Chapter 14: Fünftes Jahr: Sweet Sixteen

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Dienstag, 9. März 1976

Es war ein gewaltiges Wunder, dass niemand von ihnen erwischt worden war – und sogar noch wunderbarer, dass ihr Streich am nächsten Tag reibungslos ablief, was zu einen Vormittag ohne Unterricht führte, während Filch mit dem schrecklichen Gestank fertigwerden musste. Der restliche Unterricht fand draußen am Gelände im Vorfrühlingssonnenschein statt, was zumindest für die Rumtreiber ein Gewinn war.

Zusätzlich konnte Sirius seine Freude kaum zügeln, als sie diesen Abend in ihren Gemeinschaftsraum zurückkamen und einen Aushang an der Pinnwand fanden, der die Schüler daran erinnerte, dass Hunde nicht auf der Liste der in Hogwarts genehmigten Haustiere standen. Das verursachte natürlich eine riesige Menge an Verwirrung unter den restlichen Schülern.

„Ich habe nie einen Hund gesehen! Wer hat einen Hund?"

„Wenn einer der Slytherins einen Hund hat, dann will ich meinen Hasen von daheim mitbringen!"

„Ich glaube, ich habe wirklich schon mal einen auf dem Gelände gesehen – vielleicht ein Streuner?"

Es war nicht nötig zu erwähnen, dass Sirius und James ganz in ihrem Element waren.

„Ich werde ihn aufspüren!", verkündete Sirius.

„Ich wette, er ist direkt vor unserer Nase!", lachte James.

„Könnte näher sein, als wir denken!"

Remus lachte ebenfalls und versuchte sein Unbehagen zu verbergen. Sirius hatte bis jetzt noch nichts zu der halben Stunde in der Besenkammer gesagt. Remus konnte nur vermuten, dass

a) Sirius nichts außergewöhnlich gefunden hatte und Remus sich wieder einmal zu viele Gedanken machte (wahrscheinlich) oder b) Sirius jetzt alles über Remus wusste, seine dunkelsten Sehnsüchte und tiefsten Geheimnisse – und bevorzugte es nicht anzusprechen, weil die ganze Sache zu peinlich war (weniger wahrscheinlich, aber beängstigender).

Wie dem auch sei, Remus stürzte sich in seine Schulaufgaben, seine Verpflichtungen als Vertrauensschüler und allgemein in die Rolle des Musterschülers. Das sorgte zumindest dafür, dass er Sirius aus dem Weg gehen konnte – Sirius hatte sich offenbar dafür entschieden, das komplette Gegenteil zu tun.

Er war natürlich nie wirklich der Beste darin gewesen, sich an die Regeln zu halten. Aber sogar James gab zu, dass Sirius dieses Jahr zu versuchen schien, eine Art Rekord aufzustellen. Er war fast jede Nacht nachsitzen, machte kaum seine Hausaufgaben (obwohl er sie mit einem Arm hinter seinen Rücken gebunden machen könnte, wenn er wollte) und teilte seine restliche Zeit zwischen Unruhe stiften und sehen, wie weit er seine Zunge in Mary MacDonalds Hals stecken konnte, auf. Nicht dass es Mary sehr zu stören schien.

Das war in Ordnung. Das war genau so, wie es sein sollte.

Es war aber nicht einfach. So sehr es eine Erleichterung war, von der einen Person weg zu sein, in deren Anwesenheit er nicht vernünftig sein konnte – Remus fand es auch sehr bedauerlich, von der einen Person weg zu sein, in deren Anwesenheit er nicht vernünftig sein konnte. Marlene und Lily waren großartig – sie waren nett und lustig und clever und großzügig. Aber sie waren ein schlechter Ersatz für die Rumtreiber.

Er hatte sogar versucht, ein bisschen mehr Zeit mit Christopher zu verbringen und mit ihm zu reden – ihm Fragen über sein Zuhause zu stellen, oder die Musik, die er mochte. Es war schlimmer, als er erwartet hatte. Christopher war ein reinblütiger Zauberer, der keine Muggelmusik kannte und nicht daran interessiert schien, welche zu hören. Darüber hinaus hatte er erkannt, dass es ein Fehler gewesen war, Remus die Geburtstagsüberraschung zu verderben und wollte nicht aufhören, sich zu entschuldigen, was unglaublich nervig war.

All the young dudes (Übersetzung deutsch)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt