Kathrin:
Taylor saß aus James Schoß und knapperte mit einen breiten Lächeln auf ein kleines Kipferl herum. Mein Mate hatte ein warmes Lächeln im Gesicht und spielte mit meinem kleinen Bruder. „Der gefürchtete Alpha spielt mit einen kleinen Baby!", neckte ich ihm. James sah zu mir hoch. Seine Augen funkelten amüsiert. „Wehe du sagst es weiter. Ich habe einen Ruf zu verlieren!", neckte er mich. Ich verdrehte meine Augen. „Meine Lippen sind versiegelt!", meinte ich dramatisch und ließ mich neben den Beiden auf einen Stuhl fallen. James schob mir eine Tüte hin. Ich bedankte mich und öffnete neugierig die brauen Verpackung. In der Tüte waren mehrere süße Gebäckstücke. Von Croissants bis zu Marmeladentaschen war alles dabei. Mit leuchtenden Augen legte ich das Gebäck auf einen großen Teller. „Ich hab auch Kaffee dabei. Wenn ihr eine Maschine habt.", meinte James und reichte mir eine Packung Kaffee. Meine Augen wurden groß. „Ja, wir haben eine Maschine.", stieß ich hervor und holte die Kaffeemaschine aus dem Schrank. Meine Mutter liebte Kaffee, aber wir konnten ihn uns nicht leisten. Die Bohnen verströmten einen himmlischen Duft in unserer Wohnung. Da wurde die Schlafzimmertüre geöffnet und meine Mutter schlurfte schlaftrunken in die Küche. „Träume ich, oder riecht es hier nach Kaffee?", fragte sie mich. Ihre Haare standen ihr wirr vom Kopf ab. Ihre Augen waren halb geschlossen und sie trug noch immer ihren Schlafanzug, der aus einem großen T-Shirt und eine viel zu großen Hose bestand. Barfuß tapste sie in die Küche. Als sie meinen Gefährten sah, riss sie überrascht die Augen auf. „Guten Morgen, Mrs. Jonson.", begrüßt James meine verblüffte Mutter. „Ähm...guten Morgen.", stotterte meine Mutter sichtlich beschämt und versuchte ihre Haare mit ihren Fingern zu glätten. James schenkte meiner Mutter ein charmantes Lächeln und reichte ihr anschließend eine große Tasse Kaffee. Meine Mutter trank genüsslich einen großen Schluck. „Himmlisch!", schwärmte sie. James schob den Teller mit dem Gebäck zu ihr. „Greifen Sie zu!", forderte er meine Mutter auf. Meine Mum verengte die Augen. „Hör auf mich zu Siezen!", befahl sie meinem Mate gespielt eingeschnappt. James lächelte charmant. „Gerne!", freute er sich. Solch ein Schleimer.
Meine Mutter griff nach einen Croissant und biss herzhaft hinein. James und ich machten es ihr gleich. Taylor knabberte noch immer an seinem Kipferl herum. „Wann können wir euren Tanz denn im Fernsehen sehen?", fragte Mum uns interessiert. Ich schluckte. Ich musste mich noch an den Gedanken gewöhnen, dass über eine Millionen Menschen unseren Tanz mitverfolgen können. „Es ist eine Liveübertragung. Es geht um halb fünf ungefähr los. Aber wir wissen noch nicht, wann wir tanzen.", erklärte James meiner Mutter. Mum nickte. „Ich habe mir extra frei genommen!", teilte sie stolz mit. Meine Mutter war sehr stolz auf mich. Schon als ich ein kleines Kind war und nicht besonders gut tanzen konnte fuhr sie mich zur Tanzschule und war bei jedem Auftritt dabei. Im Gegensatz zu meinem Vater, der sich lieber mit seine Affäre vergnügte. Ich schüttelte die dunklen Gedanken ab. Ich möchte jetzt nicht an meinen Erzeuger denken. „Ich habe mit Rayan gesprochen. Er und Amanda fahren bei uns mit.", meinte James an mich gewandt und riss mich somit aus den Gedanken. Ich runzelte die Stirn. „Sind wir dann nicht zu viele Personen?", fragte ich ihn unsicher. „Nein. Frau Schrinner liegt mit einer Grippe zu Hause im Bett. Sie kommt nicht mit.", erklärte James mir. Ich nickte verstehend. „Liebling, dein Vater hat mich gestern bei der Arbeit angerufen. Er klang sauer.", meinte Mum plötzlich und sah mich besorgt an. Mir wurde schlecht. Ich spürte James schuldbewussten Blick auf mir. Seine Hand berührte unter dem Tisch sanft meine. James drückte beruhigend meine Hand. Mein Körper fühlt sich an als stände er unter Strom.
„Ähm...es gab eine kleine Auseinandersetzung.", stotterte ich unbeholfen. Meine Mutter schenkte mir einen traurigen Blick. „Ach Liebling.", seufzte sie. Sie wusste, dass ich meinen Vater vergöttert hatte. Als kleines Kind hatte er mich jedoch immer enttäuscht. Ich war immer enttäuscht, als ich feststellte, dass er nicht zu meinen Aufführungen kam oder mich ignorierte. „Ich denke wir müssen langsam los.", riss mich James aus meinen düsteren Gedanken. „Natürlich. Danke für das köstliche Frühstück.", bedankte sich Mum bei ihm. Verschwörerisch lehnte sie sich vor. „Wenn du jemals meinem Mädchen einen Ring an den Finger stecken willst, dann solltest du wissen, dass du meinen Segen hast!", raunte sie meinem Mate zu und zwinkerte anschließend. James lachte, während ich meine Mutter empört ansah. „Mum!", stieß ich peinlich berührt hervor. Mum grinste bloß und biss in eine Marmeladentasche.
„Sollte er dir aber weh tun, dann kannst du die Kinderplanung vergessen.", fügte sie Schulterzuckend hinzu. James lachen verstummte. Er schluckte hart. Beinahe etwas unsicher sah er meine Mutter an. „Okay, wir gehen jetzt besser!", stieß ich mit hochrotem Kopf hervor und sprang auf. Ich zog meinen überrumpelten Mate hinter mich her zur Haustüre. Ich schlüpfte in meinen Schuhen und zog meine Jacke an. Meine Mutter überreichte mir lächelnd meinen Rucksack, den ich gepackt hatte. Ich bedankte mich und schloss sie in die Arme. „Zeig es ihnen!", murmelte meine Mutter und drückte mich fest. Ich lächelte. Meinen kleinen Bruder drückte ich einen Kuss auf die dicke Backe und verließ anschließend mit meinem Gefährten das Haus. James warf meinen Rucksack in den Kofferraum und hielt mir charmant die Türe auf. Wir fuhren zur Schule, wo Rayan bereits mit Amanda auf uns wartete. „Hey, Kumpel!", begrüßte er seinen Alpha. Amanda umarmte mich kurz zur Begrüßung. Rayan half Amanda mit dem Gebäck. Die Beiden waren so süß zusammen! „Also wirklich Jungs! Haben euch eure Eltern nie beigebracht, dass man älteren Damen hilft?!", ertönte plötzlich eine mir vertraute Stimme.
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Please forgive me _ Band 1
WerewolfAlles begann mit einer Wette. James Black, der beliebteste Junge der Schule und der stärkste Alpha der Welt, sollte ein Mädchen dazu bringen, ihm bis zum Abschlussball ihre Liebe zu gestehen. Doch er hatte nicht gedacht, dass diese Wette sein ganzes...