Kapitel 23

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„Soll ich uns etwas zu trinken besorgen?", fragt Timmy und nickt zur Bar. „Gerne, ich nehme eine Fanta!", erwähne ich und lasse diesen so an mir vorbei ziehen. So stehe ich also nun völlig hilflos in der Mitte der Menschenmenge. Allison führt anscheinend gerade ein mitreißendes Gespräch mit Shawn, weshalb sie alles um sich herum ausblendet. Es ist süß, wie die beiden doch wieder so vertraut sein können. Ich dachte nämlich wirklich, dass es einmalig vorbei mit dem Paar ist.

„Ich habe mich noch gar nicht vorgestellt, ich bin Mason!", der Gastgeber von eben lässt sich vor mir erblicken und streckt höflich seine Hand aus, welche ich mit Vergnügen annehme. „Kate, freut mich dich kennenzulernen!", ich lächle breit und versuche den aufkeimenden Schmerz seines festen Handgriffes zu unterdrücken. Der junge Mann ist echt stark, was sein Körperbau bestätigen kann. Mir gefällt durchaus sein Kostüm, das einen Vampir wiederspiegelt.

„Ist das da hinten dein Freund?", erkundet Mason sich und lugt zu Timmy rüber, der noch dabei ist auf die Getränke zu warten. „Nein, wie kommst du denn darauf?", meine Stimme zieht sich eindeutig zusammen und meine Wangen färben sich in einem rosa Ton. Meine Gedanken schweben wieder zwischen unserem Kuss her, der mir eine gewisse Unsicherheit verleiht. Es stellt sich immer noch die Frage, ob wir etwas füreinander empfinden. Wir könnten aber auch nur gute Freunde sein, oder nicht? Doch wenn ich sein Lächeln, seine perfekt liegenden Haare und seine Ausstrahlung mustere, fängt mein Bauch an tausende von Schmetterlingen auszustoßen.

„Haha, wie ich darauf komme? Ihr zwei seht euch schon die ganze Zeit über an wie zwei verliebte Turteltauben", der Blondhaarige probiert einen Schluck seines Rotweines, woraufhin er genüsslich seine Lippen mit der Zunge ableckt.
Er sieht nicht schlecht aus, das muss ich schon sagen. Aber mein Typ ist er auch nicht, falls hier irgendwelche Gerüchte aufkommen.

Ich entschließe mich dazu dies nicht zu kommentieren und empfange meinen Begleiter, der mir eins seiner Gläser überreicht.
„Ich bin mir sicher, dass ich dich irgendwoher kenne", Mason runzelt mit Anstrengung die Stirn und versucht Timmy's Identität zu entziffern. „Das spielt jetzt keine Rolle, Graf Dracula!", er setzt ein Pokerface auf, als er nach meiner Hand greift und mich in Richtung des großen Wohnzimmer's entführt.

Verwundert fällt mein Blick auf unsere verschränkten Hände, ehe ich meine aus seine löse. Wir lassen uns auf die Couch nieder und betrachten den Horrorfilm, mit welchem sich die Gäste neben uns beschäftigen. „Sag mal, was war das gerade?", in meiner Tonlage erhört man definitiv einen Fragenhagel, denn ich verstehe nicht warum dieser so einen Ablitzer gemacht hat. „Ich weiß nicht was du meinst, ich möchte nur mit dir gerne den Film schauen", mit diesem Satz beendet er unsere Konversation und lenkt seine Augen auf den Bildschirm.

So habe ich Timmy noch nie erlebt! Was hat ihn dazu geführt, sich so vor Mason zu verhalten? Dieser war ihm freundlich gegenüber, was man von meinem Sitznachbarn nicht behaupten kann. „Anscheinend hat da jemand wohl seine Tage!", feixe ich und wende mich von ihm ab. „Sag das noch einmal und ich rede kein Wort mehr mit dir!", seine Gesicht wirkt ausdruckslos, als ich unschuldig die Hände vor der Brust hebe. „Beruhig dich, ich hör ja schon auf."

Innerlich ärgere ich mich schon, sowie unser Abend bis jetzt gelaufen ist. Dabei verstehe ich nicht, wie das passieren konnte. Im Auto waren wir wie eine Seele und jetzt sind es zwei Zertrümmerte. Liegt es vielleicht an Mason? Hat Timmy schlechtes Vertrauen ihn ihm, obwohl er ihn erst gerade mal 15 Minuten kennt? Wenn es wirklich so ist, kann ich es nicht nachvollziehen. Mason benimmt sich wie ein Gentleman und bietet uns sogar das Haus seines Vater' an, nur um uns eine wunderschöne Halloweennacht zu bescheren.

Jedenfalls erweckt mich der Film im Fernsehen nicht gerade, welcher mir nicht einmal bekannt vorkommt. Normalerweise würde ich mich jetzt über gruslige Sendungen freuen, doch dieser ist echt schlecht gestellt. Es handelt von einem Serienmörder, der einen Haufen von Teenager jagt.

„Würde es dich stören, wenn ich Allison einen Besuch abstatte?", murmle ich, was Timmy nur die Schultern zucken lässt.
„Das liegt bei dir, nicht bei mir", meint er. Ich stehe also fix auf und bewege mich rüber zu Shawn und Allison, die mich erst bemerken, als ich diesen vor den Gesichtern rumschnipse. „Ach Kate, schön dich zu sehen!", meine Freundin lächelt.
„Auch ein Hallo von mir!", Shawn grinst schief. „Wie findest du die Party bis jetzt?", Allison schaukelt leicht mit der Musik mit und scheint das Lied zu genießen.

„Sie ist gut, aber sie könnte noch besser werden! Wie wäre es, wenn wir alle vielleicht ein Spiel zusammen spielen? Es kommt mir so vor, als ob sich alle hier verstreuen", nehme ich an und begutachte die Leute, die vom einen zum anderen Ort schwinden. „Gar nicht so eine schlechte Idee! Komm, wir fragen Mason ob er dies für uns organisieren kann", die Brünette führt mich zu diesem, ehe wir den Vorschlag schildern.

„Mason, wir hätten da so einen Plan, der die Party noch anspruchsvoller macht. Wie du vielleicht siehst, geht jeder hier so gut wie seinem Weg und wir möchte gerne, dass wir alle einander besser kennenlernen. Also hätten wir die Idee ein Gemeintschaftsspiel zu spielen", Mason schaut zu mir rüber und beißt sich sanft auf die Unterlippe, was mir ein Hauch von Gänsehaut bereitet.

„Wie wäre es mit Wahrheit oder Pflicht? Wird bestimmt lustig", seine braunen Augen schweifen durch den Raum, als er alle zusammen pfeift und sie zu sich rüber winkt. Nachdem wir weiteres über das Spiel geklärt haben, setzen wir uns mit einer Flasche auf den Boden, bevor dieses starten kann.

The secret relationship| Timothée Chalamet FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt