„Sorg dafür, dass das Tuch auf deinem Kopf bleibt und du an meiner Seite" sagte er bestimmt wie immer, ohne auf meine Frage einzugehen.

Ich nickte und folgte ihm. Es dauerte keine fünf Minuten, bis wir ein großes Gebäude mit vielen Parkmöglichkeiten erreichten. Es wirkte wie ein Club. Würden wir hier in dieser Kleidung nicht auffallen?

Der Lärm erreichte uns bis nach draußen, sodass ich kaum ein Wort verstand welches Mason mit den großen breiten Männern an der Tür wechselte. Sie versperrten den Eingang durch ein rotes Band.

Mason zuckte etwas aus der Tasche seines Gewandes heraus und hielt es dem Mann entgegen. Scheint wie ein Ausweis zu sein. Der war bestimmt gefälscht.

Der Mann nickte Mason zu und ließ uns rein. Sobald wir hinein liefen spürte ich wie sich Masons Hand um meine schloss. Ich zuckte leicht über seine Berührung zusammen, aber hatte keine Möglichkeit mich von ihm zu befreien. Er verschränkte seine großen Finger mit meinen und blickte konzentriert in die Menge vor uns.

Im Club herrschte eine Atmosphäre, die deutlich machte, dass es sich hierbei keinesfalls um einen normalen Club handelte. Ich schluckte schwer. Das war kein Ort an dem Mann doch wohl fühlen konnte.

Die bunten Lichter flackerten im gesamten Raum und die laute Musik war ohrenbetäubend. Ebenso die stickige Luft und der Geruch von verschiedenen Getränken.

Mason und ich waren nicht die einzigen die in diesen arabischen Gewändern gekleidet waren. Es liefen viele Araber herum. Zum größten Teil waren hier Männer unterwegs und wenige Frauen.

„Heute Abend geht es um Leben und Tod. Ein falscher Schritt, könnte uns das Leben kosten."

Bei der Erinnerung an diesen Satz wurde ich unruhiger. Mein Herz klopfte wie verrückt als wir durch die Menschenmengen liefen. Wir mussten für die Außenstehenden wie ein arabisches Paar wirken. Es sah uns keiner schief an oder wurde gar aufmerksam auf uns.

Beim Gehen fielen mir auf, dass es hier zu viele Tische gab. In normalen Clubs gab es ganz sicher nicht so viele Tische mit Stühlen. Es gab sogar Bauchtänzerinnen, die zur Musik tanzten und von Tisch zu Tisch wanderten.  Es gab viele Männer die sich die Tänzerinnen auf den Schoß zogen und küssten.

Ich blickte schnell weg, weil ich nicht wissen wollte was danach passierte. Es war ekelerregend und widerlich. Die leicht bekleideten Tänzerinnen wurden wortwörtlich von jedem zweiten Mann hier angegafft. War das hier etwa ein Stripclub oder was?

Wenn dies der Fall, werde ich schnellstmöglich nach dem Eingang suchen! Es gab Grenzen, die nicht wirklich überschritten werden mussten.

„Das sieht mir nicht nach einem geschäftlichen Treffen aus" sagte ich an Mason gewandt und sah ihn skeptisch an. Mein Herz hämmerte mir bis zum Hals.

Wo hatte er mich hier hin geführt? Mason merkte wohl, dass ich ihn ansah und blickte beim Laufen runter zu mir.

„Das sieht mir nicht nach einem geschäftlichen Treffen aus!" wiederholte ich mich, aber er sah mich nur fragend an und zog eine Augenbraue in die Höhe.

Kein Wunder. Es war viel zu laut hier und man konnte kaum seine eigene Stimme hören.

Ich zog meine Augenbrauen zusammen und spitzte unzufrieden meine Lippen. Was ging hier eigentlich vor sich? Ich wollte schleunigst wieder raus an die frische Luft. Das schwarze Kleid wurde mir zum Nachteil, denn es war ganz schön warm in zwei Kleidern.

Doch als Mason stehen blieb und sich tiefer zu mir bückte, sodass seine bärtige Wange mein Gesicht streifte, versteifte ich mich.

Was war das gewesen?

Married to the Mason KnightWo Geschichten leben. Entdecke jetzt