Vor 5 Jahren... (platonic Stony)

                                    

                                          

„Und die Verluste auf unserer Seite?", fragte Natasha.
                          
Die originalen Avengers saßen mit ernsten Gesichtern um den Tisch herum. Ein Tag war seit Tonys Rückkehr auf die Erde vergangen und jetzt wurden die Verluste gezählt. Keinem in der Facility war zu lachen zu Mute, und selbst Tony schmiss keine blöden Sprüche mehr. Es war zu ruhig. Viel zu ruhig.
                          
„Die gesamten Guardians of the Galaxy, außer Nebula und Rocket.Dr. Strange und... Spiderman. Bei euch?", zählte Tony auf. Kaum einer bemerkte das leichte Stocken in der Stimme, als er Spiderman erwähnte. Doch Steve merkte es und warf dem Milliardär einen besorgten Blick zu.
                          
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Auch nach dem Meeting war die Stimmung nicht gerade besser. 
                          
Bruce und Natasha fuhren zu Bruces Labor. Sie konnten die Atmosphäre in der Facility nicht mehr aushalten, erklärten sie. Thor verschwand ebenfalls. Er wollte Zeit für sich alleine. Also waren nur noch Steve und Tony da.
                          
Die Beiden fanden sich abends als es dunkel wurde im Wohnzimmer ein und saßen einfach nur schweigend auf der Couch. Gesellschaft zu haben - das brauchten sie. Tony war sich nicht sicher, ob er dann nicht eine Panikattacke bekommen würde. Steve war sich sicher, er würde sonst weinend in seinem Bett sitzen. 
                          
Irgendwann, als die Sonne schon längst hinter dem See verschwunden war, drehte sich Steve plötzlich zu Tony. „Tony..."?, fragte er den Anderen vorsichtig. Tony zuckte zusammen, dann drehte er sich zu Steve als sei nichts passiert. „Was war zwischen dir und Spiderman?", wollte er wissen. 
                          
Steve war sich nicht sicher, ob Tony bemerkte wie verletzlich er in diesem Moment aussah. Doch trotzdem begann der Held stockend zu erzählen: „Spiderman... er war wie ein... Sohn für mich. Weißt du-", seine Stimme wurde bitter. „-sein Name war Peter und er war erst 16 Jahre alt. Es ist meine Schuld, dass er jetzt... nicht mehr da ist. Steve, er war so stark!" Tony fuhr sich übers Gesicht. 
                          
„Er hat am längsten durchgehalten. Er hat sich-", Tonys Stimme brach. „er hat sich entschuldigt als er sich aufgelöst hat. Er hat sich entschuldigt, verdammt das war alles meine Schuld!" Er war wütend auf sich, das merkte Steve sofort. Vor ihrem Streit hätte er ihn jetzt ohne zu zögern in den Arm genommen, doch jetzt wusste er nicht was er machen sollte. 
                          
Doch Tony sah so traurig aus und Steve zog ihn vorsichtig in seine Arme. Erschöpft ließ er sich in die Umarmung fallen. „Es war nicht deine Schuld, Tony!", begann Steve. „Wir alle haben verloren!" Ein bitteres Lachen war die Reaktion von Tony. „Ja, Rogers. Wir haben verloren. Aber nicht zusammen.", erwiderte er verbittert. „Und das war alleine deine Schuld." Tony löste sich aus der Umarmung und Steve bemerkte die Tränen in den Augen. Dann verlies der Stark den Raum.
                          
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Mitten in der Nacht wachte Steve wegen einem Schrei auf.
                          
Einen Moment lang saß Steve panisch auf seinem Bett und scannte die Umgebung. Wo war er? Wurden sie angegriffen? Doch es war nur sein Zimmer in der Facility und nach einem kurzen Moment des Überlegens ordnete er den Schrei Tony zu. 
                          
Als er das realisiert hatte, schwang er sofort seine Beine aus dem Bett und stand schwankend auf. Noch etwas torkelnd schlurfte er zur Tür, doch sobald er diese geöffnet hatte, hörte er das gedämpfte Schluchzten und so schnell es ging lief er den Gang entlang zu Tonys Zimmer. Dessen Zimmertür war nur angelehnt. Offenbar wollte er nicht im Dunklen schlafen, genau wie Steve.
                          
Vorsichtig drückte er die Tür auf und der Lichtstreifen, der vom Gang kam, wurde immer größer, bis er schließlich Tony erreichte. Dieser saß apathisch auf die Wand starrend auf seinem Bett. Tränen liefen sein Gesicht hinunter. Schwer schluckend blieb Steve stehen. So schwach hatte er den Milliardär noch nie gesehen.