41.Kapitel

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James:

Am liebsten würde ich jeden Morgen so aufwachen. Mein Engel schlief noch friedlich in meinen Armen und hatte sich in der Nacht an mich gekuschelt. Kathrin lag halb auf mir und hatte ihr Gesicht an meiner Brust geschmiegt. Seit Tagen träumte ich davon, sie endlich bei mir zu haben. Ihr Atem traf auf meine Brust und eine Gänsehaut breitete sich auf meinen Körper auf. Wie kann so ein zierliches Wesen nur so eine Auswirkung auf mich haben? Als sie sich gestern zu mir gelegt hatte und ihre warme Haut meine berührt hatte musste ich mich sehr bemühen, um nicht die Kontrolle zu verlieren und mich auf sie zu stürzen. Sie trug zum Schlafen nur ein großes T-Shirt und eine kurze Hose, die ihr nur bis zur Mitte ihres Oberschenkels reichte. Alleine dieser Anblick machte mich verrückt. Liebevoll strich ich ihr eine Strähne aus dem Gesicht. Sie war perfekt! Ihre braunen Augen waren noch immer geschlossen. Ihre weichen Lippen waren geteilt. Eine sanfte röte lag auf ihren Wange. Sie ist wunderschön! 

Plötzlich bewegte sie sich an meiner Brust. Ich hielt den Atem an. Blinzelnd öffnete sie die Augen und sah sich orientierungslos um. Als sie bemerkte, dass sie auf meiner nackten Brust lag, schreckte sie hoch und wich zurück. Enttäuschung machte sich in mir breit, aber ich schluckte sie hinunter. „Guten Morgen.", begrüßte ich sie mit rauer Stimme. Mit großen Augen sah sie zu mir auf. „E-entschuldigung!", stotterte sie peinlich berührt. Ich wollte zu einer Antwort ansetzen, aber plötzlich begann sich Ilse in ihrem Bett zu bewegen. Verwirrt sah sich um. „Nanu!", stieß sie erschrocken hervor. „Du wolltest wohl nicht mehr bei mir liegen!", stellte sie beleidigt fest und sah dabei meine Mate mit zusammengekniffenen Augen an. Kathrin verdrehte ihre Augen und stand auf. Schweren Herzens ließ ich sie gehen. „Du hast mich aus dem Bett geworfen! Nachdem du mir die Decke weggenommen hast!", meinte Kathrin empört. Ilse wank bloß ab. „Das passiert mir manchmal.", gestand sie locker. Kathrin seufzte. „Lass uns frühstücken gehen!", schlug sie vor. Ilse verschwand im Bad, um sich umzuziehen. Kathrin kramte in ihrer Tasche und suchte nach frischen Sachen. 

Ich zog mir mein T-Shirt über den Kopf und warf es achtlos zurück in meinen Koffer. „Hast du meine Haarbürste irgendwo gesehen?", fragte sie mich und drehte sich zu mir um. Als sie meinen nackten Oberkörper sah hielt sie in der Bewegung inne und starrte mich an. Ihr Blick klebte an meinem muskulösen Oberkörper. Mein innerer Wolf schnurrte zufrieden, als er die beinahe gierigen Blicke meiner Mate sah. Wie ferngesteuert ging ich auf meine Mate zu. Ich stand so nah vor ihr, sodass sich unsere Körper beinahe berührten. Langsam hob mein Engel ihren Kopf und sah mich mit großen Augen an. Ich hob meine Hand und strich meinem Mädchen eine lose Haarsträhne hinter das Gesicht. Meine Mate zuckte zusammen, wich jedoch nicht vor mir zurück. 

Doch da wurde die Badezimmertüre geöffnet und unsere Tanzlehrerin betrat das Zimmer. Sofort wich mein Engel wieder vor mir zurück. Ich unterdrückte ein unzufriedenes Knurren. Warum kam immer jemand dazwischen?! „Das Bad ist frei!", flötete Ilse wie immer gut gelaunt. Kathrin verschwand sofort im Bad und ließ mich mit unserer schrägen Tanzlehrerin zurück. Ich zog mir mein T-Shirt über den Kopf und wechselte noch schnell meine Hose. Fertig umgezogen fuhr ich mir noch ein paarmal mit den Finger durch mein dichtes Haar. Ilse war in ihrem Handy vertieft und schien mich gar nicht zu bemerken. Seufzend ließ ich mich auf das Bett fallen. Noch immer klebte Kathrins wunderbarer Duft an meinem Kopfkissen. Ich atmete tief ein und genoss ihren traumhaften Duft. Wenige Minuten später wurde die Badezimmertüre geöffnet und meine Mate kam aus dem Bad. Wie jeden Tag trug sie eine normale Jeans und ein großes T-Shirt. 

Gemeinsam räumten wir unser Zimmer zusammen und verließen anschließend unser Hotel. Amanda und Ryan warteten bereits bei unserem Wagen auf uns. Wir verstauten unser Gebäck und machten uns auf den Heimweg. Die Mädchen waren noch sehr müde, weshalb sie die Fahrt über schliefen. Leider hatten Rayan und ich uns vorne hinsetzen müssen, weswegen ich nicht neben meinem Engel sitzen konnte. Jedoch beobachtete ich sie beim Schlafen. Rayan grinste mich verstehend an. Er wusste, wie sehr ich mich nach der Nähe meiner Mate sehnte. Jedoch ließ sie es noch nicht zu, was ich jedoch auch verstehen konnte. Wir kannten uns kaum. Wie konnte ich bloß so gemein zu ihr sein. Zwar wollte ich nur cool gegenüber meiner Freunden sein, aber jetzt bereute ich jedes Wort, dass ich über meinen Engel ausgesprochen hatte. Sie würde mich verlassen, sobald sie das Video sah. Doch das durfte ich nicht zulassen. Dieses Video muss gelöscht werden! Ich muss morgen Amber einen Besuch abstatten. Ich konnte nicht riskieren, dass ich das Wichtigste in meinem Leben verlor. Wie konnte ich nur so dumm sein und mich auf diese bescheuerte Wette einlassen?!

Please forgive me _ Band 1Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt