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Mir lief ein kalter Schauer über den Rücken, als ich Pauls Worte realisierte. Er bot Mason 1 Millionen Dollar an, um mich abzukaufen. Fassungslosigkeit und Irritation eroberten meinen Verstand. War ich in seinen Augen eine Ware oder was?

Paul war ebenfalls aus einer sehr wohlhabenden Familie. Aber niemals so reich, dass er mit Millionen handeln konnte. Schließlich war sein Vater nicht mal halb so reich wie mein Dad. Gelang er etwa durch Drogen an so viel Geld?

Was fiel Paul ein mich abkaufen zu wollen? Dachte er ich wäre wie die Drogen, mit denen er dealte?

Er wurde mir immer unsympathischer und ich zweifelte an seiner angeblich charmanten Fassade, die er mir sonst präsentierte. Ich sah zu Paul rüber, der selbstsicher auf seinem Platz saß. Er wirkte nicht wie der Paul, den ich normalerweise kannte. Der charmante und immer stets höfliche Paul. Der Paul vor mir wirkte hinterlistig und raffiniert.

„5 Millionen."

Bei dem Klang von Masons tiefer Stimme, wanderten meine Augen wieder zu ihm zurück. Mein Mund klappte unter dem Tuch vor Schock auf und meine Fingerspitzen krallten sich enger um seinen Kragen.  

Ich wusste nicht was mich mehr schocken sollte. Die Tatsache, dass Paul mich abkaufen wollte oder dass Mason mich verkaufen wollte. Hielten die beiden  mich etwa für eine Puppe?

Am liebsten wollte ich Mason im Moment anschreien und fragen was ihm einfiel mich verkaufen zu wollen.

„Ich gebe dir 5 Millionen, wenn du ihrem Vater ausrichtest, dass ich seine Tochter tagtäglich dazu bringe meinen Namen zu schreien."

Wie bitte? Verärgert krallte ich meine Fingernägel in Masons Nacken. Wie konnte er diese Frechheit wagen? Ich wusste nicht wen ich von den beiden im Moment schlimmer fand.

Jedoch funkelten Masons Augen amüsiert auf und blickten Paul provokant an, dessen Gesicht jegliche Entspannung verlor.

„Arschloch" zischte ich leise und wurde im Gegenzug dazu enger an Masons Brust gedrückt. Sein Herz schlug gleichmäßig gegen die Brust.

„Ich werde dich Stück für Stück in den Abgrund treiben, Knight. Das mit deinem Hotel war bloß eine milde Warnung" rief Paul laut genug, sodass seine Stimme über die laute Musik hinweg deutlich zu hören war.

Er hatte also Masons Hotel in Brand gesetzt. Wie hatte er das geschafft und wie kam er bloß auf sowas? Das heißt, er war schuld an dem Tod der vielen Hotelgäste. Ich empfand immer mehr Wut auf Paul. Ich musste an Masons wütenden Gesichtsausdruck denken, als er die Nachrichten über sein Hotel im Fernsehen gesehen hatte. Ich wunderte mich wie Paul überhaupt noch lebte und so amüsiert aussah.

„Sobald ich sie von dir befreit habe, ist mein Schachzug dran."

„Hältst du sie für dumm, dass sie sich nach dem letzten Zusammentreffen mit dir auf dich einlassen wird?" fragte Mason und tippte mit seinen Fingerspitzen gegen meine nackte Haut.

Konnte er bitte aufhören damit? Ich versuchte mich auf Pauls Worte zu konzentrieren. Jedoch fand Mason einen großen Gefallen daran meine nackte Haut zu necken. Oder er wollte mich für mein freizügiges Outfit bestrafen.

Pauls ironisches Lachen lenkte meine Aufmerksamkeit wieder auf ihn. Was war hieran witzig?

„Wenn sie sich auf dich einlassen kann, wird es bei mir auch nicht sonderlich schwer werden. Sie war nie sonderlich intelligent gewesen. Es wird nicht allzu lange dauern sie zu überzeugen."

Pauls Worte taten mir zwar nicht weh, aber sie verärgerten mich sehr. Wie wenig ich diese Menschen doch kannte. Gab es etwa tatsächlich Momente im Leben an denen ich dachte, dass Paul und Chloe zu meinen engsten Freunden zählten? Mein Vertrauen in unsere Freundschaft betitelte er als Dummheit.

Married to the Mason KnightWo Geschichten leben. Entdecke jetzt