Kapitel 5

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Die Zeit vergeht wie im Flug und es neigt sich dem Ende des Events. Allison und ich machen uns auf dem Weg zurück zu ihrem Auto, wo wir uns schwer erschöpft auf die Sitze sacken lassen. „Ich kann es gar nicht in Worte fassen, wie fertig ich mit der Welt bin", ich ziehe mein Wasser aus dem Fach und trinke einen kräftigen Schluck, um die Kraft zurück zugewinnen. „Und dennoch war es atemberaubend", ergänzt die 20-jährige und ein Lächeln schmiedet sich auf ihren Lippen.

Und nicht nur das, dazu ernte ich auch noch die Nummer eines Schauspielers. Jedoch weiß ich nicht, wie es weitergehen wird. Sollte ich ihn einfach mal anschreiben oder ihn doch gleich anrufen? Doch dies ist erstmal kein Thema und ich wende mich wieder zu Allison. Immerhin kann ich dies noch heute Abend ausmachen.

„Aber hey, Du hast mir doch noch etwas versprochen", ich wackle gierig mit den Augenbrauen, was einem eher Angst machen könnte. „Was ist dir wieder in den Kopf gestiegen?" Es kommt mir so vor, als ob sie innerlich schon ahnt worauf ich hinaus will. „Na, du hast mir eine Pizza versprochen!", überrumple ich sie. „Stimmt, ich schulde dir noch was!", Allison startet den Motor und fährt los. Mit guter Laune drehe ich das Radio hoch und summe leise für mich die Lieder mit. Die Brünette scheint dies anscheinend zu gefallen und steigt mit ins Gesäusel ein.

Wir immer brausen wir ab zu unserer Lieblings Pizzeria, welche nicht gerade weit weg von unserem Wohnort steht.
Die nächsten 15 Minuten irren wir durch einen Feldweg, da sich die Pizzeria eher abseits der Stadt befindet.
Ich lasse das Autofenster ein Stück herunter und betrachte den Sonnenuntergang, der sich über den Feldern ergibt.
Der Wind braust durch meine hellen Haare, welche nur kurze Zeit später völlig zerzaust zum Vorschein kommen.

Wir biegen in einer Landstraße ein, welche mit bunten Wohnhäusern besetzt ist. Allison lenkt nur kurze Zeit später auf einen Parkplatz neben der Pizzeria ein, welcher schon in einem eher schlechten Zustand ist. Jedoch freue ich mich dennoch auf etwas warmes zu Esse, nach unserem langem Ausflug.

„ Hey Diego, wie läuft's", bringe ich schlagartig hervor, als wir das gemütliche Restaurant betreten.
Dieser empfängt uns mit einem breiten Lächeln und weißt uns auf zwei Plätze zu. Diego kennen wir eigentlich schon so gut wie immer. Er ist der Sohn des Besitzer's dieser Pizzeria, weshalb er ab und zu mal gerne mit aushilft.
„ Freut mich euch wiederzusehen, Mädels! Darf ich euch schon etwas bringen?", der Schwarzhaarige zerrt seine runde Brille zurecht und holt einen Block mit einem Kugelschreiber aus der Kellnertasche.

„Ich nehme das Übliche, Du Allison?", ich blicke zu ihr rüber, ehe diese zu Diego hochschaut. „ Für mich bitte einen Salat ohne Zwiebeln, das wär's erstmal", sie lächelt ihm entgegen, ehe dieser hinter der Theke verschwindet. Meine Gedanken widme ich nun Timothée, sowie sein Name sich herausstellte. Er ist großzügig und scheint im guten Umgang mit seinen Fan's zu sein, Respekt! Dennoch schaffe ich mir einen Weg, wie ich mich bei ihm melden könnte. Wenn ich ehrlich bin, würde ich nämlich schon gerne wieder was von ihm hören.

„Ich werde mir das Autogramm hundertprozentig einrahmen lassen, was meinst du?", Allison weckt mich aus meinen Überlegungen und hält mir dies vor die Nase. „Hört sich vielversprechend an", äußere ich mich, ehe ich seine Unterschrift unterm Tisch hervorziehe und diese konzentriert in meinem Handy abspeichere. Melden könnte ich mich ja noch später am Abend, falls dies die richtige Entscheidung sein sollte.

Die Zeit spurtet förmlich an uns vorbei und Diego balanciert unsere Teller zum Tisch, ehe er diese uns serviert. „Das riecht richtig gut, hast du die Pizza alleine gemacht?", frage ich ihn, welcher mich verlegen anlächelt. „ Fast, ich habe ein wenig Unterstützung von meinem Vater bekommen. Jedoch macht Übung den Meister, oder?" Allison belächelt ihn, bevor dieser sich zurück an die Arbeit macht. Mit großem Hunger nehme ich einen Bissen von meiner Salami belegten Pizza, welche die Definition von Exquisit ist.

Nachdem wir es uns gut gehen gelassen haben, kommt der Italiener zurück zu unserem Tisch, um unsere Mahlzeit abzuräumen. Allison bezahlt die Rechnung, ehe wir zurück zum Auto schlittern. Nun kann ich mich auch mit dem Tag zufrieden geben. „Hast du heute Abend noch etwas vor?",erkundige ich mich bei ihr und wir steigen zurück in ihren Wagen.
„Ja, und zwar muss weiter die Aufgaben für die Uni abschließen, du doch sicherlich auch", nimmt sie an und fährt runter vom Parkplatz in Richtung unseres Wohnortes. Gerade wo sie diese Worte erwähnt, fällt mir doch glatt ein, dass wir letzte Woche unsere Projekte bearbeiten sollen. Wie kann ich nur sowas wichtiges vergessen? Während Allison sich gute Noten im Lehramt schmiedet, läuft es teilweise bei mir in Sprach-und Kulturwissenschaften aus dem Ruder.

„Danke für die Erinnerung! Wir hatten eine Wochenaufgabe aufbekommen und ich muss es jetzt noch irgendwie schaffen diese bis morgen früh vollständig abzuschicken", in meiner Stimme ist deutlich Panik zu verspüren. „Wie willst du das denn noch anstellen? Das ist so gut wie unmöglich! Kann ich dir irgendwie dabei helfen?", bietet sie an, jedoch winke ich ab. „ Ich muss das selber auf die Reihe bekommen, außerdem kennst du dich sicherlich nicht so gut in diesem Studium aus, aber trotzdem danke", ich lächle sie großzügig an.

Als wir in meine Straße einbiegen, fährt sie nur wenige Häuserblöcke weiter, bevor wir vor meinem halten.
„Wir sehen uns!", rufe ich ihr zu und schließe die Autotür hinter mir. Ich flitze schnell die Treppen rauf in meine Wohnung und mache mich direkt an meinem Laptop zu schaffen. Es ist wirklich keine leichte Aufgabe 20 Seiten bis morgen in der Früh zu bearbeiten, jedoch bleibt mir keine andere Wahl. Ich schreibe bis in die Nacht durch und realisiere erst eine kurze Zeit später, dass wir mittlerweile schon 4:30 Uhr haben. Meine müden Augen blicken geschafft auf den Bildschirm meines Handy's, ehe ich auf den Kontakt von Timothée gehe, um ihn vielleicht doch lieber anzuschreiben.

Meine Augenlieder fallen mir schon fast zu, wobei ich nicht bemerke, wie ich das Anruf-Symbol wähle. Beunruhigt versuche ich den Anruf zu unterdrücken, doch zu spät. Er hat bereits abgenommen.
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So, hier ist wieder ein neues Kapitel von mir!LG🥰

The secret relationship| Timothée Chalamet FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt