauchte. Alleine bei diesem Gedanken konnte ich spüren, dass sich meine Augen verdunkelten. Mein Wolf kratzte an der Oberfläche. Ich schloss meine Augen und entfernte mich von meinem Engel, um meine Kontrolle wieder zurückzuerlangen.
Als sich mein Wolf wieder beruhigt hatte öffnete ich meine Augen und sah direkt in die dunkeln Augen meiner Gefährtin, die mich besorgt musterte. „Alles okay?", frage sie mich unsicher. „Ja, alles gut. Mein Wolf ist nur kurz durchgedreht.", entschuldigte ich mich bei ihr. Noch immer besorgt nickte Kathrin. Ich zog sie in meine Arme. Schweigend lagen wir nebeneinander. In meinen Armen lag meine unglaubliche Gefährtin. Ich genoss ihre beruhigende Nähe und atmete ihren betörenden Duft ein. „Ich denke, ich sollte in mein Hotelzimmer gehen.", meinte mein Engel schließlich und gähnte müde. Sofort verstärkte ich meinen Griff um sie. „Nein.", hauchte ich flehend in ihr Ohr. „Bleib heute bei mir.", flehte ich sie an. Doch mein Engel löste sich von mir und sah mich entschuldigend an. „Tut mir leid, aber ich bin mir sicher Amanda wartet in meinem Zimmer auf mich, um mich ausquetschen zu können.", entschuldigte sie sich bei mir. Seufzend gab ich nach und löste meinen Griff. Sofort stand mein Engel auf und ging auf die Türe zu. „Gute Nacht.", wünschte sie mir. Ich stand ebenfalls auf. Sanft küsste ich sie. „Gute Nacht, mein Engel.", hauchte ich gegen ihre unwiderstehlichen Lippen. Mit leicht geröteten Wagen sah mein Engel zu mir auf. „Gute Nacht.", hauchte sie, bevor sie die Türe öffnete und das Zimmer verließ.
Da ich noch nicht müde war, beschloss ich meinen Freund noch einmal zu besuchen. Ich klopfte an die Hotelzimmer meines Betas. Dieser öffnete mir sofort die Türe und trat zur Seite, sodass ich eintreten konnte. Rayan hatte bereits seinen Pyjama an. Er trug eine hellblaue Schlafhose. Natürlich trug er beim Schlafen kein Oberteil. Uns Werwölfen wurde es immer viel zu schnell zu heiß, weshalb wir beim Schlafen uns nur selten wärmer anzogen. „Was gibt es denn?", fragte mich Rayan und setzte sich auf sein Bett. Ich verschränkte meine Arme vor meiner Brust und zog abwartend eine Augenbraue hoch. Rayan wusste, was ich wissen wollte. Beschämt senkte er seinen Kopf. „Du weißt, dass ich wegen Amanda hier bin.", meinte ich. Seufzend fuhr mein bester Freund sich durch seine dunkelbraunen Haare. „Ich weiß auch nicht warum, aber ich denke ich habe mich in sie verliebt. Weißt du sie, ist hübsch, wahnsinnig intelligent und hat Humor!", begann er über Amanda zu schwärmen. Ein Grinsen schlich sich auf meinen Lippen, als ich bemerkte, wie sehr mein Freund dieses Mädchen mochte. „Warum gehst du dann nicht mit ihr aus?", fragte ich ihm interessiert. Rayan sah mich ungläubig an. „Ich werde in wenigen Tagen achtzehn und werde meine Mate finden. Was ist, wenn Amanda nicht meine Mate ist?! Es würde ihr das Herz brechen!", meinte er verzweifelt und vergrub seine Finger in seine Haare. „Rayan, wenn du dieses Mädchen wirklich liebst, solltest du es ihr zeigen. Die Mondgöttin weiß, was sie tut. Vielleicht seid ihr ja wirklich Mates! Dann hast du dich umsonst Sorgen gemacht!", versuchte ich ihm zu überreden. Nachdenklich sah Rayan mich an. Schließlich seufzte er. „Ich werde es mir noch überlegen, aber jetzt genug von mir. Du und Kathrin seid endlich zusammen?", fragte er mich und sah mich neugierig an. Ein verträumtes Lächeln schlich sich auf mein Gesicht, als ich an mein Mädchen dachte.
„Ja. Seit gestern.", antwortete ich ihm. Rayan sah mich besorgt an. „Wirst du ihr von der Wette erzählen?", fragte er mich zögernd. Mein Grinsen verschwand von meinem Gesicht und ich spannte mich an. „Nein. Das kann ich nicht. Ich würde sie verlieren. Und ich...ich denke sie fängt an, mir langsam zu vertrauen. Ich möchte sie nicht verletzen.", gestand ich kleinlaut. Rayan musterte mich. „Du musst es ihr aber sagen. Was ist, wenn Amber ihr etwas sagt oder noch schlimmer, ihr das Video zeigt?", fragte er mich besorgt. Ich wusste, dieses Video hätte meinen Engel zerstört. Sie würde mir nicht mehr vertrauen und mich mit Sicherheit verlassen. „Keine Sorge. Amber wird nichts mehr sagen und das Video hatte ich gelöscht.", vertraute ich ihm an. Überrascht sah Rayan mich an. „Wie das? Warum bist du dir da so sicher?", fragte er mich. Betreten senkte ich meinen Kopf. „Was hast du getan?", fragte Rayan mich nun sichtlich alarmiert. Nervös fuhr ich mir durch meine Haare. Ich bereute es zutiefst, was ich gemacht habe, aber ich war so in Panik und habe den größten Fehler meines Lebens gemacht. Ich habe meinen Engel, der mir wichtiger als alles andere war, betrogen. Und das nur, weil ich nicht wollte, dass sie mein Geheimnis herausfand und mich verließ. Doch ich vertraute Rayan. Weshalb ich tief Luft holte, und anfing ihm von den Vorfall mit Amber zu erzählen.
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Please forgive me _ Band 1
WerewolfAlles begann mit einer Wette. James Black, der beliebteste Junge der Schule und der stärkste Alpha der Welt, sollte ein Mädchen dazu bringen, ihm bis zum Abschlussball ihre Liebe zu gestehen. Doch er hatte nicht gedacht, dass diese Wette sein ganzes...