2.Kapitel

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James:

Lässig lehnten ich und meine Kumpels an der kleinen Mauer, die den Schulhof umgab. Ich unterhielt mich gerade mit Rayan über meinen bevorstehenden Geburtstag, als plötzlich eine zornige Amber auf uns zustürmte. „Was ist das?!", knurrte sie mich an und hielt mir ihr strahlend pinkes Telefon unter die Nase. Ich zog meine Augenbrauen hoch. „Dein Telefon...nehme ich an.", antwortete ich lässig. Amber schnaubte, während meine Freunde leise lachten. „Ich meinte deine verdammte Nachricht!", fauchte Amber. Mit gerunzelter Stirn las ich mir die Nachricht durch, die ich ihr vor wenigen Sekunden geschrieben hatte.

James: Es ist aus. James.

„Ich denke diese Nachricht war ziemlich eindeutig.", meinte ich nach wenigen Sekunden. „Du kannst nicht einfach per SMS mit mir Schluss machen!", kreischte Amber los. Ich verdrehte genervt meine Augen. „Es ist vorbei.", wiederholte ich meine Worte. Amber schnaubte wütend. „Du kannst nicht einfach so mit mir Schluss machen!", meinte sie schließlich arrogant und verschränkte ihre Arme vor der Brust. Ich verschränkte ebenfalls meine Arme und sah sie herausfordernd an. „Und wieso? Warum sollte ich mich ausgerechnet mit dir abgeben wollen, wenn ich jedes Mädchen haben könnte?", schnaubte ich. Ambers beste Freundin zog ihre Augenbraue hoch. „Jedes Mädchen? Das ich nicht lache!", meinte sie gehässig. „Sie hat recht. Ich glaube auch nicht, dass du jedes Mädchen haben könntest!", stimmte Amber ihrer Freundin zu. Herablassend musterte ich die Blondinen vor mir. „Ich kann es euch beweisen.", meinte ich selbstsicher. Amber musterte mich nachdenklich. Sie gab Jessica ein Zeichen. Sofort holte diese ihr Handy hervor und begann zu filmen. Ich zog meine Augenbraue hoch. „Für was ist denn das gut?", fragte ich Amber genervt. „Damit du keinen Rückzieher machen kannst.", meinte sie. Ich verdrehte meine Augen. „Machen wir einen Deal. Du musst ein Mädchen der Schule dazu bringen, dir ihre Liebe zu gestehen. Ich wähle dieses Mädchen. Du hast Zeit bis zum Abschlussball. Wenn du es nicht schaffst, dann wirst du mich zu deiner Luna machen!", verlangte sie. Ich lachte ungläubig. „Niemals. Meine Mate wird die Luna an meiner Seite sein.", stellte ich klar. Amber überlegte. „Na gut. Dann bin ich so lange die Luna an deiner Seite, bis du deine Mate gefunden hast. Schließlich ist es sehr unwahrscheinlich, dass du deine Mate sofort an deinem ersten Tag findest.", versuchte sie mich zu überzeugen. Ich überlegte und sah sie nachdenklich an. Konnte ich das wirklich wagen? Es kam tatsächlich selten vor, dass man seine Gefährtin direkt am ersten Tag findet. „Und was bekomme ich, wenn ich es schaffe?", fragte ich sie. Amber zuckte bloß mit ihren Schultern. „Das kannst du entscheiden.", meinte sie gelassen. Ich überlegte. „Du lässt mich und meine Freunde in Ruhe und ich bekomme dein Ferienhaus.", verlangte ich. Amber überlegte und nickte schließlich. Ich schlug bei ihr ein. Zufrieden strahlte mich die Blondine an. „Nun lass uns deine Glückliche wählen.", meinte sie aufgeregt. „Moment mal. Denkst du nicht, dass deine Mate enttäuscht sein wird, wenn du ein anderes Mädchen an deiner Seite hast?", warf Rayan ein. Amber wank bloß ab. „Ach Rayan. Seine Mate würde es lieben, wenn er eine andere für sie verlässt! Außerdem platzt dann unser Deal.", teilte sie uns mit. Ihre Freundinnen nickten eifrig. Zufrieden nickte ich der Blondine zu. Diese ließ ihren Blick weiter über die Schüler gleiten. „Wie wäre es mit Amanda!", schlug Jessica mit schriller Stimme vor. Amanda war ein eher dickes Werwolfs Mädchen, welches abseits saß und einen Burger verdrückte. Amber schüttelte unzufrieden den Kopf. Erleichterung machte sich in mir breit. Amanda ist wirklich nicht mein Fall. Sie dachte die ganze Zeit nur ans Essen. „Ach bitte. James bräuchte ihr nur etwas zu Essen kaufen und sie würde ihm lieben!", lachte Amber und zwinkerte in die Kamera. Jessica und Annabell kicherten zustimmend. Auch wir Jungs mussten lachen. Amber sah sich weiter um. Plötzlich hellte sich ihre Miene auf und sie lächelte zufrieden. „Sie.", meinte sie zufrieden. Abwartend sahen wir Amber an. „Wer?", fragte Annabell und runzelte ihre Stirn. „Na Kathrin!", meinte sie und deutete auf ein zierliches Mädchen. Ich hatte dieses Mädchen noch nie zuvor wahrgenommen. Ging sie überhaupt auf diese Schule? Das Mädchen, das ich dazu bringen sollte, sich in mich zu verlieben, hat dunkelbraune Haare und ebenfalls braune Augen. Auf ihrer kleinen Nase saß eine rote Brille. Sie sah aus wie ein Nerd. Auf ihrem Schoß lag ein dickes Buch, in dem sie gespannt las. „Sie?!", fragte ich ungläubig und rümpfte unzufrieden meine Nase. „Ich weiß sie ist nicht besonders hübsch, aber sie ist bestimmt leichte Beute für dich. Sie ist sehr unbeliebt auf der Schule und lest gerne. Oh, und sie ist sogar im Tanzkurs!", informierte mich Amber. „Ja, und ihre Mutter ist eine Nutte. Bestimmt wird sie dir innerhalb weniger Tage verfallen. Der Apfel fällt schließlich nicht weit vom Stamm!", lästerte Annabell. Amber und ihre Anhänger begannen schallend zu lachen. Ich hingegen musterte erneut das Mädchen. „Wie heißt sie noch einmal?", fragte ich Amber. „Kathrin.", vertraute diese mir noch immer lachend an. „Gut. Der Deal gilt.", meinte ich entschlossen und hielt Amber die Hand hin. Diese schlug grinsend ein. „Ich werde die perfekte Luna an deiner Seite sein!", schwärmte sie und stöckelte davon. „Bist du dir sicher Mann?", fragte Rayan mich skeptisch. Ich wank bloß ab. „Ach bitte. Sieh sie dir doch mal an. Sie ist leichte Beute und Annabell hat recht. Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm.", wiederholte ich Annabells Worte. Rayan schnaubte. Erst da viel mir Jessica auf, die noch immer vor uns stand und filmte. „Jessica. Zisch ab.", knurrte ich sie an. Sofort verstaute sie ihr Handy und folgte ihren besten Freundinnen. 

Please forgive me _ Band 1Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt